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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewaltigen Reißzähnen Stücke ab, die es gierig hinunterschlang.
    „So, jetzt kommt das Tier wenigstens nicht auf die Idee, einen von uns zu verschlingen", meinte der Ilt beruhigt. „Wo ist es überhaupt her?"
    „Das ist mein Geheimnis", erwiderte Rorvic. „Aber Walter ist völlig harmlos. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer."
    „Lassen wir diese Albernheiten!" sagte Rhodan. Er schien seinen Humor tatsächlich verloren zu haben. „Ich habe euch hierher gebeten, weil ich befürchten muß, daß sich eine unheilvolle Entwicklung anbahnt. Wir alle wissen, daß das NEI Millionen von Multi-Cyborgs an die neuralgischen Punkte der weiten Galaxis geschickt hat. Sie sollen insgeheim und mit psychologischen Mitteln den Widerstand gegen das Konzil schüren.
    Zuerst nur passiven Widerstand, später aktiven.
    Ich weiß, daß Atlan damit verhindern will, daß die Laren das NEI für den Drahtzieher des Widerstands halten. Das klappt aber nur dann, wenn die Multi-Cyborgs mitspielen. Am Beispiel vom Herthor Smolk haben wir erleben müssen, daß ein Cyborg total versagte, weil er sich für einen Menschen hielt. Ich gestehe, daß seine Argumente mich bewegten. Noch mehr beeindruckten mich die Worte, die Dobrak mir zu dem Fall sagte. Wahrscheinlich haben die Mucys ein Recht darauf, als Menschen eingestuft und behandelt zu werden. Aber wenn es nur das wäre, brauchten wir keine Katastrophe zu fürchten. Leider ist es nicht nur das."
    Er blickte zu einer etwa vierzigjährigen Frau, die zu der üblichen Bordkombination spitze Federkappen über den Ohren trug.
    Offenbar waren Federn Mode an Bord der SOL geworden. „Asa Degorah, Psycho-Physiologin, Spezialgebiet Endokrinologie", stellte er vor.
    „Bitte, berichten Sie, Asa!"
    Die Wissenschaftlerin nickte knapp, dann sagte sie: „Die Untersuchung des Leichnams von Herthor Smolk hat ergeben, daß bei der Erzeugung der Mucys infolge Unwissenheit schwerwiegende Fehler begangen wurden, die sich aber nicht sofort auswirkten, sondern erst nach einer gewissen Anlaufzeit."
    Sie schwieg, um ihre Worte auf uns einwirken zu lassen, dann fuhr sie fort: „Die Erzeuger der Multi-Cyborgs gingen von falschen Voraussetzungen aus. Das beweist allein schon die Namensgebung. Was man Multi-Cyborgs nannte, waren bestenfalls in der Anfangsphase tatsächlich Cyborgs, später wurden Androiden daraus.
    Dennoch klammerten sich die Erzeuger weiter an die irreführende Bezeichnung. Wahrscheinlich wollten sie damit ihr eigenes Gewissen beruhigen, denn was sie mit den Mucys trieben, war permanenter Mißbrauch von intelligenten Lebewesen mit eigener Persönlichkeit.
    Die Erzeuger müssen gewußt haben, daß ihre Erzeugnisse ihnen aus der Kontrolle entgleiten würden, wenn sie sich vermehrten. Dem beugten sie vor, indem sie bei der Aufzucht der Mucy-Gehirne durch genchirurgische Eingriffe dafür sorgten, daß beispielsweise einige Zellverbände des Hypophysenvorderlappens wegfielen, nämlich die, die bei weiblichen Mucys für die Eireifung und bei den männlichen für die Samenbildung verantwortlich waren.
    Da sie aus Gründen der vollkommenen Tarnung aber die eigentlichen Fortpflanzungsorgane nicht verstümmeln durften, enthielten die Multi-Cyborgs selbstverständlich echte Keimdrüsen beziehungsweise Ovarien.
    Man wünschte allerdings nicht, daß die von diesen Organen gebildeten Hormone einen Geschlechtstrieb bewirkten, denn das hätte dazu geführt, daß Wesen, die man am liebsten als reine Roboter betrachtet hätte, miteinander Geschlechtsverkehr ausgeführt hätten. Andererseits konnten auch die Erzeuger nicht ganz auf diese Wirkstoffe verzichten, denn sie prägten ja auch die sekundären Geschlechtsmerkmale wie Stimme, Bartwuchs, die Körperformen und den weiblichen Genitalzyklus.
    Ein Fehlen dieser Faktoren hätte es unmöglich gemacht, Mucys unter den Augen eines stets wachsamen Gegners als normale Menschen agieren zu lassen.
    Man züchtete deshalb organische Überleiter, die die erzeugten Hormone in die richtigen Bahnen lenkten und verhinderten, daß sie dort angriffen, wo sie nicht angreifen sollten.
    Andere Hormone, wie beispielsweise des Luteinisierende Hormon mit dem Molekulargewicht von sechzig- bis hunderttausend, wurden neutralisiert, sofern man es nicht vorzog, die basophilen und acidophilen Zellen des Hypophysenvorder-lappens ganz wegzulassen.
    Das alles habe ich durch die Untersuchung des Leichnams sowie durch frühere Informationen aus dem NEI feststellen können.
    Noch sind die Auswertungen

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