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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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streicheln, kraulen und betatschen. Mir sträubten sich dabei die Haare, aber die Kinder hatten nicht die geringste Angst, sondern behandelten das Raubtier wie ein Spielzeug.
    Als wir das Forulum erreichten, waren wir von zirka zwanzig Jungen und Mädchen im Alter von drei bis fünf Jahren umringt, und Walters Fell war schon arg zerzaust. Aber das Forulum war ein für Erwachsene reserviertes Freizeitzentrum, was seine Gründe hatte. Jedenfalls bedeutete diese Tatsache, daß die robotischen Eingangswächter die Kinder zurückscheuchten, so daß wir - Rorvic, Walter und ich - ohne Gefolge weitergehen konnten.
    Minuten später standen wir unter dem energetischen Torbogen der Stardust-Halle. Eine verblüffend naturgetreue Projektion gab dem Raum eine scheinbar unendliche Weite. Unter einem funkelnden Sternenhimmel mit leuchtenden und dunklen Gasnebeln schwebten niedrige Tische, deren Oberflächen in verschiedenen Farben leuchteten. Darüber schwammen von unten beleuchtete Gesichter.
    Niedrige, bequeme Sessel beherbergten Frauen und Männer in schreiend bunter Freizeitkleidung. Es waren aber auch Personen zu sehen, die schlichte dunkle Kombinationen bevorzugten.
    Lampions schwebten gleich riesigen Glühwürmchen durch die Dämmerung, verbreiteten kaltes Licht.
    Ich blickte fasziniert auf dieses Bild. Seit ich zum letztenmal hier war, hatte sich die Einrichtung geändert. Synkopen dröhnten durch die Halle.
    Paare schritten zu einem blaßleuchtenden quecksilberfarbenen Parkett, bewegten sich tanzend über die glatte Fläche. Langsam hob sich das Rund des Parketts in die Luft, drehte sich dabei und entführte die tanzenden Paare scheinbar zu fernen Sternen.
    Der Säbeltiger brüllte; niemand nahm davon Notiz.
    Rorvic blickte von oben auf mich herab. Sein blasses Gesicht flackerte im Widerschein bunter Lichter.
    „Hat Perry gesagt, daß er in der Stardust-Halle auf uns wartet, Cap-tain Hainu?" Er brüllte, um die Musik zu übertönen.
    Mir war, als erwachte ich aus einem Traum.
    „Perry? Nein, es war Isodyne, die mir ..." Verwirrt brach ich ab.
    „Ich fürchte, ich habe etwas durcheinander gebracht, Sir."
    „Nenne mich nicht in der Öffentlichkeit ,Sir', du Backpflaume!"
    fuhr das fette Scheusal mich ungnädig an. „Du weißt genau, daß gemäß Dienstanweisung 398507 alle Mitglieder des Mutantenkorps und alle alten Kämpen von der MARCO POLO sich mit ihren Vornamen anzureden haben. Die meisten Leute duzen sich sogar. Wenn wir allein sind, will ich selbstverständlich diesen Schmus nicht. Dann bin ich ,Sir' für dich. Kapiert?"
    „Kapiert, Sir - äh, Dalaimoc", erwiderte ich.
    Rorvic schnaufte, stemmte die Fäuste in die Seiten und sagte: „So, und nun verrätst du mir, was du durcheinandergebracht hast, du marsianische Oasenkröte!"
    Ich war nicht gewillt, dem Scheusal etwas über meine Bekanntschaft mit Isodyne zu verraten.
    „Ich muß wohl geträumt haben", erklärte ich. „Perry Rhodan erwartet uns nicht hier, sondern im ASIP CENTRE."
    Dalaimoc grinste breit.
    „Endlich gibst du zu, daß du immer nur träumst. Du hattest wohl geträumt, Perry Rhodan wollte hier mit dir tanzen, du Traumtänzer?" Er lachte schallend über seinen Witz, dann fuhr er fort: „Aber irgendwann treibe ich dir die Flausen noch aus. Komm jetzt!"
    Als wir eine Viertelstunde spater im ASIP CENTRE ankamen, war die Führungsspitze der SOL bereits versammelt. Ich erblickte Ras Tschubai und Gucky, die leise diskutierten. Sogar Galto Quohlfahrt war da. Seine Pickelhaube glänzte, als hätte er sie frisch poliert.
    Gucky erblickte uns zuerst. Er starrte aus geweiteten Augen auf den Säbelzahntiger - und war im nächsten Moment verschwunden. Offenbar hatte ihn beim Anblick der großen Raubkatze Panik ergriffen.
    Perry Rhodan blickte mich vorwurfsvoll an.
    „Ich hatte zwanzig Minuten gesagt, nicht fünfzig, Tatcher", sagte er.
    „Der Marszwerg hat wieder einmal geträumt, Perry", meinte der Tibeter. „Er träumte, du wolltest uns in der Stardust-Halle treffen."
    Perry lächelte gequält. Er war offenbar nicht dazu aufgelegt, über das, was er für einen Witz hielt, zu lachen. Er beachtete nicht einmal den Säbeltiger, obwohl Gucky durch seinen Anblick vergrault worden war.
    „Setzt euch!" befahl er.
    Im nächsten Augenblick rematerialisierte Gucky wieder. Er hielt mit beiden Händen ein riesiges Stück Synthofleisch und warf es dem Smilodon zu. Das Tier schnappte sich den Brocken, hielt ihn mit den Vorderpranken fest und zerrte mit den

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