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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiff vom NEI kam, mußte er sich die Frage stellen, warum es gekommen war. Die Herren des Neuen Imperiums der Menschheit hatten sich bisher auf die dreivierteljährlichen Inspektionen beschränkt, damit die galaktische Position der Yolschor-Dunstwolke nicht infolge regen Schiffsverkehrs von den Laren gefunden werden konnte.
    Nur außergewöhnliche Umstände rechtfertigten eine Abweichung von diesem Grundsatz.
    Amber überlegte, ob das Schiff Joosen Shens, das Kontakt mit dem Konzil aufnehmen sollte, durch einen dummen Zufall von Einheiten der NEI-Flotte aufgebracht worden war. Es erschien ihm wenig wahrscheinlich, aber doch nicht völlig ausgeschlossen.
    Dann allerdings würde die Imperiumsführung mißtrauisch geworden sein, denn Raumschiffe des Pseudo-NEI hatten außerhalb der Yolschor-Dunstwolke nichts zu suchen. So lauteten jedenfalls die entsprechenden Befehle Atlans.
    Helroth Amber überlegte noch immer, wie er sich herausreden könnte, wenn seine Befürchtung sich bewahrheitete, als Sarten Baan sich über Telekom meldete.
    „Das anfliegende Raumschiff hat sich als NEI-Schiff LYCKOLA identifiziert", berichtete er. „Kommandantin ist eine gewisse Betty Toufry. Sie hat erklärt, daß im Rahmen neuer galaktpolitischer Entwicklungen eine außerplanmäßige Inspektion der Yolschor-Region erforderlich geworden sei und forderte Landeerlaubnis."
    Amber erschrak.
    „Betty Toufry? Weißt du nicht, wer das ist?"
    „Nein", antwortete Baan.
    „Telepathin und Telekinetin", erklärte Amber. „Versuche herauszubekommen, in welchem Trägerkörper sie sich befindet.
    Betty Toufry gehört zu den Altmutanten, von denen nur noch die Bewußtseinsinhalte existieren. Sie benötigt einen organischen Trägerkörper, wenn sie den PEW-Block verlassen will, in dem sie normalerweise lebt."
    „Verstanden, Helroth", erwiderte Baan. „Telepathin' Das kann alles auffliegen lassen!"
    „Halt den Mund!" fuhr Amber ihn heftig an.
    Als der Telekombildschirm dunkel wurde, sagte Abdein: „Ich habe nicht ganz mitbekommen, wovon die Rede war.
    Erkläre es mir, Helroth!"
    Helroth Amber kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, um den unbändigen Zorn auf den arroganten NEI-Menschen zu verbergen, der darin loderte. Er spürte das Verlangen, Trooger Abdein umzubringen und konnte es nur mit größter Willensanstrengung niederkämpfen.
    Danach erklärte er mit flacher Stimme: „Ein Raumschiff des NEI kommt zu einer außerplanmäßigen Inspektion nach Taatlon, Kommissar. Ich bitte darum, alles für einen würdigen Empfang der Delegation vorbereiten zu dütien."
    Abdein winkte ab.
    „Du weißt genau, daß meine Kollegen und ich nur als Beobachter hier sind, Helroth. Ihr Mucys verwaltet euch selbst.
    Folglich müßt ihr auch eure Gäste selbst empfangen.
    Also, hebe deinen Bioplasmahintern vom Sessel und entschwebe!"
    Im nächsten Moment starrte er verständnislos in das wutverzerrte Gesicht Ambers. Er begriff nicht, warum der Mucy sich wegen eines Scherzes so aufregte - und er hatte es noch immer nicht begriffen, als Helroth Amber ihm mit einem Meteorstein, der als Briefbeschwerer diente, die Schädeldecke zertrümmerte.
    Sekunden später erwachte Helroth Amber aus einem tranceähnlichen Zustand.
    Er hielt noch immer den Meteorstein in der Hand, aber er begriff den Zusammenhang damit und mit dem toten Kommissar nicht.
    Erst allmählich kam er zu dem Schluß, daß er offenbar in einem Wutanfall Trooper Abdein umgebracht hatte. Zitternd sank er in seinen Sessel, ließ den Meteorstein fallen und schlug die Hände vors Gesicht.
    So fanden ihn wenige Minuten später Sarten Baan und Epdon Link, die gekommen waren, weil sich auf ihre Anrufe niemand mehr am Telekom gemeldet hatte.
    Nachdem sie den Sachverhalt erfahren hatten, sagte Sarten Baan erschüttert: „Das war ein völlig sinnloser Mord, Helroth. Du wirst dich dafür verantworten müssen. Allerdings nicht vor den Leuten des NEI, sondern vor einem Gericht, das wir noch zu bilden haben."
    „Nicht jetzt", warf Epdon Link ein. „Die Besatzung der LYCKOLA darf nichts merken. Wir müssen ihr sagen, daß Trooger Abdein bei einem Jagdausflug von einer Bergklippe gestürzt und tödlich verunglückt ist."
    „Die Telepathin wird in unseren Gehirnen lesen, wie es wirklich war", sagte Amber dumpf. „Wir haben nicht die geringste Chance."
    „Dann müssen wir dafür sorgen, daß die Telepathin ihr Wissen nicht weitergeben kann", erklärte Link.
    „Willst du sie umbringen?" fuhr Baan auf.
    Epdon

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