Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rolfth. Nein, davon habe ich genug.
    Schließlich brauche ich Rorvic nicht, sondern er braucht mich."
    „Wozu, Sir?" fragte mich der Säbelzahntiger und sah mich mit seinen organischen Augen so treuherzig an, daß es mir kalt den Rücken hinablief.
    Ich wiederholte die Gegenfrage in Gedanken. Sollte Rorvic mich tatsächlich nicht brauchen.? Doch, er brauchte mich, vorausgesetzt, ich konnte ihm sein Amulett bringen. Aber gerade das vermochte ich nicht, denn das Bhavacca Kr'ah befand sich in Gestalt des echten Säbelzahntigers an Bord der SOL - und mit der SOL durften wir keine Verbindung aufnehmen, wenn wir nicht riskieren wollten, daß die Mucys auf Taatlon von unserer Anwesenheit auf ihrem Planeten erfuhren.
    Ursprünglich hatte Gucky mit Fellmer Lloyd telepathischen Kontakt aufnehmen sollen. Aber der Ilt war für einige Zeit ausgefallen. Inzwischen würde sich Perry Rhodan bestimmt Sorgen um uns machen. Doch auch er war im Grunde genommen machtlos.
    Auch er?
    Er vielleicht, denn er befand sich auf der SOL und damit außerhalb der Yolschor-Dunstwolke. Aber ich war hier, auf Taatlon, dem Brennpunkt der Ereignisse, und solange ich frei und gesund war, war ich durchaus nicht machtlos.
    Ich stand auf.
    „Walter, wir müssen uns vorübergehend trennen", sagte ich zu dem Robot-Säbelzahntiger. „Ich fliege nach Taatlon City und sickere dort unauffällig ein. Du wirst in die Höhlen hineintauchen, nach Rorvic suchen und ihn, koste es, was es wolle, nach Taatlon City bringen! Laß dich von den Eisaffen nicht behindern, aber vermeide es, einen von ihnen zu töten, denn sie sollen ja intelligent sein. Ist das alles klar?"
    Der Säbeltiger gab ein paar rasselnde Laute von sich, versprühte einen Schmierölnebel aus seinem Maul und erwiderte mit knirschendem Unterton in der Stimme: „Es ist alles klar - bis auf die Frage, ob ich gegen Rorvic Gewalt anwenden darf, Sir."
    „Notfalls mußt du ihn gewaltsam nach Taatlon City schleppen", erklärte ich. „Du darfst ihn sogar beißen, denn sein Eisaffenkörper ist nicht sein richtiger Körper."
    „Krcks!" machte Walter, drehte sich um und enteilte mit Sprüngen, die an terranische Kängeruhs erinnerten.
    Ich schob noch einen Konzentratwürfel in den Mund, klappte den Druckhelm zu, um vor dem eisigen Fahrtwind geschützt zu sein, und startete.
    Ich gelangte bald in die Nachtzone des Planeten und stieg höher, um nicht im Dunkeln gegen einen Berggipfel zu prallen.
    Meinen Helmscheinwerfer wollte ich nicht einsetzen, um mich nicht vorzeitig zu verraten.
    Einige Stunden später entdeckte ich am Horizont ein Lichtermeer. Das konnte nur Taatlon City sein. Kurz darauf sah ich in den Bergen schräg unter mir die Entladungen von Energiewaffen aufblitzen. Dort schienen irgendwelche Narren miteinander zu kämpfen.
    Vielleicht waren die Mucys, nachdem sie ihre Menschlichkeit erkannt hatten, dazu übergegangen, all die Fehler zu wiederholen, die die Menschheit vor ihrer Menschwerdung an auch begangen hatte.
    Ich stieß eine Verwünschung aus und ließ mich absinken.
    Die Anwendung von Gewalt war etwas, das ich zutiefst verabscheute, ganz gleich, welche Rechtfertigung dafür gesucht wurde. Es gab einfach keine Rechtfertigung dafür.
    Ich landete auf einem Bergsattel und wollte gerade meinen Druckhelm zurückklappen, als ein Scheinwerfer mich blendete und eine barsche Stimme mir zurief, mich zu ergeben.
    In einem automatisierten Reflex warf ich mich aus dem Lichtkegel, rollte hinter einen Felsblock und schickte im nächsten Moment eine breit gestreute Salve aus meinem Paralysator dorthin, wo der Scheinwerfer leuchtete. Ich hörte mehrere Geräusche, aber niemand erwiderte das Feuer.
    Von Deckung zu Deckung springend, schlich ich mich von hinten an den Scheinwerfer heran. Als ich nahe genug war, sah ich, daß er auf einem Fluggleiter montiert war. Im Gleiter lagen die gelähmten Gestalten dreier Männer. Sie hielten Impulsstrahler in den Händen, waren aber durch meine Gegenwehr so überrascht worden, daß sie nicht mehr dazu gekommen waren, sie abzufeuern.
    „Nichts ist verwerflicher als Gewaltanwendung gegen Menschen", sagte ich. „Aber lieber will ich mich schämen, als mich mit Impulsstrahlern verbrennen zu lassen oder mich jedem Halunken zu ergeben. Die Frage ist nur, ob ich mich noch in eure Stadt wagen kann, wenn dort die Leute offenbar verrückt spielen."
     
    4.
     
    Perry Rhodan dachte über Dobraks Ausführungen über Illusion und Realität nach, während er bäuchlings in der

Weitere Kostenlose Bücher