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0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
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unmenschlicher Schnelligkeit war der Silbermond-Druide zurückgewichen, und der Vampir konnte nicht sofort nachsetzen, da er erst noch die Brüstung überwinden musste.
    Sei’s drum, dachte Sarkana. Dieser Wicht ist mir offensichtlich nicht gewachsen.
    Er breitete theatralisch die Arme ein wenig aus und schwebte majestätisch in die Höhe.
    »Sterblicher!«, rief er. »Siehe deinem Tod ins Auge!«
    Gryf ap Llandrisgryf lag auf dem Rücken, hilflos wie eine Schildkröte, und blickte ihn aus großen Augen an.
    Ein Lächeln verzerrte Sarkanas Gesicht und entblößte seine Zähne, während er anmutig auf der Brüstung landete - und sich sein Opfer in Luft auflöste!
    ***
    Als Zamorra aus dem Haus stürmte und sich umsah, konnte er den Flüchtenden nicht mehr sehen. Der bewegte sich unglaublich schnell. Aber da er sich offenbar weiter zu Fuß bewegte, war es sicherlich kein Problem, ihn mittels der Zeitschau zu verfolgen.
    Er heftete die Strahlwaffe wieder an die Magnetplatte am Gürtel.
    Mittlerweile holten auch Nicole und Ted auf. Sie hatten etwas Zeit verloren, weil der Lift zu langsam war.
    »Wo ist er hin?«, fragte Nicole.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Nach Rom«, sagte er.
    »Haha«, machte Nicole. »Deine Witze waren auch schon mal besser.«
    »Der Bursche sah dir aber verdammt ähnlich«, sagte Ted. »Ihr könntet Brüder sein.«
    »Don Jaime«, entfuhr es Nicole. »Er mailte doch was von Brüdern.«
    »Auf einen solchen Bruder kann ich gern verzichten«, knurrte Zamorra. »Und wie schon mal erwähnt - ich kann mich nicht erinnern, dass ich einen Bruder habe. Davon müsste ich doch eigentlich wissen, oder?«
    »Nicht unbedingt. Vielleicht haben dein Vater oder deine Mutter oder beide ihn vor dir und vielleicht vor sich gegenseitig geheim gehalten.«
    Zamorra presste die Lippen zusammen. Seine Verwandtschaft war, solange sie noch lebte, sehr weit gestreut gewesen. Aber er hatte sie alle überlebt. Er würde auch die meisten anderen Menschen überleben, falls ihn nicht irgendein Dämon vorher umbrachte. Er hatte, wie auch Nicole, vom Wasser der Quelle des Lebens getrunken und war dadurch nahezu unsterblich; zumindest alterte er nicht mehr und erkrankte auch nicht.
    »Don Jaime«, murmelte er.
    Er entsann sich an jenen kurzen Augenblick in Gino diSarkos Villa. Da war ein Vampir gewesen, der ihm sehr ähnlich gesehen hatte.
    Der musste es sein. Jener, der entkommen war.
    »Verrückt«, sagte Zamorra. »Das ist total verrückt. Ausgerechnet ein Vampir bittet mich um Schutz. Als Gegenleistung bietet er mir Informationen über Sarkana. Unglaublich.«
    Auf jeden Fall stand nun fest, dass Don Jaime und Collagi nicht miteinander identisch gewesen waren. Und es sah so aus, als habe Sarkana Collagi getötet, um in dessen Wohnung auf Don Jaime warten zu können. Aus irgendeinem Grund war er dann aber doch nicht anwesend. Stattdessen war Jaime erwartungsgemäß aufgekreuzt.
    Hatte Sarkana Zamorras Auftauchen rechtzeitig bemerkt und sich zurückgezogen, um Zamorra die Arbeit für sich erledigen zu lassen?
    »Die Sache stinkt«, sagte Zamorra. »Bis zum Himmel und wieder zurück.«
    »Was kann dir dieser Jaime an Informationen bieten, die tatsächlich Schutz rechtfertigen?«, fragte Nicole. »Immerhin ist er ein Vampir, und er muss wissen, dass du ihn unter normalen Umständen unschädlich machen würdest. Er scheint großes Vertrauen in dich zu setzen, oder das, was er über Sarkana weiß, ist tatsächlich hochbrisant.«
    »Vielleicht hat er herausgefunden, dass Sarkana in Wirklichkeit der Höllenkaiser LUZIFER ist«, sagte Zamorra spöttisch. »Höchstwahrscheinlich aber wird er nur versuchen, mich auf Sarkana zu hetzen, damit ich den aus dem Weg räume. Es ist alles nur ein Trick.«
    »Hier liegt ein Handy«, sagte Ted Ewigk plötzlich und bückte sich danach, um es aufzuheben. Es lag ein paar Meter von ihnen entfernt.
    »Moment mal«, sagte der Reporter. »Das Ding kenne ich. Das habe ich schon bei Collo gesehen.«
    »Und es funktioniert noch«, stellte Nicole fest. »Ziemlich robustes Material. Vermutlich hat Don Jaime es bei der Flucht verloren.«
    »Collo kann es jedenfalls nicht hier verloren haben«, sagte Ted. »Ich tippe auch auf diesen Jaime. Er dürfte es wohl Pierpaolo abgenommen haben, nachdem er sich den Mann mit dem Vampirkeim gefügig gemacht hat.«
    »Und Sarkana hat heute nach gebissen und ihm seinen Diener abspenstig gemacht, um ihn anschließend umzubringen«, schloss Nicole.
    In diesem Moment

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