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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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nichts gewesen. Zamorras Versuch, Zwietracht unter seinen Entführern zu säen, ging nicht auf.
    Grübelnd sah der Professor sich um. Er entdeckte nichts, was ihm helfen konnte. Noch immer war er wie gelähmt. Seine Gegner beherrschten die Schwerkraft perfekt. Bisher benutzten sie sie nur dazu, ihn festzuhalten, aber sie konnten sie auf noch wesentlich unangenehmere Art gegen ihn einsetzen. Diese Aussicht verbesserte seine Laune nicht gerade.
    Sie hatten ihn tatsächlich erwischt, und er sah keine Fluchtmöglichkeit. Erneut machte er sich Vorwürfe wegen seiner Unvorsichtigkeit.
    »Wenn du mich tötest, wirst du es bereuen«, drohte er dem Oberhaupt der Corr-Sippe. »Meine Freunde werden dich dafür zur Rechenschaft ziehen.«
    »Höchst unwahrscheinlich. Sie werden nicht einmal erfahren, wer dir den Garaus gemacht hat. Außerdem, wer sollte schon in deine Fußstapfen treten?«
    Zarkahr wirkte belustigt. Aber noch konnte er seinen Triumph nicht vollständig auskosten, denn noch war Zamorra am Leben. Doch für wie lange noch? So sehr Zamorra auch nachdachte, fiel ihm nichts ein, wie er sich aus dieser Lage befreien konnte.
    Doch wieso zögerte Zarkahr das Ende so lange hinaus? Wollte er Zamorra möglichst lange in dem Bewusstsein leben lassen, unterlegen zu sein?
    Nein, da war noch etwas anderes. Instinktiv ahnte Zamorra, dass es Zarkahr nicht allein darum ging, ihn zu töten. Etwas anderes trieb ihn an.
    Wieder rief Zamorra nach Merlins Stern, doch der reagierte nicht.
    Geholfen hätte er ihm ohnehin nicht. Zarkahr und seine Unterlinge waren gegen das Amulett immun, genau wie gegen Dhyarra-Kristalle. Damit war ihnen nicht beizukommen.
    Zamorra brauchte einen Blaster und eine freie Hand. Dagegen waren diese Widerlinge nicht gefeit. Leider war sein Arsenal in unerreichbarer Feme.
    Vorsichtig näherten sich die beiden Hilfsdämonen aus dem Hintergrund der Scheune. Kriecherisch scharwenzelten sie um ihren Herrn herum. Zarkahr ließ sie gewähren, als sie sich Zamorra zuwandten und ihn wie Wölfe umkreisten.
    »Darf ich ihn noch mal schlagen?«, bettelte einer von ihnen. »Bitte, bitte, ich möchte ihn so gerne schlagen.«
    »Nur Geduld.« Scheinbar riesig wuchs Zarkahr über Zamorra auf. »Er soll mir verraten, was ich von ihm wissen will.«
    Zamorra horchte auf. So also lief der Hase. Er hatte sich nicht geirrt. Er hatte zwar keine Ahnung, worum es Zarkahr ging, aber ganz sicher würde er nicht mit ihm kooperieren. Zwar nahm seine Neugier überhand, was DER CORR von ihm wissen wollte, aber er gönnte ihm nicht den Triumph, aus eigenem Antrieb danach zu fragen.
    Stattdessen zeigte er ihm, dass er nicht vorhatte, aufzugeben. Demonstrativ wandte er den Blick ab, als ginge ihn das alles nichts an.
    Leider änderte sich damit nichts an seiner Lage. Erfolglos stemmte sich der Professor gegen die erbarmungslose Kraft, die ihn am Boden festhielt. Er konnte versuchen, was er wollte, er kam nicht dagegen an.
    Plötzlich wurde die Luft aus seinen Lungen gepresst. Ein Tonnengewicht drückte auf seine Brust. Zamorra hatte das Gefühl, dass sein Körper mit Gewalt in den Boden gestampft wurde.
    Gemeinsam fielen Zarkahr und seine Helfer über ihn her.
    ***
    Eine Woche zuvor
    Die Dämonenfalle
    Endlich ließ die Widerstandskraft seines Opfers nach, aber noch war es nicht bereit aufzugeben. Varkaal war hartnäckiger, als er zunächst gedacht hatte. Immer noch wehrte der Unterling sich, obwohl die Vergeblichkeit seiner Bemühungen von Anfang an festgestanden hatte. Das unabwendbare Schicksal ließ sich nur noch hinauszögem.
    Aufzuhalten war es nicht.
    Längst war der Dämon der niederen Kreatur überdrüssig. Hätte er sie nicht gebraucht, hätte er sie mit einem mächtigen Gedanken zerschmettert. Mühsam unterdrückte er seinen lodernden Zorn. Er durfte sich nicht gehen lassen, sonst war alles umsonst, und er musste mit seinen Vorbereitungen von vom beginnen.
    Schnaubend betrachtete er das erbärmliche Häuflein.
    »Du kannst nicht mehr von deiner Existenz erwarten, als mir bei meinem großen Ziel zu helfen. Statt dich zu wehren, solltest du dankbar sein, dass ausgerechnet du mir helfen darfst.«
    Varkaal wich mit bebenden Flanken zurück. Sein gewaltiger Körper zitterte unter der Kraft, die seinen Geist attackierte. Jeder Muskel war angespannt, aber seine Körperkräfte nützten dem Hilfsdämon von Marchosias gar nichts.
    Seinem Gegenüber war er hoffnungslos unterlegen.
    »Was willst du von mir?«, fragte er mit vor Angst beinahe

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