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0765 - Fehde der Mächtigen

Titel: 0765 - Fehde der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ernst daran geglaubt, irgend etwas ändern zu können?
    Man konnte Balakeyn-Tenc zugute halten, daß er die Hintergründe und Zusammenhänge nicht so genau kannte wie Hotrenor-Taak selbst.
    Das larische Volk war gezwungen, seine Rolle innerhalb des Konzils zu spielen, denn die Konzilsspitze war aufgrund der Black Holes in der Lage, jedes Volk, das aus dem Konzil ausbrechen wollte, in fürchterlicher Weise zu bestrafen.
    Hotrenor-Taak versuchte immer wieder, geschickt zu taktieren, aber er hatte in den Hyptons mißtrauische Beobachter. Sein Spielraum war begrenzt.
    Der Lare schickte seine Berater hinaus, dann verschloß er die Tür seines Arbeitszimmers. Er wollte eine Zeitlang allein sein.
    Was in den letzten Tagen geschehen war, mußte gründlich überdacht werden.
    Wie Hotrenor-Taak immer geahnt hatte, war Atlan im Untergrund tätig gewesen. Nach außen hin hatte der Arkonide den Status quo aufrecht erhalten, um in aller Ruhe seine Vorbereitungen gegen das Konzil treffen zu können. Dabei hatte er die von ihm offenbar geschätzten Menschen in ihrem Versteck verborgen gehalten, um sie nicht in die Schußlinie zu bringen.
    Hotrenor-Taak konnte sich gut vorstellen, welchen Aufwand es erfordert hatte, die Milchstraße mit Cyborgs durchdringen zu lassen.
    Auf lange Sicht gesehen, war dieser Plan gut durchdacht - bis es dann zu den unerwarteten Schwierigkeiten gekommen war, die Atlan das Pseudo-NEI gekostet hatten.
    Hotrenor-Taak sank auf eine Vibrationsliege und ließ seinen Körper durchmassieren.
    Während er sich entspannte, überlegte er, welche Schritte nun angebracht waren.
    Zunächst einmal mußte er Maylpancer befehlen, die Überschweren wieder verstärkt gegen die überall versprengten Gruppen von Menschen einzusetzen. Eine Demonstration der Macht war wieder einmal nötig. Darüber hinaus galt es, das echte NEI zu finden und zu zerschlagen.
    Hotrenor - Taak begann vor sich hin zu dösen, so daß er das Rufsignal seiner Funkanlage nicht sofort hörte.
    Er sprang auf die Beine. Einen Augenblick war ihm schwindlig, ein Zeichen, daß er nicht mehr der Jüngste war. Er begab sich zum Tisch und schaltete auf Empfang.
    Zu seiner Überraschung meldete sich Kerzon-Broonk, der Kommandant des drittgrößten larischen Stützpunkts in der Milchstraße.
    „Ich bin gerade auf Rolfth angekommen und möchte Sie sprechen, Verkünder!"
    Hotrenor-Taak, der annahm, daß es um die jüngsten Ereignisse ging, sagte unwillig: „Das geht jetzt nicht! Ich habe meine Überlegungen noch nicht abgeschlossen."
    Kerzon-Broonk war offensichtlich nervös.
    „Ich muß darauf bestehen!" drängte er. „Sie würden mir nicht verzeihen, wenn ich Sie nicht sofort mit den mir vorliegenden Informationen vertraut machen würde."
    Also ging es um etwas anderes! dachte Hotrenor - Taak mit rasch erwachendem Interesse. Vielleicht hatte sie SVE-Raumer-Flotte von Kerzon-Broonk inzwischen eine Spur des echten NEI gefunden.
    „Lassen Sie sich zu meinem Arbeitsraum führen!" entschied er.
    „Ich erwarte Sie."
    „Und die Hyptons?"
    „Was heißt das: und die Hyptons?"
    „Sie sollten anwesend sein, die Sache ist wichtig, Verkünder."
    „Sie gehen mir auf die Nerven", erwiderte Hotrenor-Taak und lächelte böse. Sollte der Kommandant doch herausfinden, ob er selbst oder die Flugwesen gemeint waren.
    Einen Augenblick war Kerzon-Broonks verlegenes Gesicht noch auf dem Bildschirm zu sehen, dann erlosch dieser und enthob den Laren einer Antwort.
    Als Kerzon-Broonk wenig später eintrat, war Hotrenor-Taak schon wieder so agil, wie ihn die Laren kannten. Er hatte alle Müdigkeit von sich abgeschüttelt.
    Kerzon-Broonk sah sich im Arbeitszimmer um. Hotrenor-Taak wußte, daß der Besucher nach den Hyptons Ausschau hielt.
    „Betrachten Sie diese Zusammenkunft als vertraulich", half ihm Hotrenor-Taak und nahm damit alle Verantwortung auf sich.
    „Gut", sagte Kerzon-Broonk erleichtert. Er war ein mittelgroßer Lare, dessen längliches Gesicht ihn weicher aussehen ließ als er in Wirklichkeit war. Hotrenor-Taak, der sich zur Angewohnheit gemacht hatte, von allen wichtigen Mitarbeitern eine Art privates Psychogramm zu machen, hielt den anderen für einen Egoisten, der jedoch ziemlich zuverlässig arbeitete.
    „Ein Kurier ist eingetroffen", kam Kerzon-Broonk auf den Grund seiner Anwesenheit zu sprechen." Er vermutete Sie auf Chront, deshalb kam er nicht nach Rolfth." Chront war der Name des Stützpunkts, den Kerzon-Broonk leitete. „Der Mann war so erschöpft, daß

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