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0765 - Fehde der Mächtigen

Titel: 0765 - Fehde der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie auf!" lautete der nächste Befehl.
    Bjo tat, was man ihm gesagt hatte. Er blickte in einen großen, behaglich eingerichteten Raum. Bjos psionische Sinne tasteten nach den Gedanken der Frau, die sich in der Wohnung aufhalten mußte. Er stellte fest, daß sie sich im Nebenraum befand und nichts von dem ahnte, was sich hier abspielte.
    Bjo erhielt einen leichten Stoß und taumelte in das Zimmer.
    „Bei allen Planeten - ein Junge!" stieß Atlan hervor. „Was spionierst du hier herum?"
    Der rotbraungefleckte Katzer drehte sich um. Er sah, daß Atlan die Waffe auf den Tisch legte.
    Der Arkonide kam auf Bjo zu.
    „Was ist mit deinen Augen?" fragte er.
    „Ich komme von der SOL", erklärte Bjo hastig, denn er ahnte, daß er neue Komplikationen heraufbeschwor, wenn er nicht sofort die Wahrheit sagte. „Ich bin Bjo Breiskoll und gehöre zu den Mutanten."
    Atlan betrachtete ihn aufmerksam.
    „Ich kenne alle Mutanten, Junge! Wer bist du wirklich?"
    „Joscan Hellmuts Freund! Meine Mutter hat dafür gesorgt, daß meine Fähigkeiten nicht bekannt wurden!"
    Atlans Augen weiteten sich.
    „Du bist der, der Hellmut geholfen hat, die SOL mit einem Beiboot zu verlassen und an Bord der DEMETER zu gelangen!"
    „Ja, Prätendent!"
    „Nenne mich nicht so! Warum bist du hergekommen? Hat dich jemand geschickt, vielleicht Perry?"
    Bjo schüttelte entschieden den Kopf.
    „Ich war mit Hellmut unterwegs, um Sie zu suchen. Wir verließen die SOL aus eigenem Antrieb. Hellmut wollte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten. Ich verstehe nichts von Politik, aber da ich Hellmuts Gedanken gelesen habe, kann ich Ihnen mitteilen, was er von Ihnen wollte."
    Atlan blinzelte.
    „Du liest also Gedanken, was?" Er lachte. „Kannst du das beweisen?"
    Bjo erwiderte ungerührt: „Im Nebenzimmer hält sich eine Frau namens Lasmay Kennosch auf. Sie sind mit ihr..."
    „Das genügt!" Atlan hob abwehrend einen Arm.
    Bjo errötete und sagte stotternd: „Nicht, daß ich... daß ich ein Schnüffler bin."
    „Was kannst du noch?" wollte Atlan wissen.
    „Das Zimmer ist ein bißchen klein", registrierte Bjo. „Aber es wird genügen."
    Er sprang aus dem Stand, drehte sich dabei um die eigene Achse und stieß sich mit Händen und Füßen von der Decke ab, so daß er genau hinter Atlan wieder zum Stehen kam.
    Der Arkonide drehte sich herum und sagte verblüfft: „Unglaublich! Du hättest mich draußen im Korridor jederzeit überwältigen können."
    „Ja, Prätendent."
    „Und die Wächter?" Atlan runzelte die Stirn, „Du hast doch hoffentlich keine Dummheiten gemacht?"
    „Sie sind paralysiert. In ein paar Stunden können sie sich wieder einwandfrei bewegen."
    Bevor Atlan etwas sagen konnte, trat Lasmay Kennosch in das Zimmer. Sie sah Bjo erstaunt an und fragte: „Wer ist das?"
    „Ein Gast von der SOL", erklärte Atlan.
    Die großgewachsene Frau sah Bjo prüfend an, „Sei vorsichtig!" warnte sie Atlan. „Er hat Katzenaugen, du kannst ihm nicht trauen."
    Bjo warf stolz den Kopf zurück, aber Atlan lachte nur und deutete auf einen Sessel.
    „Nimm Platz, Bjo! Laß hören, was du zu berichten hast."
    Der rotbraungefleckte Katzer rollte sich vor dem Sessel auf dem Boden zusammen, Obwohl er seine Mission nicht in allen Punkten verstand, wußte er, daß sie wichtig war.
    „Mußt du da am Boden liegen - wie ein Tier?" fragte Lasmay.
    Vielleicht spürte sie intuitiv, was er vorhatte.
    Bjo beachtete sie nicht, sondern begann mit leiser Stimme eindringlich auf den Arkoniden einzureden.
     
    10.
     
    Galbraith Deighton hatte das Gefühl, zu einer Hinrichtung unterwegs zu sein. Da er jedoch den Auftrag übernommen hatte, Perry Rhodan vom vorläufigen Endergebnis des Vertrauensvotums zu unterrichten, wollte er es nun auch keinem anderen überlassen.
    Waringer schien zu ahnen, was in Deighton vorging, denn er begleitete ihn.
    Das vorläufige Endergebnis (Deighton zweifelte keinen Augenblick daran, daß es gleichzeitig das endgültige war) unterschied sich von SENECAS Prognose nur in einer Stimme.
    Seit zweieinhalb Stunden hatte sich niemand mehr über Funk oder Videophon an Bord der SOL gemeldet. Deighton rechnete auch nicht mit weiteren Anrufen. Was hätte es auch genutzt, wenn sich ein paar hundert Angehörige des NEI mehr hinter Rhodan gestellt hätten?
    „Perry hat die ganze Zeit über seine Kabine nicht verlassen und sogar seinen Interkomanschluß abgeschaltet", sagte Waringer niedergeschlagen. „Er hat sich nicht einmal nach einem Zwischenergebnis erkundigt. Ob

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