0765 - Fehde der Mächtigen
wirst, bereits in Betracht gezogen und unsere Entscheidung getroffen. Wir kommen nicht mit."
Thonks sah, wie es in Rhodan arbeitete.
„Warum nicht?" fragte der Terraner.
Wieder war es Betty, die antwortete. „Es gibt verschiedene Gründe. Hier, wo sich der PEW-Block befindet, sind wir am sichersten. Außerdem fühlen wir uns der Neuen Menschheit verbunden."
„Nun gut", Rhodan fiel das Sprechen offensichtlich schwer.
„Und was ist mit dir, Tiff? Wirst du uns begleiten?"
„Es tut mir leid, Perry", erwiderte Tifflor leise. „Ich kann nicht alles zurücklassen, was ich aufgebaut habe. Glaube mir, ich habe gute Gründe für diese Entscheidung."
Niemand sagte noch etwas. Thonks, der unter dieser Stille litt, hatte den Eindruck, daß er irgend etwas sagen mußte.
„Wollen Sie Atlan sprechen, bevor Sie uns verlassen, Perry Rhodan?" platzte er heraus. „Ich kann versuchen, ihn zu erreichen."
„Was sollte ich noch von ihm wollen?" Rhodan wandte sich zum Gehen. „Atlan und ich haben uns nichts mehr zu sagen."
Thonks saß betroffen da und wünschte, er hätte seine Frage rückgängig machen können. Als die drei Raumfahrer von der SOL gegangen waren, atmete er unwillkürlich auf.
„Ich denke, so war es am besten!" stieß er hervor.
Tifflor schenkte ihm lediglich einen bösen Blick und ging ebenfalls hinaus.
„Wahrscheinlich werden wir uns mit diesen Terranern niemals richtig verstehen, Regierungssprecher", bemerkte Montatham, der die ganze Zeit über schweigend neben Thonks gestanden und zugehört hatte.
Thonks antwortete: „Es sind unsere Vorfahren!"
„Schon möglich", gab Montatham zu. „Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß ich Gäaner bin."
11.
Eine Gruppe vincranischer Lotsen kam an Bord. Rhodan, der im stillen immer noch gehofft hatte, das Tifflor den Flug mitmachen oder Atlan sich von ihm offiziell verabschieden würde, sah sich getäuscht. Kein einziges Mitglied der Regierung erschien am Raumhafen, um die Besatzung der SOL zu verabschieden.
Kurz vor dem Start ging ein Regenschauer auf das Landefeld nieder. Das Wetter paßte so richtig zu Rhodans Stimmung.
Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht, daß er Gäa auf diese Weise verlassen würde. Man hätte denken können, ein gewöhnliches Frachtschiff würde die Provcon-Faust verlassen.
Rhodan stand in der Zentrale vor dem Panoramabildschirm.
„Ist es ein Blick zurück im Zorn, Perry?" fragte Ras Tschubai, der an seiner Seite stand.
„Man soll nicht zurückschauen - nur vorwärts", entgegnete der Terraner.
„Trotzdem muß ich daran denken, mit welcher Zuversicht und mit welchen Hoffnungen wir in die Milchstraße zurückgekehrt sind." Tschubai wirkte niedergeschlagen. „Vielleicht haben wir alles falsch angepackt."
„Es war nicht unsere Schuld!" Rhodan nickte den Männern an den Kontrollen zu. „Ich bin müde und werde mich in meine Kabine zurückziehen. Sobald wir die Dunkelwolke verlassen haben, komme ich in die Zentrale zurück."
Tschubai begriff, daß Rhodan allein sein wollte.
Er konnte ihn verstehen.
*
Als Lareena die Kabine betrat, lag der rotbraungefleckte Katzer zusammengerollt auf dem Bett, aber er schlief nicht, sondern schien mit geöffneten Augen zu träumen. Seine Mutter setzte sich neben ihn und strich ihm sanft über den Kopf. Er begann vor Behagen zu schnurren.
„Ich komme von Joscan", eröffnete sie ihm. „Er hat mir alles erzählt. Ich bin stolz auf dich."
Der Katzer stieß mit dem Kopf gegen ihre Hand und ermunterte sie auf diese Weise zum Weiterstreicheln.
„Wie war es - dort draußen?" fragte sie nach einiger Zeit.
„Großartig", erwiderte er, „Phantastisch! Sobald ich mich daran gewöhnt hatte, genoß ich es förmlich."
In ihrem Gesicht erschien ein ängstlicher Ausdruck.
„Du hast Sehnsucht danach, die SOL wieder zu verlassen?"
Er richtete sich auf, krümmte sich zusammen und sank dann wieder auf das Bett zurück.
„Die Alten erzählen oft von Terra. Es muß ein wunderbarer Planet sein, viel schöner als Gäa. Dort möchte ich hinaus." Er fühlte, daß sie bestürzt war, und fügte hinzu: „Natürlich ist die SOL meine Heimat."
„Draußen ist jemand, der mit dir sprechen möchte: Fellmer Lloyd. Es geht um deine Aufnahme in das Mutantenkorps."
Bjo Breiskoll sprang vom Bett Und glitt zur Tür. Er öffnete sie und sah den Mutantenführer im Gang stehen.
„Deine Mutter glaubt, daß du noch zu jung bist", sagte Lloyd.
„Ich mische mich nicht ein!" rief
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