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0765 - Todesangst und Leichenmoder

0765 - Todesangst und Leichenmoder

Titel: 0765 - Todesangst und Leichenmoder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schritte, schaute unwillig hoch und sah, daß Dino Kellerman auf mich zukam. Der Mund in seinem schockbleichen Gesicht zuckte, und er hob einige Male die Schultern.
    »Nicht jetzt, bitte«, sagte ich.
    »Doch, es muß sein.«
    Seine Hartnäckigkeit irritierte mich. »Was haben Sie denn zu sagen, Dino?«
    Er wurde verlegen, fuhr durch die Haare und betastete sein Kinn, als wollte er fühlen, ob noch alle Knochen vorhanden waren. »Das ist nämlich so, Mr. Sinclair… Quatsch, Sie werden es herausfinden. Es geht um dieses Folterinstrument.«
    »Na und?«
    Mit wahren Kuhaugen glotzte er mich an. »Es… es gehört leider mir, Sir!«
    Diesmal mußte ich schlucken und schloß auch für einen Moment die Augen. Verdammt, mit dieser Eröffnung hätte ich nicht gerechnet. Sollte Dino vielleicht… nein, ich wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen und betrachtete ihn, der wie ein Häufchen Elend in meiner Nähe stand und nicht wußte, was er sagen sollte.
    »War das alles, Dino?«
    »Reicht das nicht?«
    »Nein.«
    »Sie werden mich verhaften und…«
    »Quatsch mit Soße. Ein Arzt wird die Todeszeit des Mannes festlegen, und damit sind Sie höchstwahrscheinlich aus dem Schneider, Dino.«
    »Ich habe ihn nicht getötet«, flüsterte er, »auch die beiden Mädchen nicht.«
    Ich wollte ihn auf andere Gedanken bringen und fragte: »Was ist nun mit dieser seltsamen Folterbank. Wenn mich nicht alles täuscht, hat man ein derartiges Instrument im Mittelalter benutzt.«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Und wieso sind Sie an dieses Ding herangekommen?«
    »Ich habe es mir anfertigen lassen. Es war rein beruflich, ein Auftrag. Es war eine Zeitschrift, die mittelalterliche Folterwerkzeuge in Zusammenhang mit hübschen Mädchen präsentierte. Schönheit und Schrecken hieß die Serie.«
    »Waren die Mädchen nackt?«
    »So gut wie.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wie kann man an derartigen Bildern nur Gefallen finden.«
    »Bitte, Mr. Sinclair, der Auftrag brachte mir ein gutes Honorar ein.«
    »Ich habe auch nicht Sie gemeint, sondern mehr die Käufer dieser komischen Gazette.«
    Er hob die Schultern.
    »Wie lange haben Sie das Instrument denn schon vermißt?« wollte ich von ihm wissen.
    »Überhaupt nicht.«
    »Wie?«
    »Ich habe es in meiner Requisitenkammer abgestellt und wußte überhaupt nicht, daß es gestohlen wurde. Da muß sich jemand Zugang verschafft haben.«
    »Das allerdings. Haben Sie einen Verdacht?«
    »Nein.«
    »Wer könnte denn allein hineingelangen?«
    »Ich habe den Schlüssel.«
    »Und Ihre Verlobte?«
    Er trat einen Schritt zurück. »Allie«, hauchte er. »Ich bitte Sie, was sollte sie denn damit? Außerdem besitzt sie keinen Schlüssel. Dann hat sie noch ihre eigene Wohnung, in die sie sich manchmal zurückzieht, wenn sie allein sein will. Wir wohnen nicht immer zusammen. Also Allie können Sie streichen. Aber das Schloß ist leicht zu knacken. Da brauchen Sie kein Spezialist zu sein.«
    »Kann ich mir denken.«
    Er hob die Arme. »Ich habe daran auch nicht gedacht. Verdammt, wer klaut denn Sachen von einem harmlosen Fotografen?«
    »Der Killer hier.«
    Dino Kellerman warf noch einen Blick auf den Toten. Dann zog er sich schaudernd zurück.
    Es wurde auch Zeit, denn die Kollegen der Mordkommission trafen ein. Sie waren mit ihren Fahrzeugen so gut wie möglich an den Ort des Geschehens herangefahren, und plötzlich konnte von einer Friedhofsruhe nicht mehr gesprochen werden.
    Ich atmete tief durch, als mich der Kollege sah. Er hieß Murray und war ein sturer Hund. Daß er mich hier sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Bevor er meckern konnte, zog ich ihn zur Seite und schlug das Thema der beiden Mädchenmorde an.
    »Was wollen Sie denn damit sagen?«
    »Ganz einfach. Deren Mörder ist höchstwahrscheinlich derselbe Täter. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Murray schielte mir ins Gesicht. »Ist das jetzt Ihr Fall geworden, Sinclair?«
    »Ich weiß es noch nicht. Sagen wir so, ich hänge mit drin. Die Zusammenhänge sind etwas kompliziert, aber es war nicht der Fotograf.«
    »Warum sagen Sie das?«
    »Weil sich ein Verdachtsmoment ergeben wird.« Ich weihte Murray ein und bat ihn, mir die genaue Todeszeit anzugeben, was er auch versprach. Dann schickte er seine Leute an die Verhöre. Und natürlich hatten die Kollegen mit der Weißen Grace Jones ihre Schwierigkeiten, die sich gegen zahlreiche Fragen verwahrte und den ermittelnden Polizisten einige Male mit einer Beschwerde drohte.
    Ich hielt mich im Hintergrund, dachte

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