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0765 - Todesangst und Leichenmoder

0765 - Todesangst und Leichenmoder

Titel: 0765 - Todesangst und Leichenmoder
Autoren: Jason Dark
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müßten zufrieden sein.«
    »Wieso ich?«
    »Weil ich nichts gefunden habe, was Sie hätte in Schwierigkeiten bringen können.«
    Dino verschlug es die Sprache. Er tippte gegen seine Brust. »Haben Sie mich denn verdächtigt?«
    »Ich kann es nicht leugnen. Sie standen auf meiner Liste. Solange der Mörder nicht gefunden ist, sind alle verdächtigt, wie Sie sich vorstellen können.«
    »Aber ich war es, der Ihren Kollegen alarmiert hat.«
    Suko legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Man kann auch so täuschen«, sagte er.
    »Die Logik kann ich nicht begreifen.«
    »Das soll Ihnen egal sein.« Er lächelte. »Um eines aber möchte ich Sie noch bitten.«
    »Ja…?«
    »Keine Sorge, Sie brauchen nicht mißtrauisch zu sein. Geben Sie nur gut auf sich acht, und denken Sie daran, daß der Killer noch nicht verhaftet ist.«
    Dino Kellerman nickte heftig. »Das halte ich mir immer vor Augen. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Gut«, sagte Suko. »Das gleiche gilt natürlich für Ihre Verlobte. Dann werde ich jetzt gehen.« Er wollte den Rückweg einschlagen, aber Kellerman hielt ihn fest.
    »Es ist nicht nötig, wenn Sie den langen Weg nehmen. Sie können das Haus auch hier verlassen. Es gibt einen zweiten Ausgang.«
    »Gut, danke.«
    Sie erreichten das Atelier. Von dort aus führte ein schmaler Flur auf eine dunkle Tür zu. »Das ist er…«
    »Danke, ich schaffe es schon allein. Gehen Sie lieber zurück zu Ihrer Verlobten.«
    »Mache ich. Und geben Sie Bescheid, wenn Sie den Killer gefunden haben?«
    »Versprochen.«
    Die Männer trennten sich und gingen in verschiedene Richtungen davon. Suko sah die Tür wie einen grauen Schatten im Mauerwerk. Er dachte über seinen Besuch bei Dino Kellerman nach und fragte sich, ob er sich gelohnt hatte.
    Er wußte es nicht, denn hundertprozentig waren seine Bedenken noch nicht ausgeräumt worden.
    Als er die Tür erreichte und seine Hand nach der Klinke ausstreckte, hörte er links von sich ein Geräusch.
    Dort mündete ein weiterer Flur, und direkt an seinem Ende erklang das Zischen. Suko hörte es und sah auch die Wolke.
    Sie sprühte ihm ins Gesicht, raubte ihm den Atem und dann die Besinnung.
    Die Gestalt brauchte nicht mehr mit einer Stange zuzuschlagen, das Gas war stark genug gewesen.
    Sie bückte sich nur noch und zerrte den Körper weg.
    Von nun an hatten Kellerman und seine Verlobte einen Killer im Haus…
    ***
    Ich war ziemlich durchgeschwitzt wieder im Büro eingetroffen, zugleich mit Glenda, die in einer nahen Eisdiele etwas getrunken hatte. Sie war sommerlich gekleidet. Die weit geschnittene Bluse strahlte in einem hellen Gelb, und auf dem dunklen Rock waren ebenfalls gelbe Sommerblumen zu erkennen.
    »Ist Suko schon zurück?« fragte ich sie.
    »Keine Ahnung.«
    Ich ging ins Büro und fand es leer, worüber ich mich wunderte. Es war auch keine Nachricht für mich hinterlassen worden. Aus dem vorderen Raum hörte ich Glendas Stimme. »Willst du einen Kaffee?«
    »Ja, danke.« Ich ließ mich hinter den Schreibtisch sinken und wischte mit einem Tuch über die Stirn. Daß Suko nicht auf mich wartete und auch nichts hinterlassen hatte, machte mich schon mißtrauisch. Sicherheitshalber ließ ich noch den Anrufbeantworter ablaufen. Er blieb stumm wie ein Mafioso beim Verhör.
    Glenda Perkins brachte den Kaffee und ließ sich bei mir nieder. Mein Gesichtsausdruck gefiel ihr nicht. »Hast du Sorgen?«
    »Ja, wegen Suko.«
    »Seid ihr denn verabredet gewesen?«
    Ich starrte in die Tasse und schüttelte den Kopf. »Nicht direkt. Der eine wollte dem anderen Bescheid geben.«
    »Kann doch sein, daß er nichts erreicht hat.«
    »Das will ich nicht glauben.«
    »Warum nicht?«
    »Er hätte so oder so angerufen.«
    »Was willst du jetzt tun?«
    »Erst einmal den Kaffee trinken.«
    Nachdem ich das hinter mir hatte und prompt noch mehr schwitzte, stand mein Entschluß fest. »Ich werde hinfahren und nachschauen.«
    »Aha und wohin?«
    »Zu diesem Dino Kellerman«, sagte ich, stand auf, nahm meine Jacke und ging…
    ***
    Sehr nachdenklich kehrte Dino wieder zu seiner Verlobten zurück. Sie saß auf der roten Couch in einer steifen Haltung, die ihm fremd vorkam, als wäre sie eine Besucherin. Lächelnd schaute sie dem Mann entgegen. »Na, ist der Mann weg?«
    »Ja.«
    »Komisch, ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Er hat auch den Seitenausgang genommen.« Dino setzte sich stöhnend neben Allie.
    »Ach so.«
    Dino nickte, schaute ins Leere, was Allie Carter überhaupt nicht gefiel. »He,
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