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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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Demonstrationsobjekte zu benutzen.
    Aber an diesem Morgen hatte er sie angezogen. Schließlich besuchten sie einen See. Und die Stiefel, deren Schäfte bis über die Knie hinauf reichten, hatten ihm schon mehrfach gute Dienste nicht nur als Schutzkleidung gegen schwarzmagische Angriffe geleistet. Da konnte man es auch in Kauf nehmen, dass sie sprechen konnten und meistens ziemlich schwatzhaft waren…
    »Meine Sensoren wittern Salzwasser!«, quäkte Lefty nun. »Wollen Sie im Meer Wassertreten, Chef?«
    Bevor Zamorra antworten konnte, gab auch noch Righty seinen Senf dazu. »Der Chef macht keine Badekur, du dämlicher Latschen! Bereite dich lieber auf einen tödlichen Kampf vor!«
    »Ihr haltet jetzt beide die Klappe«, knurrte Zamorra, »oder ich sperre euch auf Château Montagne lebenslänglich in den Schuhschrank!«
    Diese furchtbare Drohung ließ die magischen Stiefel sofort verstummen. Auf einen bevorstehenden Kampf auf Leben und Tod wies allerdings nichts hin. Da hatte Righty mit seiner düsteren Prophezeiung wohl daneben gelegen.
    »Wenn Calderone schon hier ist, hat er sich gut getarnt«, raunte Zamorra seiner Gefährtin zu. Nicole nickte. Ihr war auch nicht entgangen, dass Merlins Stern keinen Hinweis auf schwarzmagische Aktivitäten zeigte. Das konnte allerdings auch daran liegen, dass sich der Spiegelwelt- Zamorra mitsamt seinem Amulett in der hiesigen Welt aufhielt. Wenn das geschah, funktionierte nämlich Zamorras Amulett nicht.
    Nicole ging dicht an das Ufer des Mono Lake heran. »Das Wasser hat wirklich eine herrliche Farbe, Chef. Egal, ob wir nun auf Calderone treffen oder nicht - dieser Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich habe noch nie so eine intensive Farbe… was ist das?«
    Zamorra wirbelte herum. Er hatte gerade die erloschenen Vulkane im Hintergrund betrachtet.
    Eine unsichtbare Macht zog Nicole in den See!
    Die Französin stemmte sich dagegen, aber es war sinnlos. Es dauerte keine zehn Sekunden, da wurde sie schon unter die Wasseroberfläche gezerrt. Die Wellen schlugen über ihr zusammen. Gleich darauf war von ihr nichts mehr zu sehen.
    Natürlich versuchte Zamorra, sie zu retten. Er lief in den See. Schon reichte ihm das Wasser bis zu den Oberschenkeln.
    Seltsamerweise reagierte sein Amulett immer noch nicht auf eine mögliche schwarzmagische Aktivität.
    Und im nächsten Moment verschwand Merlins Stern gänzlich!
    Das beunruhigte Zamorra in diesem Fall nun allerdings überhaupt nicht. Nicole hatte das Amulett gewiss gerufen, um sich unter Wasser ihrer Haut wehren zu können.
    Plötzlich ertönte ein teuflisches Gelächter hinter ihm. Zamorra wandte sich um. Ihm wurde klar, dass er sich trotz aller Sorgen um Nicole zunächst um sein eigenes Schicksal kümmern musste.
    Am Ufer erwartete ihn nämlich kein anderer als Zarkahr, einer der uralten Erzdämonen der Hölle.
    Und Zamorra hatte momentan keine Waffe bei sich!
    ***
    Nicole sank in eine andere Welt.
    Der Mono Lake war magisch. Um das zu spüren, benötigte die erfahrene Dämonenjägerin das Amulett nicht. Trotzdem rief Nicole umgehend das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana per Gedankenbefehl zu sich. Sie wurde immer noch von einer unsichtbaren Macht in die Tiefe gezogen, und die Französin ging davon aus, dass diese Energie ihr feindlich gesinnt war.
    Doch das Amulett reagierte nicht auf seine Umgebung. Dafür konnte es unterschiedliche Gründe geben. Nicole war sich unsicher. Auf jeden Fall war hier Magie im Spiel. Wie hätte sie sonst normal weiteratmen können, obwohl sie sich unter Wasser befand?
    Und doch war es so. Es gab keinen Zweifel, dass hier übernatürliche Kräfte am Werk waren.
    Nicole versuchte sich zu orientieren. Das war unter Wasser alles andere als leicht. Sie machte einige Schwimmbewegungen, doch sie konnte nicht gegen die unsichtbare Kraft ankommen. Nicole bewegte sich weiter in die Richtung, die von der fremden Energie vorgegeben wurde.
    Die Dämonenjägerin verlor jedes Zeitgefühl. Es konnten Sekunden oder auch Minuten vergangen sein, als sie plötzlich eine Stimme vernahm.
    »Warum stört ihr unsere Ruhe?«
    Es war keine normale Sprache, in der diese Frage gestellt wurde. Trotzdem verstand Nicole den Sinn der Worte. Hier war offenbar eine Verständigungsmagie im Spiel.
    »Wir wollten niemanden stören«, entgegnete die Dämonen jägerin. »Wer bist du? Was bist du?« Mit weit offenen Augen starrte Nicole in das Seewasser. Eigentlich hätten ihre Pupillen bei dem hohen Salzgehalt brennen

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