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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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Seite, Merlins Stern in den Händen. Abermals jagten die vernichtenden silbrigen Pfeile aus der Mitte des Amuletts.
    Inmitten einer Rauchwolke beendete auch der letzte Ghoul seine dämonische Existenz.
    Zamorra und Archer rappelten sich vom Boden auf.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte der Dämonenjäger den Cop. Der Lieutenant nickte, fasste sich aber reflexartig an den Hals.
    »Diese Bestie wollte mich erwürgen«, krächzte er. »Ich dachte schon, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Ich danke Ihnen beiden für die Rettung.«
    »Hoffentlich sind Sie jetzt überzeugt, dass wir mit diesen Widerlingen nicht unter einer Decke stecken«, meinte Nicole trocken.
    Miles Archer nickte. Er wirkte zerknirscht. »Versuchen Sie bitte, mich zu verstehen. Ich wollte nur einen Blick auf Ihren Mietwagen werfen. Was seit gestern geschehen ist, kommt mir so… unwirklich vor. Es heißt immer, Hollywood sei eine Traumfabrik. Aber das hier entwickelt sich immer mehr zum Albtraum.«
    Zamorra überlegte kurz, wie viel er dem Cop verraten konnte.
    »Es gibt Mächte, die man nicht mit menschlichen Maßstäben messen kann, Lieutenant Archer. Und doch existieren sie. Wenn auch auf eine Weise, die mit menschlichem Leben nichts zu tun hat.«
    »So wie diese… Wesen hier, meinen Sie?« Der Cop deutete angeekelt auf die Ghoul-Überreste.
    »Ja, und es gibt Mittel, solche Kreaturen zu bekämpfen. Diese Mittel sind aber nur Wenigen Vorbehalten. Wenn man versucht, mit normalen Waffen gegen Dämonen vorzugehen, endet das meist tödlich.«
    »Ich habe den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden«, sagte Lieutenant Archer mit einem verkniffenen Lächeln. Er ging ein paar Schritte zur Seite und steckte seine Dienstwaffe wieder ein, die ihm die Ghouls offenbar aus der Hand geschlagen hatten. Dann wandte er sich wieder an Zamorra und Nicole.
    »Ich werde Ihnen keine Steine in den Weg legen, das verspreche ich Ihnen. Machen Sie Ihren Ausflug, wie Sie es vorhatten.« Er kratzte sich am Kopf. »Ich frage mich nur, was ich in meinen Bericht schreiben soll, um diese Schweinerei hier zu erklären.«
    »Da wird Ihnen schon was einfallen«, zeigte Nicole sich optimistisch. »Notfalls beraten Sie sich mit Detective O’Neill.«
    »Den erwähnten Sie gestern schon«, brummte Archer. »Der soll wegen seiner Spinnerei ein wenig in Ungnade gefallen sein und einen Beförderungsstopp haben, warnte man mich. Aber jetzt glaube ich nicht mehr, dass es nur Spinnerei ist, was er hin und wieder erzählt.«
    Die beiden Dämonenjäger verabschiedeten sich von dem Cop. Sie stiegen in ihren Cadillac Eldorado und starteten. Langsam ließ Zamorra den Nostalgieschlitten aus der Tiefgarage rollen.
    »Ich frage mich, was diese Bestien in der Tiefgarage wollten«, sagte er nachdenklich.
    »Menschenleben vernichten, natürlich. Das ist doch ihre Lieblingsbeschäftigung, außer Leichenfressen.«
    »Sicher. Aber warum lag erst ein toter Ghoul in unserem Badezimmer, und dann lauert uns eine ganze Rotte in der Tiefgarage auf?«
    Nicole schob sich eine Sonnenbrille auf die Nase. Am kalifornischen Augusthimmel zeigte sich nicht ein einziges Wölkchen. »Gute Frage, Chef. Ich vermute, dass derjenige hinter der Ghoul-Attacke steckt, der uns auch die miefende Überraschung in den Whirlpool gelegt hat.«
    »Der- oder diejenige.«
    »Wir denken beide an dasselbe Dämonengezücht, schätze ich. Calderone oder Stygia.«
    »Richtig, Nici. Ein Motiv haben beide. Stygia ist sauer, weil ich sie erpresse. Und Calderone will als Ministerpräsident der Hölle zeigen, was für ein Teufelskerl er ist. Im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Und dann diese Sache mit dem Mono Lake, wo er angeblich erscheinen soll… Chef, ich habe mal mit Notebook und Handy das Internet angezapft, während du noch geschlafen hast.«
    »Du hast etwas über diesen Mono Lake herausgefunden, Nici?«
    Die Französin nickte. Sie öffnete ihre Umhängetasche, während Zamorra den Cadillac Richtung Pasadena und Burbank lenkte. Nicole zog ein paar Computerausdrucke hervor.
    Zamorra hob eine Augenbraue. Offenbar hatte er so tief geschlafen, dass er noch nicht einmal den kleinen tragbaren Drucker hatte rasseln hören, den sie auf Reisen manchmal bei sich hatten. Sein tiefer Schlaf überraschte ihn jedenfalls mehr als Nicoles Tüchtigkeit. Die war nämlich immer vorhanden.
    »Dann leg mal los, Nici.«
    »Gerne, Chef. Also: der Mono Lake ist eines der ältesten Gewässer der Welt. Er entstand vor Jahrmillionen. Er ist ein kobaltblauer

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