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0767 - Das Grauen von Milford Sound

0767 - Das Grauen von Milford Sound

Titel: 0767 - Das Grauen von Milford Sound Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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R-Lauten dominierte Sprache der Unsichtbaren war für Menschen unverständlich, aber Zamorra hatte auch nicht die Absicht, sich mit dem Fremden zu unterhalten.
    Ein Schlag gegen die Brust ließ den Angreifer zu Boden gehen. Zamorra nutzte die Gelegenheit und brachte zwei weitere Schläge an. Er merkte, wie er Oberwasser bekam. Trotzdem musste er all seine Reserven mobilisieren, denn die Unsichtbaren waren tückische Gegner. Sobald der Körperkontakt verloren ging, waren sie so gut wie unangreifbar. Dazu kamen ihre immensen Körperkräfte.
    Er wälzte sich auf die Seite und nahm das Ungeheuer in den Schwitzkasten. Seine rechte Hand tastete nach dem Blaster. Das war die einzige Waffe, mit der er etwas gegen diese Wesen ausrichten konnte. Einen Dhyarra-Kristall gegen sie einzusetzen, kam einem Selbstmordversuch gleich, und auch Merlins Stern reagierte nicht auf sie.
    Gerade umschlossen seine Finger den Griff der Strahlenwaffe, da wurde er von einem Schlag herumgeworfen.
    Ein zweiter Angreifer! Sie hatten ihn überlistet.
    Er duckte sich, aber es gelang ihm nicht, unter dem nächsten Schlag wegzutauchen. Der Unsichtbare unter ihm wand sich nach Kräften und machte ihm eine Verteidigung unmöglich. Hilflos musste Zamorra die Schläge einstecken.
    Da ließ ihm der Gegner eine Sekunde Zeit, die Waffe zu ziehen. Zamorra drückte ohne zu zögern ab. Der Energiestrahl schoss hervor und hüllte die Gestalt des zweiten Unsichtbaren ein. Der Blaster war standardmäßig auf Betäubungsmodus geschaltet. Zamorra hatte bereits seine Erfahrungen mit den Unsichtbaren gemacht und wusste, dass sie hart im Nehmen waren. Er schickte zwei, drei, vier weitere Ladungen hinterher. Der Angreifer zitterte im Geflecht der Energieblitze. Auch wenn Zamorra ihn nicht sehen konnte, so erblickte er das hellblaue Strahlennetz, das um den Körper des Unsichtbaren zuckte. Endlich stürzte der Gegner zu Boden. Eine Schneewolke stob an der Stelle auf, an der er zusammensackte. Er schien fürs Erste außer Gefecht gesetzt.
    Ein Griff, und Zamorra hatte den Blaster auf Lasermodus umgeschaltet.
    »Und jetzt zu dir«, knurrte er und wollte sich dem ersten Gegner widmen.
    Aber der Unsichtbare hatte den Moment der Unaufmerksamkeit genutzt und Zamorra abgeschüttelt. Mit einem Satz brachte er sich aus der Gefahrenzone.
    Zamorra schickte ihm mehrere Schüsse hinterher, aber der Gegner war zu schnell. Mal schien er sich auf die Regenbogenblumen zuzubewegen, dann wieder schlug er einen Haken in die entgegengesetzte Richtung. Die Strahlenblitze fauchten ins Leere.
    Zamorra stellte das Feuer ein und lauschte.
    Bis auf das Heulen des Windes drang kein Geräusch an seine Ohren.
    Er musterte den Boden, doch der Kampf hatte den Schnee aufgewühlt, sodass einzelne Fußspuren nicht mehr zu erkennen waren. Zamorra spürte den Blick des Unsichtbaren, er wusste einfach, dass der Gegner noch da war und ihn beobachtete.
    Wachsam drehte er sich um die eigene Achse, die Waffe schussbereit vorgestreckt.
    »Vielleicht sollten wir einen Waffenstillstand abschließen und uns unterhalten«, sagte er laut. Er hegte keine Hoffnung, dass der Unsichtbare irgendeine irdische Sprache verstand, aber er versuchte seine Worte auf gedankliche Weise zu verstärken. Die Unsichtbaren waren in der Lage, sich telepathisch auszutauschen. Wenn der Gegner wollte, würde er ihn verstehen.
    Die Antwort fiel knapp und bestimmt aus. - Abgelehnt.
    Die Stimme war nicht zu orten. Sie klang einfach in Zamorras Kopf auf. Der Unsichtbare konnte vor oder hinter ihm stecken, nahe bei ihm oder meterweit entfernt…
    Der Professor versuchte Zeit zu gewinnen. »Warum seid ihr hier?«
    Wir wollen dich.
    »Weshalb?«
    Weil du wiederholt unsere Kreise störst. Du und diese Frau. Ihr seid keine Ewigen.
    »Würde das etwas ändern?«
    Nein. Die Ewigen sind unsere Feinde -wie ihr Menschen.
    »Ich bin niemandes Feind. Es sei denn, man versucht mich hinterrücks zu erschlagen.«
    Wir brauchen Informationen. Die Menschen auf der Erde sind primitiv. Sie wissen nichts über unsere Welt. Ewigentechnik ist kaum verbreitet. Wir müssen neue Daten erhalten.
    »Das könnt ihr euch abschminken«, knurrte Zamorra. »Im Moment sieht es so aus, als müsstest du unverrichteter Dinge abziehen.«
    Wir brauchen Informationen, beharrte der Unsichtbare.
    »Ich wüsste zu gern, warum ihr etwas gegen die Ewigen habt. Woher stammt ihr überhaupt? Vielleicht können wir uns arrangieren.« Nicht dass Zamorra ernsthaft mit diesem Gedanken gespielt

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