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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Befehl. Das Serum hätte ihn genauso umgebracht.«
    »Aber warum?«
    »Fragen Sie nicht! Ich kann Ihnen doch keine Antwort geben.«
    »Sind Sie von Dämonen beauftragt worden? Oder von der Dynastie?«
    Radcliffe blickte ihn irritiert an. Er hatte keine Ahnung, wovon Berenga redete.
    »Sie sind nicht so cool, wie Sie vorgeben, Mr. Radcliffe. Warum vertrauen Sie sich nicht Robert Tendyke an? Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Ihnen zu helfen.«
    »Es gibt nur eine einzige Möglichkeit: Sie werden mich begleiten.«
    »Das können Sie sich aus dem Kopf schlagen. Jerry hat Verdacht geschöpft. Wenn wir in einigen Minuten nicht zurück sind, wird er das Labor durchsuchen und die Überreste des Unsichtbaren finden.«
    Der Lift erreichte das Erdgeschoss, und die Türen glitten auseinander.
    Radcliffe bedeutete Berenga, vorauszugehen. »Dann müssen wir uns eben beeilen.«
    ***
    Walter Burke betrat das Vorzimmer Rhet Rikers, des Geschäftsführers der Tendyke Industries, und begrüßte die Vorzimmerdame Marian Blower mit einem knappen Nicken. Er ließ sich seine Überraschung nicht anmerken, als sie ihn nicht bat, Platz zu nehmen, sondern direkt auf die Tür zu Rikers Büro deutete.
    »Bitte gehen Sie durch. Mr. Riker erwartet Sie bereits.«
    Also hatte ihn seine Ahnung nicht getrogen. Normalerweise war es nicht die Art des Geschäftsführers der Tendyke Industries, seinem Sicherheitsmanager einen »spontanen Termin« vor den Latz zu knallen, mit der Bitte -nein, dem Befehl - alle anfallenden Arbeiten zu verschieben und sofort in seinem Büro zu erscheinen.
    Er bereitete sich innerlich auf das Schlimmste vor.
    »Treten Sie ein, Burke.« Riker saß hinter seinem Schreibtisch. Ein untersetzter schwarzhaariger Mann, dem die Entschlossenheit und Kaltblütigkeit am Gesicht abzulesen war.
    Burke glaubte Rikers Charakter in den vergangenen Monaten kennen gelernt zu haben. Der Mann war knallhart und einer der Besten in seinem Geschäft. Er konnte eine komplette Belegschaft ohne Schulterzucken feuern und einen Konkurrenten durch eine feindliche Übernahme niederringen, ohne dass sich sein Pulsschlag signifikant erhöhte. Das hatte er mit dem Kauf des Möbius-Konzerns vor einiger Zeit bewiesen. Burke war nicht in die Einzelheiten eingeweiht, aber er wusste, dass die Übernahme einigen Staub aufgewirbelt hatte, weil Robert Tendyke, der Firmeninhaber, überhaupt nicht damit einverstanden gewesen war.
    Lächelnd wies Riker auf einen Stuhl vor dem großen Panoramafenster, von dem aus man einen hervorragenden Blick auf den Rio Grande nach Ciudad Juarez hatte. »Schön, dass Sie sich freimachen konnten.«
    Walter Burke verzichtete auf eine Erwiderung. Gespannt wartete er darauf, dass Riker die Katze aus dem Sack ließ.
    Der Geschäftsführer der T.I. blätterte scheinbar gedankenverloren in einer Akte auf seinem Schreibtisch. Ohne aufzusehen fragte er: »Seit wann arbeiten Sie für uns, Mr. Burke?«
    »Seit zwei Monaten.«
    »Wir haben Sie als Sicherheitsmanager eingestellt, richtig?«
    Burke spürte, wie er ins Schwitzen geriet. »Das ist korrekt.«
    »Wer waren Ihre Vorgänger?«
    Was sollte diese Frage? Burke beschloss, das Spiel mitzuspielen. »Da wäre zunächst Will Shackleton…«
    Riker nickte. »Ein verlässlicher Mann. Er hat der Firma gute Dienste geleistet, bis er vor zwei Jahren starb.«
    »…sowie sein Vorgänger Rico Calderone. Er verschwand vor einigen Monaten. Bisher gibt es keinen Hinweis auf seinen Verbleib.«
    Rikers Schweigen machte Burke misstrauisch. Wusste er etwa mehr? Burke nahm sich vor, in den nächsten Wochen seine Fühler auszustrecken. Vielleicht gab es ja Gründe für Calderones rätselhaftes Verschwinden…
    »Shackleton und Calderone waren absolut unterschiedlich«, sinnierte Riker. »Shack, wie man ihn nannte, war ein verantwortungsbewusster, fast ein wenig gefühlsduseliger Mann. Die Firma ging ihm über alles.« Er grinste. »Calderone dagegen war ein Bastard - und damit für seinen Job eigentlich wie geschaffen… Jetzt habe ich Sie eingestellt.«
    Burke schwieg. Er spürte die unsichtbare Wand, die sich während der letzten Sätze zwischen Riker und ihm gebildet hatte.
    »Was halten Sie von Todd Radcliffe?«
    Radcliffe? Burke durchforstete sein Gedächtnis, bis er auf ein Gesicht stieß, das zu dem Namen passte. »Er zählt zum persönlichen Schutzpersonal Dr. Nome Berengas, des Leiters der medizinischen Abteilung. Scheint mir ein guter Mann zu sein.«
    Das Lächeln Rikers verbreiterte sich zu einem

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