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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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erwischt?
    Wieso hörte er die Stimmen, obwohl doch niemand sprach? Und wieso hörten sie, was er dachte ?
    Du wirst tun, was wir dir sagen. Du arbeitest für die Tendyke Industries?
    Ein kalter Schauer durchfuhr ihn. Woher wussten die Fremden davon?
    Wir wissen alles über dich. Wir würden es sofort merken, wenn du uns hintergehst.
    Der Griff lockerte sich so weit, dass er antworten konnte. »Ja, ich arbeite für T.I. Ich bin zuständig für die…«
    ... Sicherheit der Labormitarbeiter. Wir haben bereits Erkundigungen eingezogen. Du kennst einen Mann namens Berenga?
    Todd nickte. Das musste ein Traum sein. Gleich würde er aufwachen und neben Mary im Bett liegen.
    »Todd? Was ist passiert?«
    »Bitte tut ihnen nichts«, krächzte Radcliffe. »Sie haben nichts mit der Sache zu tun…«
    Du kennst Dr. Nome Berenga?, wiederholte die Stimme kalt.
    »Ja, ja, verdammt… Er leitet die medizinische Abteilung.«
    Berenga arbeitet an einem Projekt, das uns sehr am Herzen liegt.
    Also das war es! Industriespionage. Wirtschaftskriminalität.
    »Todd, sag doch was!«, erklang es aus dem Schlafzimmer.
    Du verstehst überhaupt nichts, klang die Stimme in seinem Kopf auf. Aber das musst du auch nicht. Es reicht, wenn du tust, was wir dir sagen. Berenga ist eine gefährliche Person. Er darf sein Projekt nicht zu Ende führen.
    »Todd!« Die Stimme klang jetzt panisch.
    Sag ihr, dass sie in ihrem Zimmer bleiben soll!
    Er nahm all seine Kräfte zusammen. »Kümmere dich um die Kinder, Mary. Ich bin gleich bei euch.« Er vernahm Schritte auf dem Flur, dann das Öffnen und Schließen der Kinderzimmertür.
    Sie ist vernünftig. Wenn du ebenso vernünftig bist, werden sie überleben.
    »Was soll ich tun?«, fragte Radcliffe heiser.
    Berenga hält ein Versuchsobjekt gefangen. Einen Patienten. Den wollen wir haben. Du wirst ihn für uns befreien.
    »Das werden sie nicht zulassen. Ich habe nicht die Macht, um…«
    »Todd, mit wem redest du da?«
    »Bleib im Kinderzimmer, Mary - ich komme gleich zu euch!«
    Wenn man dich hindern will, wendest du Gewalt an. Außerdem habe ich noch eine zweite Aufgabe für dich.
    Er schloss die Augen. Das konnte doch alles nicht wahr sein.
    Aber er hatte keine Chance. Er musste gehorchen.
    »Was ist das für ein Patient?«, fragte er rau.
    Die Stimme sagte es ihm.
    ***
    Zamorra ging um den Tisch herum. Mechanisch tastete er nach dem Körper des Unsichtbaren. Sobald er die weiche Haut unter seinen Fingern fühlte, schälten sich die Umrisse der Kreatur aus dem Nichts. Dieser Tarnmechanismus war ein bekanntes Merkmal der Unsichtbaren. Niemand wusste, weshalb er ausgerechnet bei einer körperlichen Berührung außer Kraft gesetzt wurde - und auch dann nur für denjenigen, der in direktem Körperkontakt stand. Doc Berenga, der einige Meter abseits stehen geblieben war, erblickte nach wie vor die scheinbar leere Bahre.
    In Gedanken versunken, musterte Zamorra den Leib des Außerirdischen. Die Gliedmaßen waren schmal, fast spinnenbeinartig dürr, mit knorpeligen Verdickungen, die an die Gelenke eines Gichtkranken erinnerten. Der Kopf war, gemessen am Körper, überdimensional groß und besaß riesige Facettenaugen, die zu beiden Seiten unterhalb der merkwürdig geformten, haarlosen Kalotte endeten. Die Füße der Kreatur waren halbmondförmig gebogen, mit spitzer Ferse und Zehen, die auf weichem Untergrund jene für die Unsichtbaren so typischen Fußabdrücke hinterließen.
    Die Unsichtbaren besaßen Kräfte, die man ihnen aufgrund ihrer schmächtigen Gestalt gar nicht zutraute. Aber Zamorra war schon öfter Zeuge geworden, wie sie Menschen mit bloßer Körperkraft töteten. Vor wenigen Tagen wäre er ihnen fast selbst zum Opfer gefallen. Der Jungdrache Fooly war eher zufällig genau im letzten Augenblick erschienen und hatte ihn gerettet. [1]
    »Und Sie behaupten, diese Kreatur stammt von einem anderen Planeten?« Doc Berenga hatte sich dem Meister des Übersinnlichen fast unmerklich genähert.
    »Halten Sie das für so unwahrscheinlich? Auch die Meeghs stammten nicht von der Erde.« Er dachte an das Abenteuer auf dem Planeten Tharon zurück, auf dem Nicole und er den Unsichtbaren zum ersten Mal begegnet waren. Das lag jetzt mehr als acht Jahre zurück. »Es ist bisher noch nie vorgekommen, das wir einen von ihnen lebend in unsere Gewalt gebracht haben. Begreifen Sie die Chance, Doc?«
    »Sie denken, ich sollte ihn in handliche Scheiben schneiden und zwischen zwei Glasplatten gepresst unter das Mikroskop

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