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0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

Titel: 0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach Glenfield fahren und ihr beistehen. Am besten ist es, wenn du Suko mitnimmst. Ich könnte allerdings auch…«
    »Nein, nein!« rief ich laut. »Nicht du, Sarah, Suko werde ich mitnehmen, aber du bleibst unsere Beraterin. Ist das gut so?«
    »Einverstanden.«
    »Dann bedanke ich mich für die Information. Und dir wünsche ich noch einen schönen Film.«
    »Nein, den schaue ich mir nicht weiter an. Ich werde mich hinlegen und nachdenken.«
    »Meinetwegen.«
    »Grüß Jane von mir, mein Junge«, sagte sie und sprach wie meine Mutter. Ihre Stimme war plötzlich weich geworden.
    Ich legte auf.
    Natürlich war ich hellwach, ging in die Küche und trank einen Schluck Mineralwasser. Wenn mich nicht alles täuschte, rollte da etwas auf uns zu, das sich leicht zu einer Lawine entwickeln konnte.
    Ich schüttelte mich, als ich daran dachte. Im Hals spürte ich das Kratzen, im Magen lag der dumpfe Druck.
    Vorahnungen des kommenden Unheils…
    ***
    Jane Collins war zwar eingeschlafen, doch es war kein Schlaf, wie sie ihn liebte. Er war nicht; so tief, nicht so erquickend. Wäre sie wach gewesen und hätte na ch einem Vergleich gesucht, so wäre ihr wahrscheinlich in den Sinn gekommen, daß sie zwar schlief, aber dann wegtrieb, hinein in einen großen See mit zahlreichen Strudeln, die versuchten, sie in die Tiefe zu zerren.
    Jane blieb an der Oberfläche.
    Sie lag auf dem Rücken. Das Fenster zeichnete sich als graues Rechteck ab. Es war nicht sehr dunkel im Zimmer und auch im Hotel nicht ruhig. Die ankommenden Gäste suchten ihre Zimmer auf, und sie gingen nicht eben leise zu Werke, aber das wiederum konnte Jane Collins nicht stören.
    Was ihren Schlaf unruhig werden ließ, waren nicht die äußeren Geräusche, sondern ihr innerer Zustand. Sie kam sich aufgepeitscht vor, ihr Unterbewußtsein drehte sich wie ein Motor, und er vervielfältigte ihre Unruhe noch.
    Sie schwitzte.
    Sie bewegte sich.
    Manchmal zuckte sie mit den Händen, dann wiederum seufzte oder stöhnte sie leicht auf, als hätte sie etwas Furchtbares gesehen, was sich in ihren Träumen abspielte.
    Noch bekam sie die einzelnen Traumsequenzen nicht in die Reihe. Noch war das Bild zu grob. Im Hintergrund jedoch stand bereits die Drohung wie ein furchtbares Ungeheuer.
    Jane sackte ab. Sie fiel tief hinein in die Traumwelten und empfing die ersten Bilder.
    Sie sah die Kapelle einsam im Gelände stehen. Sie sah einen Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. Aus den Wolken hervor schob sich ein furchtbares Ungeheuer, dem sie nicht Herr werden konnte. Es vergrößerte sich von Sekunde zu Sekunde, es war nur ein mächtiger Schatten, aber es war gefährlich. Es erdrückte die Menschen, es vernichtete ihre Seelen, und nur eine blieb verschont.
    Die der kleinen Elenor.
    Das Mädchen schritt dem Monstrum furchtlos entgegen. Es hatte beide Arme ausgestreckt und schien in den kompakten Schatten hineinzugreifen.
    Plötzlich schwebte Elenor über den Boden. In einer schiefen Ebene glitt sie auf den Schatten zu, um von ihm geschluckt zu werden. Elenor hatte die Arme auch weiterhin nach vorn gestreckt. Sie wirkte so klein in der Luft, aber sie kam der träumenden Jane Collins nicht vor wie ein Engel.
    Plötzlich - sie hatte den Schatten noch nicht erreicht - drehte sie um. Jane sah das Gesicht.
    Kein Mädchengesicht, sondern eine Fratze!
    Grausam, schlimm, mit gefährlichen, mit bösen und flammenden Augen, wie sie nur der Teufel aufwies.
    Nein, auch nicht der Teufel. Das Gesicht gehörte schon einer Frau, obwohl es eigentlich keines war, denn die Züge verschwammen wieder, und zurück blieb eine schwarze Fläche.
    Wie bei der Madonna in der Kirche!
    Jane Collins erwachte. Sie fuhr in die Höhe, sie spürte, wie ihr das Wasser am Körper herablief. Der Traum hatte sie unwahrscheinlich stark mitgenommen. Die dünne Kleidung klebte auf der Haut. Mit offenstehendem Mund holte sie Luft. Kopfschmerzen quälten sie.
    Jane stöhnte auf. Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht, dachte über den Traum nach und brauchte eine gewisse Zeit, um ihn sich in Erinnerung zu holen.
    Sie hatte die Kapelle, den kompakten Schatten und auch das Mädchen gesehen. Alles paßte zusammen, doch ihr gefiel nicht, was mit Elenor geschehen war.
    Die andere Kraft hatte sie geholt. Das Böse, und sie hatte dabei ausgesehen wie die Madonna. Waren da nicht noch die kleinen dämonischen Gestalten gewesen, die um den Schatten mit ihren roten Glutaugen herumgetanzt waren?
    Jane ließ die Hände sinken. Im Flur klangen

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