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077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wirst sterben, und der Chinese auch. Wir werden euer Blut trinken, aber wir werden euch nicht mit ewigem Leben belohnen, sondern eure Seelen dem Teufel schenken.«
    Der Vampir trat einen Schritt vor und hob den Dolch.
    Bernard Hale schloß die Augen. Als er den Blutsauger lachen hörte, öffnete er sie wieder.
    »Durch diesen Dolch werdet ihr sterben«, sagte Yul Carrado. »Aber die Stunde eures Todes ist noch nicht gekommen. Ez, unser Sohn, soll dabei sein, wenn ihr sterbt.«
    Bernard Hale durchzuckte ein eisiger Schreck. »Ez? Es gibt noch einen Vampir? Wo ist er?«
    »Der weite Flug, den wir in der Gestalt von Fledermäusen zurücklegten, strengte Ez sehr an. Er schaffte es nicht mehr bis hierher. Wir verloren ihn über Laxford aus den Augen. Da der Morgen bereits graute, konnten wir nicht umkehren. Wir flogen weiter und suchten Schutz in unserer Burg.«
    »Und Ez?«
    »Wir mußten die Nacht abwarten. Nun werden wir ihn suchen und heimholen.«
    »Er kann den Tag nicht überlebt haben«, sagte Bernard Hale. »Es war strahlender Sonnenschein.«
    »Ez wird ein Versteck gefunden haben. Ich weiß, daß ihm nichts passiert ist. Ich würde es spüren, wenn er nicht mehr lebte«, behauptete Yul Carrado.
    Drei Vampire… dachte Bernard Hale verstört. Einer davon in Laxford. Wer weiß, was er inzwischen angestellt hat. Wer weiß, was geschehen wird, wenn sich Yul und Zia Carrado nach Laxford begeben. Und dann, wenn sie mit ihrem Sohn zurückkehren, werden wir sterben…
    ***
    Angus Dillaway setzte sich zu uns und leistete uns Gesellschaft. Um mir eine Freude zu machen, sagte er, mein Rover wäre wieder wie neu, und gewaschen hätte ihn sein Sohn Ray auch.
    Unter normalen Umständen wäre es bestimmt sehr nett gewesen, mit dem Mann zu plaudern. Er hatte vernünftige Ansichten und hielt große Stücke auf seine Familie.
    Aber ich konnte mich nicht richtig auf das Gespräch konzentrieren. Ich mußte immerzu an Chao Kai und Bernard Hale denken, und der Stuhl, auf dem ich saß, wurde für mich mehr und mehr zu einer heißen Herdplatte, auf der ich immer unruhiger hin und her rutschte.
    Mrs. Dillaway goß Öl ins Feuer, als sie eintrat und fragte, ob der Professor und der Chinese immer noch nicht zurückgekehrt wären.
    »Sie werden sich doch hoffentlich nicht verirrt haben«, sagte Angus Dillaway.
    »Oder… etwas Schlimmeres«, sagte seine Frau.
    »Komm, Helen, laß den Unsinn«, sagte Dillaway rügend. Er wandte sich an Mr. Silver und mich. »Sie hat Ihnen sicher schon die Schauermärchen von Blood Castle erzählt. Wenn Sie mich fragen, kann ich nur sagen, daß kein Wort davon wahr ist. Aber meine Frau glaubt die blutigen Schauergeschichten. Nichts kann sie davon abbringen, daß Zia und Yul Carrado wirklich vor langer Zeit auf Blood Castle gelebt haben.«
    Ich unterließ es, den ungläubigen Mann überzeugen zu wollen. Ich wünschte mir für ihn und alle Bewohner von Laxford, daß sie nie mit der Wahrheit konfrontiert wurden, daß ihnen eine Begegnung mit den Vampiren erspart blieb.
    »Führt eine Straße zur Burg hinauf?« fragte ich.
    Dillaway rümpfte die Nase. »Straße ist zuviel gesagt.«
    »Käme ich mit dem Rover hinauf?«
    Angus Dillaway schüttelte den Kopf. »Davon würde ich Ihnen abraten. Oder wollen Sie, daß an Ihrem Wagen gleich wieder eine Reparatur fällig ist? Der Weg zur Burg ist mit Schlaglöchern gespickt. Es gibt tiefe, felsige Rinnen. Sie könnten sich die Achsen abreißen, die Ölwanne könnte platzen oder der Tank.«
    »In der Werkstatt stehen zwei geländegängige Motorräder«, sagte Helen Dillaway.
    »Können wir uns eines für eine halbe Stunde leihen?« fragte ich sofort.
    Dillaway zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen.«
    Ich tippte Mr. Silver an. »Dann mal los, Freund.«
    Aber aus der Abfahrt wurde nichts. Es kam uns etwas dazwischen.
    ***
    Celia Dillaway hatte sich auf das Rendezvous mit Bryan Jackson gefreut, doch nun rannen ihr heiße Tränen über die Wangen, und sie wollte so schnell wie möglich nach Hause.
    Bryan hatte sich scheußlich benommen. Es war ihr nicht sofort aufgefallen, aber er war schon blau gewesen, als er sie mit dem Wagen abholte.
    Sie hatten vorgehabt, eine Diskothek im Nachbarort aufzusuchen, doch davon wollte Bryan auf einmal nichts mehr wissen. Was er haben wollte, war Sex.
    Er fuhr geradewegs mit Celia in den Wald, dorthin, wo die Jungs immer mit ihren Mädchen hinfuhren, wenn sie ein Auto zur Verfügung hatten, und er hielt sich nicht mit langen Vorreden auf,

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