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0771 - Der Knochen-Sessel

0771 - Der Knochen-Sessel

Titel: 0771 - Der Knochen-Sessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zustimmung geben, denn ich hatte mich auf ihm wohl gefühlt. So als hätte ich nicht zum ersten Mal auf ihm gesessen.
    Das war natürlich irgendwo Unsinn, aber nicht unmöglich. Zum ersten Mal kam mir so richtig der Gedanke an einen Mann namens Hector de Valois. Er war einer der mächtigen Templerführer gewesen. Er war in mir praktisch wiedergeboren worden, und nicht erst einmal hatte ich ihm – dank magischer Kräfte – gegenübergestanden.
    War das die Lösung?
    Ich dachte daran, dass ich über ihn nur wenig wusste. Unsere Begegnungen waren nur von kurzer Dauer gewesen, aber ich würde meine Nachforschungen anstellen, das stand fest.
    Ich verließ den Raum und betrat das Hinterzimmer, wo jetzt der Skelett-Sessel stand. Er war bereit, um abgeholt zu werden. Keiner kümmerte sich um ihn. Auch von meinen Freund Abe Douglas sah ich nicht einmal eine Schuhspitze.
    Die Helfer waren ebenfalls verschwunden, sodass der Sessel und ich uns gegenüberstanden. Ich dachte über Berührungsängste nach.
    Vor der Versteigerung hatte ich sie nicht gehabt, jetzt aber fühlte ich mich nicht sehr gut, als ich ihn betrachtete.
    Er stieß mich ab. Es konnte auch an den Lichtverhältnissen liegen, die dem Gebein einen düsteren Schimmer gegeben hatten. Der Knochen-Sessel wirkte auf mich wie ein dunkles Monument einer schlimmen Vergangenheit, die noch nicht überwunden war. Das Kissen lag auf der Sitzfläche wie ein rechteckiger Fleck. Es zeigte in der Mitte sogar noch die Einbuchtung, die mein Gewicht hinterlassen hatte.
    Ich ging um ihn herum. Bisher hatte ich ihn mir noch nicht von der Rückseite angeschaut. Dort sah er völlig normal aus.
    Ich fragte mich immer wieder, wessen Haut die Knochen einmal bedeckt hatte. War es tatsächlich die eines Templers gewesen oder war deswegen ein unschuldiger Mensch getötet worden?
    Ich hatte keine Ahnung und auch noch nie etwas von dem Sessel gehört. Dass er existierte, hatte mich getroffen wie ein Blitzschlag.
    Mit der rechten Handfläche fuhr ich über die Oberkante der Knochenlehne hinweg, ging weiter, umrundete ihn wieder und blieb dicht vor seiner Sitzfläche stehen.
    Sie war nicht mehr leer!
    Ich war so in meine eigenen Überlegungen versunken gewesen, dass mir die Gestalt erst Sekunden später auf fiel. Doch ich kannte sie. Es war der Mönch!
    Ich hatte ihm den Sessel vor der Nase weggesteigert und hätte eigentlich damit rechnen müssen, dass er mir dies nicht vergaß. Dass es allerdings so schnell geschehen würde, davon war ich schon überrascht worden, und mir fielen beim ersten Anblick wieder die Erzählungen des G-Man ein, denn die Gestalt des Mönchs war nicht mehr so kompakt. Sie wirkte zwar so, doch ich merkte schon, dass sie mehr feinstofflich war, sie also als Geist erschienen war.
    Ich hatte eine trockene Kehle bekommen. Mein Herz schlug schneller. Nach kurzer Zeit hatte ich die Überraschung verdaut und richtete mich auf ihn ein.
    Sein Gesicht wirkte gedrungen, der Kopf war rund wie eine Kugel.
    Über der schmalen Oberlippe hatte er eine dickliche Knubbelnase, dunkle Brauen, eine hohe Stirn und Augen, die zur Hälfte geschlossen waren, sodass ich die Farbe seiner Pupillen nicht erkennen konnte. Er machte einen ruhigen Eindruck auf mich, denn seine Arme und auch die ausgestreckten Hände hatten Platz auf den Lehnen gefunden.
    Ich schaute nach unten – und sah seine Füße nicht!
    Unterhalb der Knie war die Gestalt durchscheinend geworden. Da verschwand sie einfach, als wäre sie in die normale Luft eingetaucht.
    Wieder erinnerte mich dies an einen Geist oder zumindest an einen, obwohl es so etwas sicherlich nicht gab.
    Dass er erschienen war, ließ auf eines schließen. Er wollte etwas von mir.
    Douglas hatte versucht, ihn zu berühren und etwas von der Kälte gespürt. Ich startete ebenfalls diesen Versuch und brachte meine rechte Hand sehr nahe an ihn heran.
    Die Kälte war da. Eine eisige Klammer, die meine Finger umschloss und so lange blieb, wie ich die Hand in seinem unmittelbaren Dunstkreis hielt.
    Als ich sie wieder zurückzog, verschwand die geisterhafte Kühle, aber er selbst blieb sitzen.
    Der erste Versuch war von ihm abgewehrt worden. Nur gab ich so leicht nicht auf. Keiner beobachtete mich, als ich die Kette mit dem Kreuz hervorzog. Ich war gespannt, wie dieser Mönch darauf reagierte. Ob sich bei ihm etwas tat, ob er das Kreuz möglicherweise kannte. Denn Hector de Valois war ebenfalls sein Besitzer gewesen.
    Der Mönch rührte sich nicht.
    Ich konnte mir

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