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0771 - Der Knochen-Sessel

0771 - Der Knochen-Sessel

Titel: 0771 - Der Knochen-Sessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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John.«
    »Du, nicht ich, Abe.«
    »Versteh ich nicht.«
    »Für mich fängt der Fall erst an. Ich habe den Sessel, das ist wichtig. Und ich werde natürlich versuchen, ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Er ist ein Relikt aus einer alten Zeit. Er hat den Templern gehört. Die Baphomet-Templer wollten ihn in ihren Besitz bringen, und da es diese Gruppe auch heute noch gibt, kann ich mir vorstellen, dass sie es nicht aufgegeben haben.«
    Douglas atmete durch die Nase. »Ja, du hast Recht, und ich kann nur hoffen, dass dies nicht in New York geschieht.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Er räusperte sich. »Okay, kommen wir zu den realeren Dingen. Ich habe meine Kollegen verständigt. Sie werden die Leiche abholen. Wie ich dich allerdings kenne, möchtest du so rasch wie möglich wieder nach London.«
    »Das wäre mir lieb.«
    »Könntest du trotzdem noch…?«
    Ich lachte ihn an. »Klar bleibe ich noch. Der Sessel aber wird mit mir fliegen.«
    Abe schaute ihn an. »Ob du es glaubst oder nicht, damit machst du mir direkt eine Freude. Ich bin froh, wenn er aus meinem unmittelbaren Dunstkreis wegkommt. Den kann ich einfach nicht mehr sehen.«
    »Das glaube ich dir.«
    Der G-man wollte noch etwas sagen, doch Archie Donovan erschien auf der Bildfläche. Er rieb seine Hände, als hätte er ein gutes Geschäft gemacht. »Es ist alles klar, Mr. Sinclair. Noch heute werden Vertreter der Firma erscheinen und das wertvolle Stück verpacken.«
    Er schnippte mit den Fingern. »Ich kann Ihnen versprechen, dass sie wahre Meister darin sind. Sie werden sich wundern.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Er stieß seinen Fingerknöchel gegen meine Brust. »Ich will ja nicht neugierig sein, aber eine Frage brennt mir schon auf der Seele.«
    »Bitte, Archie.«
    »Was haben Sie mit dem Sessel denn vor?«
    Ich runzelte die Stirn. »Was macht man schon mit einem Sessel? Man stellt ihn in die Wohnung und setzt sich drauf.«
    »Das wollen Sie tun?«
    »Warum nicht?«
    »Nein, das glaube ich Ihnen nicht. Nein, nein, nein.«
    Auch Abe Douglas schaute mich skeptisch an. Ich selbst gab keine Antwort auf die Frage. Was mit dem Sessel geschah, das würde sich in London entscheiden. Für mich war zunächst wichtig, dass mein Freund Bill von seinem Geldverlust erfuhr. Ich wollte ihn noch vor dem Eintreffen der Mordkommission alarmieren…
    ***
    Frankreich – Alet-les-Bains. Heimat der Templer-Gruppe unter der Führung des Abbé Bloch. Ein kleiner Ort in den Bergen. Versteckt liegend, eine Oase der Ruhe, doch für die Templer gleichzeitig eine Basis.
    Von hier aus zogen sie ihre Fäden, hier hielten sie Verbindung mit ihren Freunden in aller Welt. Obwohl sie eng mit der alten Zeit verbunden waren, hatten sie es gleichzeitig verstanden, sich die technischen Möglichkeiten der Gegenwart zu Nutze zu machen. Das heißt, sie verfügten über moderne Einrichtungen. Da war die Funkanlage ebenso vorhanden wie der moderne Computer. Ein Satellitentelefon gehörte ebenfalls zur Ausrüstung, und die gesamte Technik steckte in den oberen Räumen des Hauses. Im Laufe des letzten Jahres waren sie zu einer regelrechten Kommandozentrale umgebaut worden, und die Männer, die sich dort im Dienst abwechselten, konnten mit gutem Gewissen als Spezialisten der Nachrichtentechnik bezeichnet werden.
    Der blinde Abbé war froh darüber, dass geistige und technische Kräfte so gut miteinander harmonierten, und er maß gerade den Neuerungen große Bedeutung zu.
    Deshalb führte ihn der Weg auch an diesem Tag hinauf in die oberen Räume. Er spürte innerlich, dass sich etwas ereignet hatte, und wartete eigentlich nur auf eine Nachricht aus London, denn der direkte Kontakt mit John Sinclair war ihm leider verwehrt. Er wusste auch nicht, wo sich der Geisterjäger in New York aufhielt.
    Als er den Raum betrat, hoben die beiden Männer die Köpfe. Sie saßen vor ihren Bildschirmen, über die einige Zahlreihen flimmerten. Noch waren sie damit beschäftigt, Informationen zu speichern, die sich allerdings nicht auf Neuerungen beriefen, sondern die lange Geschichte der Templer betrafen.
    Sie führten so etwas wie eine Vergangenheitsaufarbeitung durch.
    Denn viele Dinge, die die Neuzeit betrafen, hatten in der Vergangenheit ihren Ursprung.
    Die beiden Templer pausierten, als der Abbé die Schwelle überschritt. Bloch bewegte sich auch in den neuen Räumen wie jemand, der sehen konnte. Er hatte sich bereits gut auf den Umbau eingestellt und wusste auch, wo er sich setzen konnte. Ein Stuhl

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