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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Bewusstsein brach. Nur langsam konnte sie sich einen Weg dorthin bahnen. Oft jedoch scheiterte jeder noch so intensive Versuch kläglich.
    Und nun verlangte Zamorra von ihr, tief in das Computersystem des SR02 einzudringen. Informationen abzurufen, die zur obersten Sicherheitsstufe zählten. Nicole kam jedoch nicht umhin zuzugeben, dass Zamorras Plan die beste Chance beinhaltete, heil und in einem Stück von hier zu verschwinden. Wobei beste Chance mit einzigster Chance gleichgesetzt werden musste.
    Nur die Schattensphäre konnte sie aus dem Zugriff der DYNASTIE DER EWIGEN befreien.
    »Nicole, du musst es schaffen, vom Bordrechner eine Analyse zu bekommen. Ganz kurz beschrieben muss die folgendes aussagen: wie viel Raum benötigt die Schattensphäre, um sich aufbauen zu können - und wie schnell kann das dann geschehen? Vielleicht bekommst du die Daten, wenn du dem Rechner vorlügst, wir würden an einer Weiterentwicklung der Sphäre arbeiten. Dazu wären exakte Parameter notwendig. Raum, Zeit - von, bis…«
    Ein hingehauchter Kuss auf Zamorras rechte Wange bremste dessen Erklärungseifer unverzüglich. »Ist schon recht, Chéri.« Nicole lächelte zuckersüß. »Du musst mir das nicht vorbeten wie einem blasenkranken Maultier. Ich habe dich doch schon lange verstanden.«
    Zamorra lachte befreit auf. Lachen, ja, das war es, was allen in der letzten Zeit so oft fehlte. Einfach einmal losprusten - nur so. Und sei es über einen blöden Witz mit drei Meter langem Bart. Doch oft genug vergaßen sie allesamt, wie wichtig solche Momente ganz einfach für die Seele waren.
    Auch der Rest der Besatzung grinste über das kleine Geplänkel. Na bitte -ging doch!
    »Ihren Plan kann ich mir ausmalen, Professor, doch selbst wenn diese Schattensphäre auch nur zwei Millimeter Dehnungsraum benötigt - wir werden sie ihr nicht geben können. Dieses verdammte Fesselfeld liegt auf unserem Schutzschirm wie die Pelle um die Wurst.« Artimus van Zant dachte und redete oft im Idiom seiner Lieblingsnahrung.
    »Dann, lieber Artimus, müssen wir eben dafür sorgen, dass dieses Feld verschwindet.« Damit ließ Zamorra den verdutzten van Zant stehen und gesellte sich zu Nicole, die sich bereits in den Bordrechner eingeloggt hatte. Die beiden identifizierten sich als Kommandant und Pilotin des Meegh-Raumers.
    Was ihnen nun bereitwillig an Informationen vom Rechner zur Verfügung gestellt wurde, war nicht mehr als die sogenannte Ebene 1 . Sie konnten aus der gewaltigen Datenbank unzählige Sternkarten auf den die Zentrale umspannenden Schirm vor sich projizieren lassen. Sie hatten Zugriff auf die Werte des Lebenserhaltungssystems. Mehr noch: Sauerstoffgemisch, Schwerkraftwerte oder Temperatur waren so problemlos manipulierbar. Doch damit erschöpften sich die Möglichkeiten der Ebene 1 auch schon nahezu.
    Experten von Tendyke Industries hatten natürlich tief greifende Auskünfte über den Antrieb des Spiders, dessen Waffensysteme und Abwehrschirme abgefragt. Das Ergebnis war immer gleich ausgefallen. Der Rechner reagierte ganz einfach nicht. Wie ein Kind, das unangenehme Fragen schlicht überhört.
    Was die Computerexperten nicht geschafft hatten, musste jetzt ganz einfach funktionieren.
    »Wir arbeiten mit Spracheingabe. Das geht schneller, und mittlerweile kommt der Rechner damit ja auch ordentlich klar.«
    Zamorra nickte Nicole zu. Sie hatten keine Sekunde zu verlieren, das war jedem an Bord klar.
    Nicole Duval startete den Versuchsballon mit klarer und eindringlicher Stimme. »Computer. Anforderung einer Analyse zur Schattensphäre.« Der von den Menschen geprägte Begriff für die fantastische Fähigkeit des Spiders war inzwischen vom Bordrechner akzeptiert worden. Nicole fügte hinzu: »Hauptinhalt der Analyse: Zum Aufbau der Sphäre notwendige räumliche Abmessungen von der Schiffshülle. Analyse mit höchster Dringlichkeit starten.«
    Gebannt warteten fünf Personen auf die Reaktion des Computers…
    ***
    ... und sie warteten vergeblich. Es geschah nichts!
    »Er bockt.« Nicole hatte mit nichts anderem gerechnet.
    »Dann auf die harte Tour. Für Spielchen fehlt uns die Zeit.« Zamorra stellte sich direkt vor die Spracheingabe. »Computer. Kommandant Zamorra spricht. Gib eine kurze Analyse unserer derzeitigen Lage.«
    Der Rechner reagierte unverzüglich. Die verzerrungsfreie Stimme begann mit der Beantwortung der Anfrage. »Das Schiff- Bezeichnung SR02 -wurde angegriffen. Ein Fesselfeld umgibt die gesamte Einheit. Die SR02 ist

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