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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann."
    „Du meinst es ja ernst", stellte sie fest.
    „Ich meine es ernst! Es wäre ein verhängnisvoller Fehler, sich in Bully zu täuschen."
    „Okay", sagte sie. „Dann müssen wir über die Sache reden.
    Was schlägst du vor?"
    „Du solltest den Bildschirm da oben vorübergehend ausschalten."
    „Nein."
    „Jetzt sind wir Männer dran. Wir haben den Dienst verweigert."
    „Dann werden wir euch unterstützen."
    „Ich glaube, das wäre ein Fehler", sagte Raydoc. „Wir dürfen die Auseinandersetzung nicht eskalieren lassen, weil ihr Frauen am Ende die großen Verlierer sein werdet."
    „Darauf lassen wir es ankommen", antwortete Kayla entschlossen.
     
    4.
     
    „Geben Sie das Kommando", befahl Bully.
    Commander Rik Radik drückte einige Tasten und gab damit das Zeichen für den Beginn der angesetzten Übung. Doch es kam keine Bestätigung. Die Kommandanten der anderen Raumschiffe meldeten sich nicht.
    „Okay", sagte Bully gelassen. „Dann ist dies als Kraftprobe zu verstehen."
    Er kreuzte die Arme vor der Brust und blickte Roi Danton lächelnd an.
    „Die Liebessehnsucht der Männer ist ausgeprägter, als ich dachte", bemerkte Danton ebenfalls lächelnd.
    Bully nickte ihm zu.
    „Ich darf mich dann für ein kurzes Gespräch mit der Administratorin dieses schönen Planeten verabschieden", sagte er ironisch.
    „Ich habe dafür die Freude, mit Leutnant Raydoc zu reden", entgegnete Roi Danton nicht minder ironisch. Die Haltung der beiden Männer zeigte, daß sie sich nach wie vor als absolute Herren der Lage fühlten.
    Bully verließ die Zentrale und flog mit einem Gleiter nach Hildenbrandt. Er landete vor dem Regierungsgebäude und ging in das Arbeitszimmer von Mayk Terna. Er wurde von niemandem aufgehalten.
    Mayk Terna war nicht allein. Bei ihr befanden sich Kayla Hildenbrandt und Vay Bays, eine Ministerin, mit der Bully auch schon seinen Strauß ausgefochten hatte. Die drei Frauen lächelten siegessicher, als er eintrat.
    Reginald Bull ging gelassen zu einem Sessel und setzte sich.
    Er schlug die Beine übereinander, kreuzte die Arme vor der Brust und sagte: „Wie meinen Sie, verehrte Administratorin, wie es weitergehen soll?"
    „Das ist ganz einfach, Bully. Sie lassen die Männer aus den Schiffen heraus und erlauben ihnen, die Frauen zu heiraten, die sie haben wollen. Die Männer werden in den Häusern der Frauen wohnen und sich nur zum Dienst in die Schiffe begeben. Das ist die einzige Lösung, die wir akzeptieren können."
    „Toll ist das. Sie bilden sich also wirklich ein, Sie könnten mich erpressen?"
    „Aber, aber, davon kann doch gar nicht die Rede sein. Wir wollen nur die Männer befreien. Weiter nichts."
    „Gut Mayk. Dann sind die Fronten klar. Ich muß Ihnen nur leider einen Strich durch die Rechnung machen. Danton und ich haben heute morgen den Entschluß gefaßt, Ovarons Planet zu verlassen. Wir ziehen die Flotte von diesem Planeten ab."
    Reginald Bull lächelte freundlich und erhob sich. „Es war wirklich schön hier, und ich werde oft an Sie zurückdenken."
    Die Administratorin wurde blaß. Sie begriff schlagartig, daß der Aktivatorträger seine Worte ernst gemeint hatte.
    Bully ging zum Ausgang.
    „Bleiben Sie stehen", rief Mayk Terna. „Das dürfen Sie nicht tun!"
    Bully drehte sich um.
    „Darf ich das nicht?" fragte er freundlich. „Haben wir eine vertragliche Vereinbarung? Gibt es irgend etwas, was mich zwingen könnte, hier zu bleiben?"
    „Sie wagen es nicht, mit den Schiffen zu verschwinden", sagte Kayla Hildenbrandt zornig. „Sie bluffen nur."
    „Meinen Sie?" Bully deutete einen Gruß an und verließ den Raum. Er kehrte zu seinem Gleiter zurück, bevor ihn jemand aufhalten konnte. Minuten später erschien er wieder in der Zentrale. Er war kaum eingetreten, als sich Mayk Terna meldete.
    „Lassen Sie uns miteinander reden", bat sie.
    „Es ist alles gesagt worden, was zu sagen war."
    Bully blickte auf sein Chronometer.
    „Es ist jetzt 9.30 Uhr, Mayk. Um 10.00 Uhr starten wir. Daran ist nichts mehr zu ändern. Ich habe mich lange genug rücksichtsvoll Ihnen gegenüber benommen. Sie haben meine Haltung für Schwäche gehalten und den Bogen überspannt.
    Nun sehen Sie, wie Sie mit den Konsequenzen fertig werden."
    „Bully, Sie dürfen uns nicht schutzlos zurücklassen. Wir könnten uns bei einem Überfall nicht wehren."
    „Das haben Sie schon vorher gewußt, und dennoch haben Sie meine Männer bis zur Meuterei getrieben. Das aber ist etwas, was ich auf gar keinen Fall

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