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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Fingern abzählen."
    „Was sollen wir denn tun?" fragte Vay Bays. „Wir können uns doch nicht alles gefallen lassen."
    „Das werden wir auch nicht", antwortete die Administratorin.
    „Wir werden kontern."
    „Dabei riskieren wir, daß Bully die Raumschiffe tatsächlich abzieht", sagte Vay Bays ängstlich.
    „Nicht, wenn wir uns Bully schnappen und ihn verschwinden lassen", entgegnete Mayk Terna.
    „Du willst ihn entführen?" fragte Vay.
    „Warum nicht? Wenn wir es raffiniert genug anstellen, ziehen wir ihm damit sämtliche Trümpfe aus dem Ärmel. Wir brauchen allerdings die Unterstützung eines Offiziers." Mayk Terna wandte sich vom Steuer ab und blickte Kayla an. „Ich denke an Leutnant Janak Raydoc."
    „Was hast du mit ihm vor?" fragte Kayla Hildenbrandt errötend.
    „Keine Angst, Kleines", sagte Mayk Terna beruhigend. „Ich will ihn dir nicht wegschnappen."
    Sie umriß ihren Plan mit kurzen Worten. Vay Bays und der Commander lachten.
    „Also gut", stimmte Kayla zu. „Ich werde mit Janak reden."
    „Was nun?" fragte Bully.
    „Wir müssen uns etwas einfallen lassen", sagte Roi Danton.
    „Wir können die Anlage nur erstellen, wenn wir einige Schiffe förmlich plündern."
    Bully drehte sich um, als der Türrufer ansprach. Er öffnete das Schott. Leutnant Janak Raydoc stand vor ihm.
    „Darf ich Sie einen Moment sprechen, Sir?" fragte er.
    „Bitte." Bully ließ den Offizier eintreten. „Was führt Sie zu mir?"
    „Ich dachte, Sie hätten bereits mit meinem Besuch gerechnet, Sir."
    Bully gab sich überrascht. Er blickte Roi Danton an, als erhoffe er sich von diesem Hilfe.
    „Sir", sagte Raydoc. „Der Alarm war nichts als ein Täuschungsmanöver. Damit haben Sie die Besatzungen der Schiffe zwar vorübergehend zwingen können, den Dienst wieder aufzunehmen, aber das eigentliche Problem ist damit nicht gelöst."
    „Sie sagen es", entgegnete Bully. Er bot dem Leutnant Platz an.
    Raydoc setzte sich. „Meinen Sie, das wäre mir nicht klar?"
    „Schon, Sir, aber so geht es doch nicht weiter."
    „Ich denke, daß wir eine Lösung gefunden haben, die für beide Seiten akzeptabel ist", sagte Roi Danton. „Sie als Offizier wissen selbst, daß wir es uns nicht leisten können, die Schiffe von ihren Besatzungen zu entblößen. Es geht auch nicht, daß ein Teil der Männer außerhalb der Schiffe wohnt, zumal wir ohnehin zu wenig ausgebildete Kräfte haben."
    „Ich gebe zu, daß die Lage schwierig ist, Sir."
    „Ein Ausweg ergibt sich nur, wenn Frauen und Männer von Ovarons Planet als Raumfahrer ausgebildet werden. Wenn wir genügend einsatzfähige Kräfte haben, können wir so etwas wie einen Schichtbetrieb einführen. Damit wäre beiden Seiten gedient. Viele Frauen und Männer könnten die Vorteile einer Ehe genießen, während die Schiffe gleichzeitig ständig einsatzbereit wären."
    Leutnant Raydoc überlegte.
    „Ich glaube, dieser Vorschlag ist gut und akzeptabel", sagte er.
    „Ich danke Ihnen, Sir."
    „Fliegen Sie zu Mayk Terna oder Kayla Hildenbrandt, und erklären Sie diesen Plan", befahl Bully. „Wir möchten wissen, was die Frauen davon halten. Selbstverständlich werden wir in der Zwischenzeit nach einer Übergangslösung suchen."
    Bully lächelte.
    „Glauben Sie mir, Janak, wir haben durchaus Verständnis dafür, daß die Männer und Frauen zusammenkommen wollen, aber wir müssen nun einmal militärische Notwendigkeiten berücksichtigen."
    „Das ist selbstverständlich, Sir." Raydoc salutierte und verließ die Kabine.
    Kayla Hildenbrandt führte Janak Raydoc in ihren Bungalow, nachdem sie ihn begrüßt hatte. Sie hakte sich bei ihm unter.
    „Du mußt doch zugeben, daß Bully dich und die anderen Besatzungsmitglieder nicht gerade fair behandelt hat", sagte sie.
    „Wie meinst du das?"
    „Nun, dieser falsche Alarm zwang doch alle, den Dienstbetrieb sofort wieder aufzunehmen. Damit konnte Bully uns unter Druck setzen und schließlich zur Kapitulation zwingen."
    „Ich denke, das war legitim", erwiderte er. „Was du mit dem Grundstück mitten auf der Baustelle gemacht hast, war ja auch nicht gerade die allerfeinste Methode."
    Sie lächelte.
    „Nun gut. Das gebe ich zu. Dennoch denke ich, Bully hat einen Denkzettel verdient."
    Janak Raydoc ließ sich in einen Sessel sinken. Er wurde aufmerksam. Er fand, daß Kayla verführerisch schön aussah in dem leichten, seidenartigen Gewand. Er hätte das Gespräch viel lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Er zog Kayla an sich und

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