Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
akzeptieren kann. Es tut mir leid, Mayk, für Verhandlungen ist es zu spät. Leben Sie wohl."
    Bully schaltete ab, und er reagierte auch nicht mehr, als das Ruf licht erneut blinkte. Er wandte sich an Roi Danton.
    „War Leutnant Raydoc inzwischen wieder hier?"
    „Er war", antwortete Danton, „aber ich habe es abgelehnt, mit ihm zu sprechen. Wie vereinbart."
    Bully nickte. Er setzte sich in seinen Sessel und blickte auf das Chronometer. Es zeigte 9.41 Uhr an. Er wartete.
    „Ich glaube nicht, daß er seine Drohungen wahrmacht", sagte Kayla Hildenbrandt, aber ihre Stimme klang nicht sehr fest.
    „Und wenn er es doch tut?" fragte Mayk Terna ratlos.
    „Ich glaube nicht daran", bemerkte Vay Bays.
    „Vorläufig hat Bull immer noch das Problem mit den Besatzungen, die den Dienst verweigern", stellte Kayla hoffnungsvoll fest. „Er kann gar nicht starten, weil niemand seinen Befehlen folgt."
    „Das ist richtig", rief Vay Bays mit leuchtenden Augen.
    Sie schöpfte neue Hoffnung. „Die Männer werden nicht von hier verschwinden, wenn sie genau wissen, daß sie auf anderen Planeten keine Frauen finden werden. Sie werden den Befehl verweigern."
    Mayk Terna schüttelte den Kopf.
    „Verlaßt euch nicht darauf", sagte sie niedergeschlagen. „Es ist schon so, wie Bully gesagt hat. Wir haben den Bogen überspannt."
    „Ich gehe jede Wette ein, daß Bully nicht startet", sagte Kayla Hildenbrandt. „Wir dürfen nicht nachgeben, dann bleibt ihm am Ende nichts anderes übrig, als zu kapitulieren."
    9.57 Uhr.
    An Bord der 25 Raumschiffe, die in der Nähe von Hildenbrandt standen, heulten die Alarmsirenen.
    Bullys Stimme hallte aus den Lautsprechern.
    „Alarmstart", befahl er. „Sämtliche Schiffe starten sofort und ohne Verzögerung in den Raum. Angriffsziel Finder V!"
    Einer der Bildschirme erhellte sich. Der Kommandant einer kleineren Einheit meldete sich.
    „Sir, erlauben Sie mir die Frage ...", begann er, wurde jedoch augenblicklich von Bully unterbrochen.
    „Dies ist ein Einsatzbefehl", rief Bully mit schneidend scharfer Stimme. „Wollen Sie den Befehl verweigern?"
    „Nein, Sir." Das Bild erlosch. Bully und Roi Danton blickten sich kurz an. Sie wußten, daß ihr Bluff gelungen war.
    Da die Besatzung den Eindruck gewinnen mußte, daß keine Übung vorlag, sondern eine Bedrohung aus dem All, wurde die Meuterei schlagartig beendet. Die ersten Raumschiffe starteten.
    Als zwölf Raumschiffe die Stratosphäre erreicht hatten, zeigte ein Ruflicht an, daß Mayk Ternas Widerstand gebrochen war.
    Bully meldete sich jedoch nicht. Er hielt die Hand des Kommandanten zurück, als dieser das Gerät einschalten wollte.
    Vier weitere Raumschiffe jagten ins All hinaus.
    Bully schaltete ein, als die PHARAO sich vom Boden löste.
    Das bleiche Gesicht der Administratorin erschien auf der Projektionsfläche.
    „Stoppen Sie, Bully", bat sie mit heiserer Stimme. „Ich gebe mich geschlagen."
    „Was heißt das?"
    „Das bedeutet, daß ich Ihnen keine Schwierigkeiten mehr machen werde. Bitte, bleiben Sie hier."
    „Der Informationsstand verschwindet?"
    „Er verschwindet."
    „Sie überlassen es mir, das Problem der Männer und Frauen zu lösen?"
    „Ich überlasse es Ihnen."
    „Sie machen mir keine Schwierigkeiten mehr beim Bau der Produktionsanlage, mit der wir Treibstoff für die SOL herstellen wollen?"
    „Ich gebe Ihnen mein Wort, daß Sie keine Schwierigkeiten mehr haben werden."
    Bully seufzte.
    „Na schön, Mayk. Wir bleiben vorläufig hier. Aber ich warne Sie.
    Versuchen Sie nicht noch einmal, die Dinge derartig auf die Spitze zu treiben."
    „Das habe ich nunmehr begriffen, Bully. Verstehen Sie aber auch mich. Ich habe versucht, die Interessen meiner Leute zu vertreten."
    „Wir reden noch darüber."
    Bully schaltete ab. Er grinste über das ganze Gesicht, als er Roi Danton ansah.
    Bully erteilte den Kommandanten der Raumschiffe den Befehl, zu ihrem vorherigen Landeplatz zurückzukehren.
    „Die Arbeiten an der Produktionsanlage werden wieder aufgenommen", befahl Bully über Video. Seine Stimme war auf allen Raumschiffen zu hören. „Der Zeitverlust muß wieder wettgemacht werden."
    Er schaltete ab und schwenkte seinen Sessel herum. In diesem Moment betraten die Administratorin Mayk Terna, Kayla Hildenbrandt und Vay Bays die Kabine. Roi Danton saß in lässiger Haltung auf der Kante des Arbeitstisches. Er deutete auf drei Sessel.
    „Nehmen Sie Platz", sagte er.
    In den Gesichtern der drei Frauen war eisige Ablehnung zu

Weitere Kostenlose Bücher