0771 - Rückkehr der SOL
von Ovaron, habe Reginald Bull und Roi Danton ihrer Posten enthoben.
Ab sofort bin ich die Oberkommandierende über die auf diesem Planeten und in diesem Sonnensystem stationierten Raumschiffe."
„Es ist nett, daß Sie mir das sagen, Mayk", entgegnete Rik Radik gelassen. „Selbstverständlcih können Sie solche Dinge behaupten, soviel Sie wollen. Sie sind für uns in keinem Fall maßgeblich."
„Was soll das bedeuten?" fragte Mayk Terna scharf.
„Das heißt, daß Sie nach wie vor Administratorin dieser schönen Welt sind, aber nichts mit den Raumschiffen zu tun haben."
„Ich werde Sie ...", rief die Frau zornig. Rik Radik unterbrach sie jedoch. Er blickte kurz zur Seite, wandte sich ihr dann wieder zu und gab ihr mit einer knappen Geste zu verstehen, daß sie ruhig sein sollte.
„Ortungsalarm", sagte er dann hastig. „Mayk, wir haben ein riesiges Raumschiff geortet."
„Hören Sie mit dem Quatsch auf", brüllte die Administratorin.
„Halten Sie den Mund und geben Sie lieber Alarm für Hildenbrandt", antwortete Rik Radik grob.
Er unterbrach die Verbindung.
Mayk Terna und Kayla Hildenbrandt blickten sich an. Die Administratorin fluchte leise.
„War das nun ein Bluff?" fragte sie unbehaglich. „Oder hat der Kerl die Wahrheit gesagt?"
Kayla Hildenbrandt zuckte mit den Schultern.
Mayk Terna hämmerte mit den Fingerspitzen auf die Wähltasten ihres Videogeräts. Die PHARAO meldete sich jedoch nicht mehr, und auch die Kommandanten der anderen einsatzbereiten Schiffe reagierten nicht.
Plötzlich rollte ein dumpfer Donner über Hildenbrandt hinweg.
Die beiden Frauen sprangen auf und eilten aus dem Raum. Über einen Gang gelangten sie zu einem Balkon. Von diesem aus konnten sie die Raumschiffe sehen.
„Die PHARAO startet", rief Kayla Hildenbrandt verstört. „Mayk, das ist kein Bluff. Tun Sie, was Rik Radik Ihnen gesagt hat.
Geben Sie endlich Alarm. Wir müssen die Stadt verlassen und uns über das Land verteilen, so wie es in den Alarmplänen vorgesehen ist."
Vier weitere Raumschiffe starteten unter gewaltiger Lärmentfaltung. Die Bewohner der Stadt kamen aus ihren Häusern hervor und liefen auf die Straßen und Plätze. Mayk Terna erteilte über Funk den Befehl, Alarm auszulösen.
Sekunden später heulten die Alarmsirenen über den Dächern von Hildenbrandt auf.
Vay Bays erschien auf dem Balkon. Sie befand sich in höchster Erregung.
„Unter diesen Umständen sollten wir Danton und Bull besser freilassen", sagte sie. „Die beiden Manner haben mehr militärische und taktische Erfahrung als sämtliche Bewohner von Hildenbrandt zusammengenommen."
„Und wenn es ein Bluff ist?" fragte Mayk Terna unsicher.
„Frage dich lieber, was passiert, wenn es keiner ist", erwiderte Kayla heftig. „Wenn wir angegriffen werden, gibt es eine Katastrophe. Wir können auf Bully und Roi Danton nicht verzichten."
Mayk Terna drehte sich um und kehrte langsam in ihren Arbeitsraum zurück. Sie hatte hoch gespielt. Hatte sie wirklich verloren? Mußte sie vor ihre beiden Gefangenen treten und sie um Hilfe bitten?
Sie fühlte sich unendlich einsam, und sie merkte gar nicht, daß Kayla und Vay ihr folgten. Als sie sich hinter ihren Arbeitstisch setzte, erschienen die Mitglieder ihres Kabinetts im Raum. Auch einige wichtige Männer traten ein. Sie alle blickten sie schweigend an und warteten auf die Entscheidung, die sie fällen mußte.
„Du spielst mit unserem Schicksal", sagte Vay Bays endlich.
„Warum geben sie uns keine Nachricht?" fragte Mayk Terna verzweifelt. „Warum sagt uns Rik Radik nicht, was los ist?"
Wieder hämmerte sie auf den Tasten herum. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß die PHARAO sich melden würde. Um so überraschter war sie, als der Bildschirm sich erhellte.
„Rik, reden Sie endlich", bat sie mit schwankender Stimme. Sie fühlte sich der Situation nicht mehr gewachsen.
Die tief in ihr verwurzelte Angst vor einem Angriff aus dem All zerstörte ihre Selbstsicherheit.
Rik Radik lachte über das ganze Gesicht.
„Mayk", rief er. „Halten Sie sich fest, Mädchen! Es ist die SOL!
Es ist Perry Rhodan, der zurückgekommen ist! Es ist die SOL!"
Mayk Terna und die anderen im Raum waren wie gelähmt.
Dann aber brach ein ungeheurer Jubel aus. Die Frauen und Männer fielen sich in die Arme. Die panische Angst, die sie noch eben zu überwältigen drohte, war nun vergessen.
„Mayk", schrie Rik Radik, den Lärm mühsam übertönend. „Wo auch immer Sie Bully und Roi versteckt haben,
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