0771 - Rückkehr der SOL
später."
Sie verabschiedete sich. Dann stieg sie mühsam in ihren Gleiter, ließ sich in die Polster sinken und suchte Danton mit ihren Blicken, doch dieser war schon verschwunden. Er war in die L-7 zurückgekehrt, um nach Bully zu suchen.
Mayk Terna bemerkte einen kleinen Gleiter, der hoch über dem Verbindungssteg zwischen der PHARAO und der L-7 aus dem lemurischen Raumschiff kam und sich rasch entfernte. Janak Raydoc saß in der Maschine.
Mayk Terna gab Kayla Hildenbrandt das Zeichen zum Abflug.
„Das war's", sagte sie zufrieden. „Als nächsten schnappen wir uns Roi Danton."
Roi Danton spürte bereits, daß etwas nicht in Ordnung war, als Kayla allein aus der L-7 kam. Er ließ sich jedoch durch die natürliche Art, in der sie sich gab, vorübergehend beruhigen.
Als der Gleiter gestartet war, eilte Danton ins Raumschiff. Er versuchte, Bully mit seinem Armbandfunkgerät zu erreichen, erhielt jedoch keine Antwort. Er suchte die Abteilungen ab, in denen Bully sich seiner Meinung nach aufhalten konnte, fand jedoch nicht die geringste Spur von ihm. Schließlich forderte er von der PHARAO vierzig Männer an, die ihn unterstützen sollten.
Dabei war er sich völlig darüber klar, daß Bully nicht verunglückt sein konnte. Er vermutete lediglich, daß er eine Auseinandersetzung mit Kayla gehabt hatte und von ihr paralysiert worden war. Vorübergehend dachte er an eine Entführung, verwarf den Gedanken an sie jedoch wieder, weil sie ihm zu unwahrscheinlich erschien.
Als die Verstärkung eintraf, gab er die Suche auf. Da er nunmehr fest davon überzeugt war, daß Mayk Terna ihre Hand im Spiel hatte, stieg er in einen Gleiter und flog nach Hildenbrandt hinüber. Mayk Terna ließ ihn sofort zu sich bitten, als sie von seiner Ankunft erfuhr. Sie kam ihm entgegen wobei sie eine Hand gegen die Stirn preßte.
„Ich habe wirklich zuviel getrunken", rief sie stöhnend. „Mein Kopf platzt bald."
„Wo ist Bully?" fragte Danton ruhig.
„Bully?" Sie blickte ihn so verblüfft an, daß er sich wiederum täuschen ließ. „Ich verstehe diese Frage nicht. Wo sollte Bully sein als drüben bei den Schiffen?"
Roi Danton überlegte kurz. Dann fragte er: „Was ist zwischen Kayla und Bully vorgefallen?"
Mayk Terna lächelte verschmitzt.
„So etwas fragt man doch nicht", sagte sie dann.
Danton schüttelte den Kopf.
„Sie machen einen Fehler, Mayk. Sie unterschätzen uns."
„Tun wir das wirklich? Ist es nicht vielmehr umgekehrt?" Die Administratorin setzte sich hinter ihren Arbeitstisch.
„Sie glauben, daß Sie sich alles leisten können, nur weil Sie ein paar Kanonen und Energiestrahler an Bord Ihrer Schiffe haben.
Aber das ist für uns unbedeutend."
„Es interessiert Sie nicht?"
„Nein, Roi, denn nun ist es vorbei mit Ihrer Macht. Sie werden nicht mehr als freier Mann auf die PHARAO zurückkehren."
Roi Danton stemmte die Hände in die Hüften.
„So ist das", sagte er. „Und wie geht es weiter?"
„Für Sie - gar nicht. Ich werde das Kommando über die Raumschiffe übernehmen. Alle Einheiten werden mir unterstellt, da, ich die Administratorin dieses Planeten bin", erklärte Mayk Terna energisch. „Lange genug habe ich zugelassen, daß Sie und Bully sich wie die Oberkommandierenden nicht nur über die Schiffe, sondern auch über diese Welt aufgespielt haben. Das hat genügend Komplikationen gegeben. Von jetzt an wird alles anders werden."
„Und wie stellen Sie sich das vor?"
„Ganz einfach", erwiderte sie und hob die Hand. Roi Danton drehte sich um, als sich hinter ihm das Türschott öffnete und vier bewaffnete Frauen hereinkamen. Als er sich wieder Mayk Terna zuwandte, richtete diese einen Paralysestrahler auf ihn.
„Kein Wort mehr, Roi", befahl sie. „Nehmen Sie schweigend Ihr Funkgerät ab und legen es hier auf den Tisch. Sollten Sie nicht genau das tun, was ich Ihnen befehle, drücke ich ab."
Danton erkannte, daß er im Moment machtlos war. Mayk Terna hatte alle Trümpfe in der Hand, und dieses Mal ging sie so hart und konsequent vor, wie er es niemals von ihr erwartet hatte.
Dieser Frau gegenüber war Rücksichtnahme unangebracht gewesen.
Er legte sein Funkgerät ab und gab seine Waffe dazu. Dann trat er vom Arbeitstisch zurück.
„Zufrieden?" fragte er.
„Allerdings."
„Sie werden nicht damit durchkommen. Die Schiffsbesatzungen werden sich Ihrem Befehl nicht unterstellen. So einfach, wie Sie glauben, ist das alles nicht."
„Ach, tatsächlich?" fragte sie spöttisch.
„Nein, Mayk,
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