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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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sie wohl nie erfahren.
    Es wurde dunkel. Tendyke schaltete alles an Beleuchtung ein, was ihm zur Verfügung stand, und winkte Wagara zu, einzusteigen. Dann fuhr er zurück zum Fluss.
    »Wollen Sie nicht weiter der Einhornspur folgen?«, fragte der Wildhüter.
    »Bei Dunkelheit sehe auch ich sie nicht mehr«, gestand Tendyke. »Außerdem dürfte es problematisch sein, durch das Unterholz zu kommen. Die Spur führt auf den Wald zu. Wenn das Mädchen schlau ist, ist sie dorthin geritten. Da können wir ihr nur zu Fuß folgen. A propos Fuß - halten Sie mal einen Moment ganz still.«
    Er beugte sich langsam zu Wagara hinüber, während er weiterfuhr. Plötzlich schnellte seine Hand vor, bekam eine Schlange zu fassen und schleuderte sie in weitem Bogen davon.
    Wagara zuckte heftig zusammen.
    »Wir hätten sie essen können«, sagte Tendyke. »Aber ich mag keine Schlangen. Mein Koch in Florida setzt sie etwas zu oft auf die Speisekarte.«
    »Essen Sie doch den Koch«, krächzte Wagara.
    »Er ist damit nicht einverstanden«, erwiderte Tendyke und trat das Gaspedal tiefer durch. Der Wagen rumpelte auf den Fluss zu.
    »Sie - Sie wollen doch nicht ernsthaft noch einmal da durch?«, keuchte Wagara.
    »Jetzt besteht keine Gefahr mehr«, behauptete Tendyke.
    Diesmal behielt er Recht. Der Dämon war fort.
    ***
    Als sie die Station wieder erreichten, war alles still und dunkel. Nur in einem Haus des kleinen Dorfes brannte unruhig flackerndes Licht, eine Fackel oder eine Kerze. Fé wartete auf die Rückkehr ihres Mannes.
    »Gehen Sie ruhig«, sagte Tendyke.
    Der Wildhüter ließ sich das nicht zweimal sagen und eilte zu seiner Hütte.
    Unterdessen überlegte Tendyke, wo er den Wagen mit dem Toten am besten abstellen konnte. Schließlich entschied er sich, den Nissan einfach hinter der Station zu parken. Er fand eine große Plastikfolie, die er über den offenen Teil des Wagens zurrte und mit Stücken einer Plastikschnur an den überall befindlichen Ösen oder Dingen wie Rückspiegel befestigte; die nötigen Löcher in die Plane schnitt er mit seinem Messer hinein. So war er sicher, dass sich in der Nacht keine wilden Tiere über den Toten hermachten und dass er auch nicht so einfach von den anderen gefunden wurde.
    Anschließend führte er einige Telefonate, dann streckte er sich einfach auf dem Boden aus und versuchte ein wenig Schlaf zu finden.
    Es gelang ihm nach etwa einer Stunde.
    ***
    Der Dämon hatte durch die Lebenskraft und Seelenenergie seines Opfers eine Menge Kraft gewonnen, aber sie reichte nicht aus. Er fühlte sich selbst bedroht. Er glaubte jetzt zu wissen, mit wem er es zu tun hatte. Sein Gegner musste der Sohn des Asmodis sein.
    Merlins Tochter sollte sterben. Doch wenn der Mann, der sich an ihre Seite stellte, tatsächlich jener war, welcher sich in seiner jetzigen Existenz Robert Tendyke nannte, wurde das zum Problem. Er war immerhin der Falle im Fluss entkommen.
    Der Dämon hatte bei dem Versuch, ihn unschädlich zu machen, versagt. Zwar war es dem Sohn des Asmodis nicht gelungen, den wahren Namen des Dämons zu erzwingen, aber dennoch ging Gefahr von ihm aus. Der Dämon musste sich etwas Neues einfallen lassen.
    Er benötigte Zeit, die ihm vielleicht nicht zur Verfügung stand. Denn die gleiche Zeitspanne konnte dieser Robert Tendyke nutzen, selbst eine Falle zu stellen.
    Der Dämon wollte nicht darin zugrunde gehen.
    Aber er wollte auch nicht von DEM CORR getötet werden. Der Tod durch Zarkahrs Klauen war grausiger. Und das Oberhaupt der Corr-Sippe barg Kräfte in sich, die der Dämon nicht einmal ansatzweise einzuschätzen wusste.
    Wenn er gegen den Sohn des Asmodis antrat, würde dieser ihn vielleicht töten, falls er einen groben Fehler beging.
    Wenn er nicht gegen ihn antrat oder versagte, würde DER CORR ihn auf jeden Fall töten.
    Ihm blieb also keine Wahl…
    ***
    »Anruf? Auslandsgespräch? Von-Ted Ewigk?«, fragte Zamorra.
    »Pardon«, widersprach William, der schottische Butler. »Der Anruf kommt von Mister Robert Tendyke.«
    Zamorra zeigte sich etwas enttäuscht. Er hatte gehofft, der Reporter würde sich noch melden. Aber offenbar zog er es vor, die Weihnachtstage auf der Suche nach Carlotta zu verbringen. Oder auf andere Art und Weise allein zu sein.
    »Du hast doch sicher Lust, eurem kalten französischen Winter zu entfliehen«, sagte Tendyke unvermittelt. »Was hältst du davon, Zamorra, einen Trip nach Gabun zu unternehmen? Den Flug bezahlt meine Firma, die Spesen der Präsident.«
    »Was hast

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