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0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spannung wieder in mir.
    Man konnte es auch als Jagdfieber bezeichnen.
    Über meinen Rücken kroch der eisige Schauer. Ich starrte in die Richtung, aus der ich das Geräusch gehört hatte, vergeblich.
    Dann verstummte der Motor.
    Wieder senkte sich die Stille über den Ort.
    Ich atmete tief durch.
    Wohl fühlte ich mich nicht. Allein deshalb nicht, weil ich das Fahrzeug nicht entdeckt hatte und demzufolge nicht wusste, wo es parkte. Ich musste mich schon auf mein Gehör verlassen und ging wieder auf den Ortsrand zu.
    Sehr langsam, auch sehr wachsam.
    Mein Kreuz hatte ich vor die Brust gehängt. Hin und wieder fühlte ich nach dem Metall. Es hatte sich nicht erwärmt, mir somit keine Warnung vor Schwarzblütern gegeben.
    Keine Stimme war zu hören. Petrila blieb still wie ein großes Grab.
    Den Bereich der Wohnhäuser hatte ich längst verlassen und näherte mich dem Außenrand, wo verfallene Gebäude standen, die als Schuppen oder Scheunen benutzt wurden.
    Hierher drang überhaupt kein Lichtschein. Es war wesentlich dunkler als im Ort, und zwischen den Gebäuden verdichteten sich die düsteren Schatten.
    Für die Gänsehaut auf meinem Rücken trug nicht allein der kühle Wind die Schuld. Es war die eigene Spannung, die mich nicht losließ und jetzt, wo ich mich im Bereich der Scheunen befand, noch mehr zunahm. Ich ahnte, dass sich hier etwas tun könnte, dass hier die Gefahr lauerte und dann zuschlug.
    Trotzdem ging ich weiter.
    Vor mir wuchs die nächste Scheune hoch. Sie kam mir größer vor als die übrigen Bauten. Sie war einfach nicht zu übersehen. Wie ein scharfer Scherenschnitt hob sich das Dach ab.
    Einigermaßen unbewusst hatte ich meine Schritte verlangsamt. Ich blieb gar stehen und schaute mich um.
    Niemand lauerte mir auf.
    Keiner löste sich aus der Dunkelheit!
    Verdammt noch mal, warum reagierte ich dann nicht anders?
    Warum war ich denn so aufgewühlt? Ich schob mich dicht an der Breitseite der Scheune entlang, drehte mich um die Ecke, passierte auf Zehenspitzen die schmalere Seite und ärgerte mich darüber, dass mir der Atem wie eine flattrige Rauchfahne vor den Lippen stand und leicht entdeckt werden konnte.
    Zwei Sekunden später war alles anders. Da kam ich mir vor, als hätte man mir ein zweites Bühnenbild in den Sichtbereich geschoben, denn meine Augen weiteten sich.
    Ich sah den Wagen!
    Es musste der Transporter sein, und er stand im Schatten der rechten Scheunenseite. Ich sah ihn nur von vorn, ich konnte ihn riechen, denn der Gestank von Sprit und Schmiere wehte mir entgegen. Er war noch warm, aber er war leer.
    Ich hatte mich dazu entschlossen, durch die verschmutzten Scheiben in das Fahrerhaus zu leuchten. Kein Gesicht tauchte in dem Lichtkegel auf.
    Vier Vampirinnen und ein Fahrer!
    So hatten wir gezählt, und das würde ungefähr hinkommen. Ich rechnete nach, wie lange der Wagen hier schon stand. Jedenfalls lange genug, um den Blutsaugern einen sicheren Vorsprung zu geben.
    Ein Versteck hatten sie wohl rasch gefunden.
    Ich atmete tief aus. Beruhigt war ich nicht. Es war einfach zu dunkel hier, ideal für einen schwarzmagischen Gegner.
    Ich musste mir den Wagen genauer anschauen, und dabei drehte es sich natürlich um das Innere der Ladefläche. Er war als Kastenwagen gebaut worden, ziemlich eckig, und an seinem Ende fiel mir der seltsam geformte und abstehende Schatten auf, der mich zuerst an den Flügel eines Vogels erinnerte.
    Beim Näherkommen sah ich, dass eine Türhälfte offenstand, und kurze Zeit später entdeckte ich auch die zweite Hälfte. Sie war ebenfalls nicht geschlossen.
    Es lohnte kaum, in den Wagen hineinzuleuchten, ich tat es trotzdem, weil ich mir keine Vorwürfe machen wollte. Auf der Ladefläche entdeckte ich die Pritschen und hatte das Gefühl, von einem Blutgeruch erwischt zu werden, der sich wie eine klebrige Masse auf meine Lippen legte. In ihn hinein mischte sich der Gestank nach schmutziger Erde und feuchter Kleidung.
    Wieso?
    Der Hieb erwischte mich am Rücken. Ich schrie auf und wurde nach vorn geworfen. Dabei verlor ich die Lampe, die tiefer in den Laderaum hineinrutschte, gegen eine Wand prallte und liegen blieb.
    Mit dem Kinn schlug ich auf einen harten Gegenstand, und vor meinen Augen blitzten Sterne auf.
    Ich hörte die Schritte hinter mir.
    Da wusste ich Bescheid, dass mich der Vampir oder wer immer es gewesen sein mochte, nicht direkt angegriffen hatte. Er musste irgendeinen Gegenstand geworfen haben und hatte leider eine ideale Stelle in meinem Kreuz

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