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0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch darauf hoffend, die eine oder andere Blutsaugerin zu erwischen…
    ***
    Die vier Untoten bildeten eine Reihe und gingen nebeneinander her.
    Ihre Arme hatten sie zur Seite gestreckt, damit sich die Hände berühren konnten. Schon nach wenigen Schritten, als sie das dunkle Dorf vor sich liegen sahen, da kam es über sie.
    »Die Menschen gehören uns…«
    Die erste flüsterte den Satz.
    Er wurde aufgenommen von der zweiten. »Die Menschen gehören uns. Wir holen uns ihr Blut…«
    Die dritte lauschte der Stimme ihrer Artgenossin, bevor sie noch etwas hinzufügte. »Ihr Blut wird uns stärken. Wir werden zu einer neuen Macht werden…«
    Dann sprach die vierte. »Wir sind seine Bräute. Ein Hoch auf die blutige Brautnacht.«
    Und im Chor flüsterten sie rauh und erwartungsvoll den Namen ihres Herrn und Meisters.
    »Wir alle warten auf dich, auf Dracula II…«
    So gestärkt und voll in diesem Bewusstsein gingen sie weiter, um den Ort unter ihre Kontrolle zu bringen. Den Lichtschein mieden sie. Niemand sollte zu früh von der Invasion der Blutsauger erfahren…
    ***
    Marek, Branco und Krishan hockten am Küchentisch zusammen und starrten dumpf vor sich hin. Der Pfähler hatte seine Waffe hervorgeholt, sie ihnen gezeigt und auch über sie gesprochen. Er hatte ihnen erklärt, welche Erfolge er damit errungen hatte, aber er wollte sich dabei nicht selbst loben, sondern ihnen Mut machen.
    Das war ihm nicht gelungen, denn Branco sagte: »Du hast es gut, verdammt. Du hast einen Eichenpfahl, aber was haben wir?«
    »Ich werde euch bewaffnen.«
    »Womit?«
    »Moment.« Marek erhob sich und verließ den Raum. Die Tür ließ er offen, und die beiden am Tisch zurückgebliebenen Männer, deren Gesichter im Schein der tief hängenden Deckenleuchte gelblich aussahen, hörten ihn in dem anderen Raum herumwühlen.
    Als er zurückkehrte, brachte er die Waffen mit. Stolz legte er sie auf den Tisch. »Selbst geschmiedet«, erklärte der Pfähler und deutete auf die Kreuze.
    Sie waren so groß wie eine Hand, bestanden aus Eisen und waren versilbert. Neben ihnen lagen die beiden schlanken Eichenholzpfähle.
    Krishan hob nur die Schultern. Er konnte mit diesen Dingen nicht so recht etwas anfangen, im Gegensatz zu Branco, der sich sofort erkundigte, ob die Kreuze auch geweiht waren.
    »Dafür müsstest du mich kennen«, sagte Marek.
    »Ich bitte um Entschuldigung.«
    »Das brauchst du nicht. Es war eine gute Frage. Sie zeigte mir, dass du mitdenkst.«
    Krishan schwieg. Er schwitzte. Nicht nur wegen der Wärme im Zimmer, auch vor Furcht. Immer wieder schaute er sich um, dann tastete er nach dem Kreuz und hob es an.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Noch nicht.«
    Marek lächelte. »Das wird sich ändern, glaube es mir. Wenn die Gefahr erst mal zu einer realen Bedrohung wird, denkst du anders darüber. Nimm auch den Eichenpflock.«
    Beide griffen zu und wogen die Waffen in den Händen. Sie schauten sich die Spitzen genau an, prüften mit den Fingern nach und nickten kommentarlos.
    »Sag jetzt nicht, dass nichts mehr schiefgehen kann!«, flüsterte Branco.
    »Da werde ich mich hüten. Aber wenn die Brut einmal kommt, wissen wir, was wir zu tun haben. Ich weiß, dass es beim ersten Mal Überwindung kostet, ihnen den Pflock in die Brust zu rammen. Besonders in diesem Fall, da wir es mit Frauen zu tun haben, aber ich sage euch auch, dass ihr immer an euch und euer Leben denken müsst. Die Skrupel müsst ihr überwinden.«
    »Wenn das so einfach wäre«, murmelte Krishan.
    »Es muss einfach sein.« Marek nickte ihnen zu und ging auf das Fenster zu, um durch die Scheibe zu schauen.
    Vor dem Haus war es finster. Da konnten sich die Gestalten durchaus bewegen, ohne entdeckt zu werden. Marek sah nicht mal Licht vom Nachbarn, alles lag in der tintigen Finsternis, und er musste an John Sinclair denken, denn er fragte sich, was er wohl tat. John würde durch den Ort gehen, das hatte er gesagt, und er wollte es mit offenen Augen tun.
    Marek atmete tief durch.
    Er hatte die Blutsauger noch nicht zu Gesicht gekriegt, doch er ahnte, dass sie Petrila bereits erreicht hatten. Er kannte sich aus, er war ein Mensch, der im Laufe der Jahre ein gewisses Gespür für Gefahren entwickelt hatte. Das alles kam ihm in den Sinn, als er seinen Atem gegen die Scheibe blies und verfolgte, wie sie beschlug.
    Hinter ihm unterhielten sich Krishan und Branco flüsternd. Sie waren noch nicht davon überzeugt, dass er es schaffen würde, und auch der Besitz der Waffen

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