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0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihre Angst nicht vertreiben können.
    Der Pfähler drehte sich wieder um. Er schaute auf seine beiden »Helfer«, und Krishan schüttelte den Kopf, als er Mareks Blick auf sich gerichtet sah.
    »Was ist denn?«
    »Verdammt, wir packen es nicht. Wir… wir sind keine Helden, verflucht! Die Brut wird uns überfallen, und wir haben beschlossen …«, er stockte, weil ihm die passenden Worte fehlten.
    »Was habt ihr beschlossen?« Marek stellte die Frage mit scharfer Stimme.
    »Sag du es, Branco.«
    »Unsinn. Ich bin nicht so dafür. Ich…«
    »Los, raus mit der Sprache!«, forderte der Pfähler sie auf.
    Krishan nickte schließlich. »Gut, gut.« Er wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Ich möchte«, stotterte er, »das heißt, wir möchten, dass du… also …«
    »Hör auf!«, fuhr ihm Branco Uljaki in die Parade. »Wir wollen weg. Wir wollen nicht mehr in Petrila bleiben. Es ist uns hier zu gefährlich. Wir fühlen uns auch nicht sicher, obwohl du uns die Kreuze und auch die Pflöcke gegeben hast.«
    Marek holte tief Luft. Das fehlte ihm noch, dass ihm die Typen in den Rücken fielen. Er schluckte nur mühsam einen Fluch und wollte dann wissen, was sie zu dem Entschluss gebracht hatte.
    Niemand traute sich so recht, ihm eine Antwort zu geben. Schließlich sprang Branco in die Bresche. »Krishan will nicht mehr. Er… er fühlte sich nicht sicher.«
    Zur Bestätigung nickte der andere.
    Marek nickte ebenfalls, allerdings in Brancos Richtung. »Gut. Aber was ist mit dir?«
    »Ich«, Branco hob die Schultern, »bin mir noch nicht schlüssig, ehrlich gesagt.«
    Krischan lachte scharf und laut auf. »Wieso nicht schlüssig?«, keuchte er.
    »Vorhin warst du anderer Meinung. Kippst du jetzt wieder um, verdammt noch mal?«
    Branco schaute Marek Hilfe suchend an. »Irgendwie fühlen wir uns nicht mehr sicher.«
    Der Pfähler lächelte verbissen. Er deutete mit dem abgespreizten Daumen gegen die Scheibe. »Aber dort seid ihr sicher – oder?« Er beugte sich vor und stützte sich auf dem Tisch ab. »Verdammt noch mal, was seid ihr für Idioten! Hier schützen euch Mauern. Draußen aber liegt die Dunkelheit, und dort lauern die Vampire möglicherweise. Mindestens vier Blutsauger. Wenn ihr denen in die Krallen lauft, was denkt ihr, was sie mit euch anstellen werden? Sie werden euch nicht töten, nein, sie hacken nur ihre verdammt scharfen Zähne in eure Hälse und fangen an, euch das Blut auszusaugen. Ihr werdet sterben und wieder zum Leben erwachen.« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Aber welch ein Leben ist das? Ein grausames, ein furchtbares, ein Leben, das diesen Namen nicht verdient. Ihr werdet vernichtet sein, ohne dass ihr es merkt. Ihr werdet als taube Gestalten umherirren, das Licht des Mondes suchen und den Schutz der Nacht. Ihr werdet nach den Menschen und deren Blut gieren. Ihr werdet es mit Begeisterung schlürfen. Was euch jetzt noch abstößt, zu recht abstößt, wird euch sehr bald ein großes Vergnügen bereiten. Das habt ihr alles mitbekommen? Und ich hoffe, dass ihr es euch hinter die Ohren schreibt.«
    Marek holte tief Luft. Das musste er tun, um sich wieder zu beruhigen. Er konnte die beiden nicht verstehen, die nun wie zwei Häufchen Elend am Tisch saßen und ihre starren Blicke auf die klobige Platte gerichtet hielten.
    »Wollt ihr verschwinden?«, fragte Marek. »Ich will, verdammt noch mal, eine Antwort haben!«
    Krishan sagte nichts.
    Branco hob die Schultern. »Eigentlich nein«, murmelte er und malte dabei Kreise auf den Tisch, mehr eine Geste der Verlegenheit. »Ich bin… also, ich weiß, dass ich ihn nicht im Stich lassen darf. Das … das wirst du doch verstehen. Wir sind durch die Hölle gegangen, und ich kann ihn nicht allein lassen.«
    »Das begreife ich.«
    »Kannst du denn für unsere Sicherheit garantieren?«, fragte er.
    »Im Prinzip ja und eigentlich nein.« Marek schüttelte den Kopf.
    »Das verstehe, wer will«, brummte Krishan. »Ich jedenfalls packe es nicht.«
    Branco Uljaki hob die Schultern. Er wand sich wie ein Wurm. »Ich kann es dir auch nicht so recht sagen. Es ist einfach über uns gekommen. Wir fühlen uns hier wie auf einer Insel, die von allen Seiten belagert ist. Dabei ist der Abend eben erst angebrochen. Ich weiß ja nicht, wie es noch in der Nacht wird.« Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Verdammt, ich weiß gar nichts mehr.«
    Der Pfähler schaute auf die beiden verunsicherten Männer. Er konnte gut nachvollziehen, was in ihnen

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