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078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

Titel: 078 - Das Dorf der Wolfsmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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leise.
    „Wen meinen Sie?“
    „Die blutrünstigen Bestien“, erwiderte Susan. „Fast jede Nacht holen sie sich ihre Opfer und zerfleischen sie bestialisch.“
    „Mir ist nur eines nicht klar“, sagte ich nachdenklich. „Daß noch nie ein Verdacht auf das Dorf gefallen ist.“
    „Die Werwölfe gehen sehr geschickt vor. Außerdem hilft ihnen die Magie sehr viel. Sie können Menschen beeinflussen.“
    Wieder war der klagende Ruf zu hören. Ich trat ans Fenster und blickte hinaus. Der Mond stand hoch am Himmel. Ich beugte mich vor, und dann sah ich die Wölfe.
    Sie standen unweit meines Hauses, hockten auf den Hinterläufen und jaulten den Mond an. Nach einigen Sekunden sprangen sie auf und folgten einem grauen Leitwolf.
    Schaudernd wandte ich mich ab.
     

     

Der graue Wolf kannte den Weg in Richtung Ellenburg ganz genau. Er war ihn schon oft gelaufen. Der hochstehende Mond beflügelte seine Bewegungen. Sein mächtiger Körper streckte sich und seine Läufe griffen immer rascher aus. Die anderen Werwölfe hatten Mühe, ihm zu folgen. Er stieß ein unwilliges Knurren aus, blieb für einen Augenblick stehen und sträubte sein dichtes Fell. Sein Knurren wurde lauter, seine Augen leuchteten intensiver. Das Rudel schlich mit eingezogenen Schwänzen näher.
    Das Knurren des Leitwolfes wurde bösartiger. Er setzte sich auf die Hinterläufe und stieß bellende Laute aus. Schließlich stand er wieder auf und lief voran.
    Diesmal folgten ihm die anderen Wölfe rascher. Sie erreichten einen schmalen Waldstreifen, den sie durchquerten.
    Nach einigen Minuten gelangten sie zu einer wenig befahrenen schmalen Straße, die sie entlangliefen. Sie betraten Ellenburg nicht, sondern rannten um die kleine Ortschaft herum.
    Ihr Ziel befand sich jenseits der kanadischen Grenze.
    Sie ließen Churubusco hinter sich und kamen zu einem schmalen Feldweg, der sich zwischen sanften Hügeln hindurchwand.
    Zehn Minuten später überschritten sie die Grenzlinie.
    Der Mond verschwand hinter einer dichten Wolkenbank. Undurchdringliche Dunkelheit lag über der Landschaft. Doch das störte die Werwölfe nicht. Ihre scharfen Augen durchdrangen die Finsternis.
    Der graue Wolf blieb stehen und hob witternd den scharf gezeichneten Schädel, dann schlich er geduckt vorwärts.
    In einer Talsenke lag ein kleines, altes Farmhaus.
    Einige Fenster im Erdgeschoß waren erhellt.
    Vorsichtig kam das Rudel näher.
    Das wütende Kläffen eines Hundes war zuhören.
    Im Farmhaus wurde eine Tür geöffnet, und ein schmaler Streifen Licht fiel auf den Hof. Dann war die Silhouette eines bulligen Mannes zu sehen, der dem Hund still zu sein befahl. Doch der Hund bellte wütend weiter.
    „Halt das Maul“, schrie der Mann aufgebracht.
    Die Wölfe schlichen näher.
    Drei blieben etwas zurück und verwandelten sich in Wolfsmenschen. Es war ein unheimlicher Anblick, wie sich Knochen und Gliedmaßen veränderten. Es dauerte nur wenige Augenblicke, und sie waren zu mannsgroßen Ungeheuern geworden, deren Körper mit einem dicken Pelz bedeckt waren. Die Nasen waren klein – sie erinnerten an Affennasen – die Lippen klein und farblos und weit zurückgezogen. Sie entblößten scharfe, spitze Reißzähne.
    Der graue Wolf sprang los. Seine Vorderpfoten prallten gegen die Brust des Farmers, der vor Überraschung wie gelähmt war. Bevor er noch einen klaren Gedanken fassen konnte, schnappten die scharfen Zähne zu und zerfetzten die Kehle des Unglücklichen. Gierig leckte der Wolf das hervorsprudelnde Blut. Er hob den Schädel, als Schritte näher kamen.
    „Fred?“ fragte eine Frauenstimme.
    Der Wolf ließ von dem Toten ab. Neben ihm standen plötzlich zwei weitere Wölfe.
    Eine Tür wurde geöffnet, und eine junge rothaarige Frau trat in die Diele. „Fred?“ fragte sie wieder. Sie kam rasch näher.
    Der graue Wolf stieß ein bösartiges Knurren aus und duckte sich zum Sprung.
    Die Augen der Frau weiteten sich, als sie die Wölfe erblickte. Dann fiel ihr Blick auf ihren toten Mann.
    „Fred!“ schrie sie entsetzt.
    Ein schwarzer Wolf sprang sie an. Er verbiß sich in ihrem rechten Oberschenkel, dann war der zweite heran. Er schnappte nach ihren Armen.
    „Hilfe!“ brüllte die junge Frau. „Hilfe.“
    Sie versuchte die Bestien abzuwehren. Ihre Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Die Tiere drückten sie zu Boden. Sie lag auf dem Rücken und wehrte sich verzweifelt. Fauliger Atem strich über ihr Gesicht, böse funkelnde Augen kamen näher. Der graue Wolf stieß

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