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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der besten Privatdetektive Londons, das haben Sie selbst gesagt. Dennoch wurde er ein Opfer der Organisation des Schreckens. Ich habe mit diesen Leuten nicht zum erstenmal zu tun, deshalb glaube ich, mich besser auf sie einstellen zu können. Bestimmt sind Sie eine sehr gute Detektivin, sonst hätten Sie hier in so kurzer Zeit nicht so viel in Erfahrung gebracht, aber es wäre schön, wenn Sie eine gute Detektivin bleiben würden. Oder sind Sie scharf darauf, ein Ende zu nehmen wie John Vidor?«
    »Wir wissen nicht, was für ein Ende er genommen hat«, sagte das Mädchen.
    »Nein, aber ich habe genug Fantasie, um es mir vorstellen zu können.«
    »Das Feuer in seinem Haus… Sie meinen…«
    »Ja, Audrey. Deshalb ist es angeraten, daß Sie jetzt das Feld räumen. Noch ist es möglich, und ich würde an Ihrer Stelle nicht zögern.«
    Audrey überlegte kurz, dann willigte sie ein. »Aber ich gehe nicht ohne die Tonbandaufzeichnungen.«
    »Wo befinden sie sich?«
    »In meinem Zimmer.«
    »Okay, wir holen sie, und dann machen Sie sich damit aus dem Staub.«
    »Und Sie wollen hier ganz allein weitermachen? Wär's nicht doch besser, ich bliebe zu Ihrer Rückendeckung hier?«
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen, ich komm' schon zurecht«, erwiderte ich und fragte das Mädchen nach ihrer Zimmernummer.
    »Fünfzehn«, sagte sie. »Das ist im ersten Stock.«
    »Gehen wir.«
    Sie war eine rassige Kollegin. Ihr Gang war geschmeidig und elastisch. Wenn die Situation nicht so gefährlich gewesen wäre, wäre eine Zusammenarbeit mit Audrey Lee bestimmt das reine Vergnügen gewesen.
    Das himmelblaue Kleid, das sie trug, endete eine Handbreit über dem Knie. Sie hatte wunderschöne, makellose Beine, das konnte ich feststellen, als sie vor mir die Treppe hinaufstieg. Ich achtete aber nicht nur darauf, sondern ließ meinen Blick auch immer wieder schweifen, und wenn ich Gary und Ian gesehen hätte, hätte ich sofort Alarm gegeben.
    Wir gelangten ungehindert in den ersten Stock. Die Wände waren lindengrün tapeziert. Eine Wohltat fürs Auge.
    Audrey schloß die Tür auf, wir traten ein, und einen Moment später sah ich Gary und Ian. Diesmal hielten sie keine MPi's in den Händen, aber bewaffnet waren sie - mit großkalibrigen Schießeisen, auf die sie klobige Schalldämpfer geschraubt hatten.
    ***
    Ich schob das Mädchen sofort hinter mich. »Was haben Sie in diesem Zimmer zu suchen?« fragte ich schneidend.
    »Schnauze!« herrschte mich Ian an. »Pfoten hoch!«
    Ich hob die Hände, hörte, wie Audrey Lee die Luft geräuschvoll einzog, und hoffte, sie noch aus dieser Klemme heraushauen zu können.
    Am ehesten klappte das, wenn ich mich zunächst einmal lammfromm gab. Hinterher ließen sich die OdS-Kerle dann hoffentlich leichter überrumpeln, weil sie nicht damit rechneten.
    Tief in meinem Inneren hörte ich die MPi's rattern, und ich wußte, daß mit diesen Typen nicht zu spaßen war. Mord war für sie etwas ganz Alltägliches.
    Ich tat so, als wüßte ich nicht, wen ich vor mir hatte. »Ihr habt euch das falsche Zimmer ausgesucht. Hier gibt es nicht viel zu holen. Bestimmt wohnt nebenan jemand, bei dem sich ein Fischzug mehr lohnt:«
    Gary griente. »Er hält uns für Einbrecher.«
    »Wir sind mehr, mein Junge, viel mehr«, sagte Ian.
    Das weiß ich, dachte ich und machte ein überraschtes Gesicht.
    Meine Überraschung wurde aber echt, als mich Gary anschnauzte: »Du hast dich nach Gordon Baxter erkundigt!«
    Mir ging ein Licht auf. Natürlich, der Mann, den ich bei meiner Ankunft gefragt hatte, hatte das sofort weitergeleitet.
    »Und du hast mit einem Freund namens Silver telefoniert«, sagte Ian.
    Treffer! Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, daß sie mich leicht aus dem Gleichgewicht gebracht hatten. Man mußte mein Telefonat mitgehört haben. Verdammt, und ich hatte Mr. Silver einen lückenlosen Bericht gegeben. Mit anderen Worten, ich hatte den OdS-Leuten alles verraten, was ich wußte.
    Deshalb war es auch nicht verwunderlich, daß Ian sagte: »Du weißt zuviel.«
    Ich machte auf bescheiden. »Man tut, was man kann, zählt zwei und zwei zusammen…«
    »Und geht an seiner Neugier schließlich zugrunde«, sagte Gary hart.
    »Nicht doch, Freunde. Ich bin sicher, wir können uns einigen. Ich kann schweigen wie ein Grab.«
    »In 'nem Grab wirst du bald liegen«, sagte Gary. »Sobald wir dich ausgehorcht haben.«
    »Und die Umstände, die ihr mit mir habt?«
    »Sind halb so schlimm. Wir haben im Beseitigen von neugierigen

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