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0780 - Der Geist des Baphomet

0780 - Der Geist des Baphomet

Titel: 0780 - Der Geist des Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Anschein hat, als wären die beiden Fälle gar nicht so weit voneinander entfernt. Auch er hat von einer dunklen, einer bösen Flut berichtet, die in einer einsamen Sumpfgegend geboren wurde, das jedenfalls berichtete mir sein Chef. Er kämpft verzweifelt dagegen an, niemand weiß, ob er gewinnen kann, aber Sir James hat Suko auf die Reise geschickt, um uns zu unterstützen. Ich habe zugestimmt, ich schickte Alain los, um ihn abzuholen, doch ich weiß nun, dass ich einen Fehler begangen habe. Auch Suko wird dieser mächtigen Kraft nicht widerstehen können. Er weiß es nicht, aber es kann sein, dass es für ihn eine Reise in den Tod wird, wenn er es schafft, uns zu erreichen. Ich weiß, dass es beinahe unglaublich klingt, aber wir sollten vor den Tatsachen nicht die Augen verschließen. Ihr wisst jetzt alles. Mehr ist mir auch nicht bekannt, und wir können jetzt unsere Entschlüsse gemeinsam fassen.«
    »Wir werden kämpfen!«, rief jemand spontan. »Wir werden vor dem Bösen nicht fliehen. Das wäre ein Verrat an unserer gerechten Sache. Dafür haben wir nicht gekämpft.«
    Der Abbé quälte sich ein Lächeln ab, bevor er den Kopf schüttelte.
    »Ich weiß, dass du es gut meinst, mein Freund, aber glaube mir, dein Denken ist falsch. Diesmal haben wir keine Chance. Ich hoffe, dass jeder von euch seine persönlichen Dinge gepackt hat. Ihr müsst euch ein Versteck suchen und euch darauf gefasst machen, dass es für längere Zeit sein wird, meine Freunde.«
    Lucien schob sich vor. Er legte dem Abbé eine Hand auf die Schulter. »Hast du denn darüber nachgedacht, wo wir dieses Versteck finden können?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Bitte…«
    »Vielleicht, meine Freunde, und ich betone besonders das Wort vielleicht, ist die Kathedrale der Angst der richtige Ort. Ansonsten wüsste ich keinen Rat.«
    Die Templer schauten sich an. Die Männer kannten die Schlucht mit dem silbernen Skelett. Sie fürchteten sich zwar nicht davor, aber sie hatten so etwas wie einen heiligen Respekt, denn die Kathedrale der Angst war etwas besonderes.
    »Und es gibt keine andere Möglichkeit?«, fragte jemand.
    »Die gibt es nicht.«
    »Wenn wir mit den Wagen fliehen, dann…«
    »Werden wir nicht weit kommen. Baphomeths Geist wird euch verfolgen, bis er euch gefunden hat. Er wird in euch eindringen, wie mit Krallenfingern. Er wird eure Gehirne benutzen. Er wird euch zu menschlichen Monstren machen. Ihr werdet euch nicht mehr wiedererkennen, glaubt mir. Aus euch werden gefährliche Bestien werden, die keine Rücksicht auf andere Menschen nehmen, denn alles Menschliche, besonders die positiven Eigenschaften, werden euch fremd sein. Ihr stellt euch nicht auf die Stufe von Tieren, sondern auf die von Bestien, die kein Gefühl kennen. Das alles wird eintreten, denn nur deshalb ist die Kraft des Bösen zu uns unterwegs.«
    Diesmal gab es nicht einmal einen gelinden Aufruhr, als der Abbé geendet hatte. Die Templer hingen ihren eigenen Gedanken nach.
    Wieder war es Lucien, der eine Frage stellte. »Du hast noch nicht von einer Zeit gesprochen, Abbé. Wann ist es so weit?«
    »Jetzt…«
    »Sofort?«
    »Ja, so schnell wie möglich.«
    »Gut, dann werde ich gehen und auch deine persönlichen Dinge zusammenpacken.«
    »Nein, nein«, sagte Bloch schnell. »Nicht meine persönlichen Dinge. Das ist nicht nötig.«
    Lucien war überrascht, auch die anderen Templer schauten erstaunt auf ihren Anführer, von dem sie eine Erklärung erwarteten.
    Der Abbé tat ihnen den Gefallen. Es sah so aus, als wollte er sich in seinem Stuhl aufrichten. Er holte tief Luft, gab die Antwort, und dies waren die entscheidenden Worte, die er sich bis zum Schluss dieser langen Reden aufgespart hatte.
    »Ich werde nicht mit euch kommen, Freunde. Denn ich bleibe hier und warte auf das Böse…«
    ***
    Der Winkel war relativ ungünstig. Trotzdem musste ich schießen und hoffte darauf, dass es das geweihte Silber schaffte, die Kreatur zu vernichten.
    Dennis Hooker schrie, als der Schuss aufpeitschte. Dann hielt er sich die Ohren zu und beugte den Oberkörper nach vorn. Auf der Tischplatte versteckte er seinen Kopf zwischen den Händen.
    Ich hatte auf das Gesicht gehalten. Ein ziemlich schwammiges Ziel, weil es von den Dunstschleiern umspielt wurde. Der Werwolf musste auch meine Bewegung mitbekommen haben, und nach dem Schuss war sein Kopf plötzlich verschwunden.
    Hatte ich ihn getroffen?
    Ich lief geduckt bis zum Fenster, schaute in die Höhe und hörte das Heulen der

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