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0780 - Der Geist des Baphomet

0780 - Der Geist des Baphomet

Titel: 0780 - Der Geist des Baphomet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal umschauen. Ich sage dir dann Bescheid.«
    Die Frau ließ ich nicht auf meiner Schulter liegen. Ich lehnte sie gegen die Flurwand, legte einen Finger auf die Lippen und zeigte dem Jungen an, ruhig zu sein.
    »Warum hast du das Kreuz?«, fragte er.
    »Zum Schutz.«
    »Es sieht toll aus.«
    »Danke.«
    Zwei Atemzüge später hatte ich die Tür aufgedrückt und schob mich in die Wohnung hinein. Dennis war zurückgeblieben. Er sah auch nicht, wie ich meine Beretta zog.
    In einem nicht sehr langen und auch nicht sehr breiten Flur mit schrägen Wänden blieb ich stehen und schaute mich im Licht der Deckenleuchte um.
    Nichts deutete auf eine Gefahr hin. Es standen nicht alle Türen offen, nur zwei. In diese Räume blickte ich zuerst hinein. Der Wohnraum, das Schlafzimmer. Beide mit dunklen Möbeln ausstaffiert. An ihnen war nichts Besonderes festzustellen.
    Hinter einer verschlossenen Tür lag das Bad, und hinter der nächsten Tür breitete sich vor meinen Blicken das Zimmer des Jungen aus.
    Er musste wohl ein Flugzeug-Hobby haben, denn überall verteilt standen die kleinen Flieger, die er sich selbst zusammengebastelt hatte. Das Zimmer war kaum größer als ein Schrank, und das Bett klemmte praktisch zwischen den beiden Seiten. Durch ein schräges Fenster konnte ich nach draußen schauen, sah aber keinen Himmel, nur den treibenden Dunst, der über das Dach hinwegglitt.
    Das letzte Zimmer war die Küche. Ein ziemlich großer Raum, in dem eine Eckbank ihren Platz gefunden hatte. Zwei Fenster lagen sich gegenüber, sie waren ebenfalls schräg, und auch an dessen Scheiben trieben die Nebelschlieren vorbei.
    Die Wohnung war nicht besetzt. Weder von einem Werwolf noch von irgendwelchen veränderten Menschen.
    Meine Befürchtungen waren also grundlos gewesen.
    Ich drehte mich wieder um. Dennis stand auf der Türschwelle. Er hatte einen Arm seiner Mutter angehoben und hielt deren Hand fest.
    Er kam mir so verloren vor. Dennis hatte braunes, strubbeliges Haar, ein rundes Gesicht und dunkle Augen. Er trug eine violette Jacke und Jeans. Seine Mundwinkel zuckten, gleich würde er wieder weinen. Ich war rasch bei ihm und tröstete ihn. »Es wird alles wieder gut werden«, sagte ich leise. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir bringen das schon wieder in die Reihe.«
    »Auch mit Mummy?«
    »Auch mit ihr.«
    »Was willst du denn mit ihr machen?«
    »Es wäre doch gut, wenn wir deine Mummy in das Schlafzimmer bringen und sie dort ins Bett legen. Da kann sie sich ausruhen.«
    Dennis nickte. Er schaute seine Mutter an. »Nimmst du ihr denn auch die Fesseln ab?«
    »Später.«
    »Du hast Angst vor ihr, nicht?«
    »Wieso?«, fragte ich und hob die Frau gleichzeitig an.
    »Dass sie wieder ein Messer nimmt.«
    »Nein, nein, da brauchen wir uns keine Sorgen machen, Dennis. Sie wird uns nichts mehr tun wollen. Diese Nacht ist irgendwann vorbei, dann sieht alles anders aus.«
    Der Junge nickte, doch er wirkte nicht so, als hätte er mich verstanden.
    Ich trug die Bewusstlose in das Schlafzimmer und legte sie dort schräg auf das Bett. Die Fotos des Ehepaares standen auf den beiden Nachttischchen, und ich musste daran denken, dass einer von ihnen nicht mehr lebte. In mir stieg wieder der Zorn hoch. Die verfluchte schwarze Flut trug daran die Schuld. Mir war nicht bekannt, was in diesem Ort noch Schreckliches geschehen war. Hoffentlich hatten sich die Menschen nicht gegenseitig getötet. Leider musste ich mit dem Schlimmsten rechnen, und ich spürte gleichzeitig den eisigen Schauer auf meinem Rücken.
    Dennis hatte in der offenen Tür gewartet. Als ich mich umdrehte, fragte er: »Du bist so rot geworden, John. Ist was?«
    »Wie? Was sollte sein?«
    »Meine Mutter wird auch immer rot, wenn sie an etwas Schlimmes gedacht hat.«
    »Bei mir sieht das anders aus.«
    »Wie denn?«
    Ich lächelte und schob ihn in den Flur. »Nichts, mein Junge. Am besten ist es, wenn wir in die Küche gehen. Da können wir uns auf die Bank setzen und abwarten.«
    »Auf wen willst du warten?«
    Ich drückte die Küchentür auf. »Nun ja, ich habe einigen Freunden Bescheid gegeben. Die werden bald hier sein.«
    Dennis war ziemlich helle. Als er auf die Eckbank rutschte, fragte er: »Sind das Leute mit Gewehren?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Bist du Soldat?«
    »Nein, Polizist.«
    Seine Augen leuchteten plötzlich. »Wie mein Daddy, nicht?«
    »Ja, wie er.«
    Dennis wollte wieder aufstehen. »Aber wo ist er denn? Wir… wir müssen ihn suchen.«
    »Nein, keine

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