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0782 - Die Bucht der blauen Geier

Titel: 0782 - Die Bucht der blauen Geier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutete auf die Rollsitze und Stemmbretter und versuchte Sagullia „zu erklären, wie man mit ihnen umging, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
    „Wir werden die Obya nehmen", sagte ich abschließend und deutete auf das an der linken Stegseite befestigte Boot.
    Die Beschriftung konnten wir nur deshalb lesen, weil Addumia sie uns beschrieben hatte. Sathogenos und Rezalsrohn sollten sie bisher nicht benutzt haben.
    „Darf ich mal probesitzen?" fragte Sagullia.
    „Gern", erwiderte ich und hockte mich neben die Obya, um sie am Ausleger festzuhalten, damit sie nicht zu sehr schaukelte, wenn Sagullia einstieg.
    Doch er kam nicht mehr zu seinem Probesitzen, denn plötzlich tauchten hinter und neben uns Gestalten auf.
    Es waren Feinsprecher, und sie mußten in der Nähe in Verstecken gelauert haben, sonst hätte ich ihre Annäherung rechtzeitig bemerkt.
    „Der Regelbewahrer, Seine Unfehlbarkeit Sathogenos, hat den Wunsch geäußert, seine beiden Gäste bei sich zu empfangen", sagte einer der Feyerdaler.
    Ich richtete mich langsam auf und musterte die Männer. Ich bemerkte keine Waffen bei ihnen, aber sie waren uns durch ihre Überzahl überlegen. Es wäre sinnlos gewesen, sich ihnen widersetzen zu wollen.
    „Wir hatten gehofft, mit Sathogenos sprechen zu können", erwiderte ich. „Allerdings hier. Aber wenn er es anders wünscht, haben wir nichts dagegen einzuwenden."
    In der Mauer, die die Feyerdaler um sich gebildet hatten, entstand eine Gasse, die in Richtung Kuppel wies. Schweigend gingen Sagullia und ich hindurch. Die Feinsprecher folgten uns mit einigen Schritten Abstand und sagten nichts mehr.
    Wir fuhren in dem Antigravschacht nach oben, betraten die Halle und sahen, daß die Tür zu Sathogenos' Gemächern offen stand. Ohne zu fragen, ob es unseren Begleitern recht war, traten wir hindurch.
    Der Regelbewahrer erwartete uns in einem Raum, der offenbar als Schaltzentrale diente. Wahrscheinlich stand Sathogenos mit den hier installierten Funkgeräten mit der Kontaktzentrale in Verbindung.
    „Ich frage mich, warum Sie zum Strand gingen, wenn Sie mich sprechen wollten", sagte Sathogenos ohne jede feinsprachliche Förmlichkeit.
    Ich blickte mich suchend um.
    „Kann jemand unser Gespräch abhören?" erkundigte ich mich in verschwörerischem Tonfall.
    „Das ist unmöglich", antwortete Sathogenos. „Aber ich begreife Ihre Frage nicht, Rhodan."
    Ich atmete hörbar auf.
    „Dann ist es gut", sagte ich. „Was wir hier besprechen, darf nämlich auf keinen Fall von Rezalsrohn erfahren werden.
    Wir sind nur deshalb zum Strand gegangen, weil wir hofften, Sie würden uns folgen, weil dort draußen niemand belauschen kann, was wir zu sagen haben."
    „Ich verstehe", erwiderte der Regelbewahrer. „Aber ich habe keine Geheimnisse vor Rezalsrohn."
    „Aber er vor Ihnen", erklärte ich. „Er hat sich heimlich mit uns in Verbindung gesetzt und angedeutet, daß. er uns benutzen will, um bei der Kontaktzentrale Pluspunkte für sich zu sammeln, was natürlich bedeuten würde, daß Ihr Ansehen bei der Kontaktzentrale zu seinen Gunsten fällt."
    Sathogenos war offenkundig verwirrt und erregt. Seine Augen glitzerten unerträglich. Er wandte sich ab und vollführte wieder eine ganze Serie ritueller Verrenkungen.
    Als er sich uns erneut zuwandte, war seine Erregung oberflächlich abgeklungen.
    „Ich danke Ihnen für Ihren Besuch, Rhodan", sagte er. „Aber es ist unmöglich, daß Rezalsrohn so etwas getan hat.
    Derartige Manipulationen gibt es unter Regelerschaffern und Unfehlbarkeiten nicht. Sie haben Rezalsrohn zweifellos mißverstanden.
    Dennoch sind Sie mir selbstverständlich stets willkommen.
    Sagen Sie mir ruhig alles, was Sie noch von Rezalsrohn erfahren, damit ich Ihr Mißtrauen zerstreuen kann."
    „Wir danken Ihnen, daß Sie uns angehört haben, Sathogenos", erwiderte ich. „Dürfen wir uns in unsere Quartiere zurückziehen?"
    „Sie dürfen", antwortete der Regelbewahrer gönnerhaft.
    Draußen, außer Hörweite von Feyerdalern, fragte Sagullia: „Er hat doch nur so getan, als ob er uns nicht glaubte, oder?"
    „Selbstverständlich", erwiderte ich. „Wir haben sein Mißtrauen gegen Rezalsrohn, das bestimmt schon immer vorhanden war, gesteigert. Als Feinsprecher darf er das natürlich nicht zugeben, aber seine Aufforderung, ihm alles zuzutragen, was wir noch von seinem Konkurrenten erfahren, beweist, daß er ihm alles Schlechte zutraut."
    „Und wie stellen wir es an, die Station doch noch zu verlassen, Perry? Ich

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