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0783 - Der Tunnel

0783 - Der Tunnel

Titel: 0783 - Der Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auseinandergebrochen.
    Der Gegner lag auf dem Boden.
    Obwohl ich nichts sehen konnte, wurde ich aktiv. Ich hatte mir ausgerechnet, wo ungefähr sein Aufprall stattgefunden hatte, und genau dort kroch ich hin.
    Ich war sehr schnell und hielt dabei den rechten Arm halb erhoben und ausgestreckt, um einen möglichen Angriff mit dieser verdammten Waffe abwehren zu können.
    Ich hatte das nötige Glück und kriegte einen Arm zu fassen. War es auch der richtige, der rechte Waffenarm?
    Ich wusste es nicht, hoffte es aber und versuchte im Liegen den Arm wegzuschieben. Dabei hatte ich mich zwangsläufig weiter vorbewegen müssen und lag plötzlich auf der Gestalt. Ich spürte, wie hart sie war, vielleicht war es doch ein Skelett. Ich machte weiter, hob den Arm an, setzte auch meine linke Hand ein und presste sie flach auf das Gesicht der Gestalt.
    Ein knochiges Gesicht, aber mit einer sehr dünnen, lederartigen Haut umspannt, die meinem Griff schon einen gehörigen Widerstand entgegensetzte, denn sie riss nicht.
    Meine Finger bewegten sich wie Würmer, weil ich das Gesicht ertasten wollte. Es gab Augen, eine Nase, auch einen Mund, nur fühlte ich keine Lippen.
    Den rechten Arm bewegte mein Feind nicht. Ich hielt ihn nach wie vor gegen den steinigen Boden gepresst, aber die Haltung oder der halbe Sieg brachten mir kaum etwas ein, denn irgendwo musste es ja weitergehen.
    Einen normalen Menschen hätte ich bewusstlos schlagen können, hier war das wohl unmöglich. Doch mein Glück hielt an, denn die Umgebung veränderte sich.
    Es war nicht direkt zu sehen, aber zu fühlen. Die Schwärze wich zur Seite, löste sich auf, wie auch immer. Etwas glitt über mein Gesicht und die freien Stellen meines Körpers hinweg, und nur deshalb kriegte ich es so deutlich mit, und es wurde auch von einer ungewöhnlichen Kälte begleitet.
    Die Geister verließen den Ort…
    Und ich hielt meinen Gegner fest, der sich nicht wehrte. Um mich herum wich die absolute Schwärze, es wurde normal dunkel. Ich riskierte einen Blick nach rechts.
    War dort tatsächlich der Durchbruch zu sehen, oder bildete ich ihn mir nur ein?
    Keine Einbildung, denn der hellere Fleck musste einfach das Tor zur Höhle sein.
    Ich hätte jubeln können, aber ich wusste auch, dass ich noch nicht gewonnen hatte.
    Unter mir lag er und rührte sich nicht. Das Wesen hielt seine Waffe fest, ohne sie einsetzen zu können, weil ich den rechten Arm mit meinem Gewicht zu Boden presste. Das wiederum wunderte mich, normalerweise waren dämonische Feinde oder schwarzmagische Gegner nicht so leicht zu besiegen.
    Was hier war mit dem los?
    Ich kam damit nicht zurecht, und ich empfand seltsamerweise keine Feindschaft ihm gegenüber. Auch kein Bedauern, ich stand ihm einfach neutral gegenüber.
    Konnte ich es riskieren und ihn loslassen? Zuerst musste die Gestalt entwaffnet werden. Ich zerrte ihm mit einem heftigen Ruck den lanzenartigen Gegenstand aus der Klaue und schleuderte ihn zur Seite. All das ließ er mit sich geschehen, als wäre alle Kraft aus seinem knochigen Körper gewichen.
    Was war da passiert? Wieso stand ich plötzlich so hoch über ihm?
    Warum verspürte ich keine Furcht?
    Ich drängte mich zurück, noch sehr vorsichtig, weil ich erwartete, dass er in die Höhe springen und mich angreifen würde. Aber er blieb einfach liegen. Eine Gestalt, die aufgegeben hatte und über keine Kraft mehr verfügte.
    Vorbei…
    Ich atmete tief aus und fühlte mich zum erstenmal besser, ja, sogar wie ein Sieger. Dieses Wesen hatte mir keinen Widerstand entgegengesetzt, worüber ich mich natürlich im nachhinein wunderte und auch über die Gründe nachdachte.
    War ich zu stark? Hatte sich die Gegenwart meines Kreuzes doch bemerkbar gemacht, ohne dass ich davon etwas gespürt hatte? An meine eigene Stärke wollte ich kaum glauben, da überschätzte ich mich wirklich nicht selbst, aber es konnte durchaus der zweite Grund zutreffen. Die Gestalt schaffte es nicht mehr. Sie war wirklich zu schwach, und ich wollte einfach sehen, wie sie jetzt reagierte.
    Die Stablampe hatte ich nicht verloren. Sie steckte noch in meiner Tasche und schaute mit einem Teil des Griffs nach draußen. Ich zog die Leuchte hervor und knipste sie an.
    Diesmal strahlte das Licht auf. Es glich einem kalten, hellen Arm, der die normale Dunkelheit durchschnitt und das anvisierte Ziel direkt traf, eben die bleiche Gestalt.
    Auch sie hatte sich aufgesetzt. Ich hatte mich auf den Schädel konzentriert und musste schon beim ersten Anblick

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