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0784 - Die Rache der Feuerflieger

Titel: 0784 - Die Rache der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Stelle beschreiben, an der die Station liegt.
    Dann werde ich hingehen und feststellen, ob du die Wahrheit gesagt hast. Wehe euch, wenn ich feststelle, daß ihr unsere Leute getötet habt!"
    Darauf schwieg er. Ich aber fuhr fort: „Ich mache dir einen Vorschlag. Wir werden diesen jungen Narren Bluf-po-la nicht von euch wegholen. Er mag bei euch bleiben, so lange er will. Dafür bringt ihr mich zu unserem Sternenschiff zurück und schließt mit uns Frieden. Wir werden diese Welt bald wieder verlassen. Durch unsere kurze Anwesenheit entsteht euch kein Schaden."
    Wieder bedachte er mich mit derselben Art von Blick: lauernd und heimtückisch. Kein Zweifel: Er dachte darüber nach, wie ich zu überlisten sei.
    „Gib uns eine Weile Bedenkzeit, oHerr", bat er schließlich. „Ich muß diese Sache mit den Ältesten beraten."
    Ich blickte auf die Uhr.
    „Ihr habt eine Stunde Zeit", erklärte ich. „Bin ich dann noch nicht wieder in Freiheit, so wird eure Burg zerstört."
     
    *
     
    Inzwischen war Warcy eingehend mit sich selbst zu Rate gegangen. Er stand mit den Wächtern, die den bösen Gott in die Versammlungshalle gebracht hatten, vor dem Eingang.
    Der Eingang war durch eine Matte aus Stroh verschlossen.
    Wenn drinnen laut gesprochen wurde - und das Kästchen am Halse der Götter sprach'immer laut - konnte er die Worte mühelos verstehen.
    Er hörte die böse Gottheit nach der Station mit dem großen Sternenschiff fragen. Er wußte, daß er in Gefahr war, wenn es den Fremden gelang, die Station zu finden. Sie würden die Leichen entdecken und herausfinden, wer ihre Gefährten getötet hatte. Dann aber ging es Warcy, dem Göttersucher, an den Kragen.
    Das mußte verhindert werden. Die fremden Gottheiten durften den Talkessel nicht finden. Es gab nur einen einzigen Weg, dies zu bewerkstelligen: Der böse Gott mußte sterben.
    Warcy hörte, wie drinnen vereinbart wurde, daß die Ältesten eine Stunde lang über den Vorschlag des fremden Gottes beraten sollten. Mit Mitsino an der Spitze verließen die Ehrwürdigen die Halle. Denn sie trauten den Wundermaschinen der Fremden nicht und wollten nicht, daß ihre Worte von den Sprechkästchen aufgenommen und übersetzt wurden.
    Die Wächter am Eingang traten ehrfurchtsvoll beiseite. Als Mitsino an Warcy vorbeikam, trat ihm der junge Malisi in den Weg und verbeugte sich.
    „O Allerehrwürdigster", sagte er, „ich habe Gedanken, die dir vielleicht zu helfen vermögen."
    Unwillig starrte ihn der Allerälteste an.
    „Was drängst du dich mir in den Weg?" fragte er barsch.
    „Glaubst du nicht, daß in den Köpfen der Ältesten mindestens ebenso gute Gedanken entstehen wie in deinem armseligen Schädel?"
    „Die Gedanken der Ehrwürdigen sind den meinigen weit überlegen", bekannte Warcy voller Demut. „Aber auf meinem Weg rund um die Welt habe ich Dinge gesehen, die den Ehrwürdigen vielleicht nicht bekannt sind. Der böse Gott bringt uns Gefahr. Wir müssen sie abwenden."
    „Hast du einen Plan?" erkundigte sich Mitsino mißtrauisch.
    „Ja, ich habe einen Plan, Allerehrwürdigster. Die böse Gottheit muß sterben!"
    Mitsino machte eine Gebärde des Entsetzens.
    „Wie kann man einen Gott töten?" fragte er voller Staunen.
    „Götter sind unsterblich!"
    „Nein, sie sind es nicht, Allerehrwürdigster. Ein Messer, eine Speerspitze tötet sie ebenso zuverlässig wie einen von uns."
    „Derartiges hat man noch nie gehört!" verwunderte sich Mitsino.
    „Woher willst du solche Erfahrung besitzen?"
    Natürlich durfte Warcy nichts von den Vorgängen im Talkessel erzählen. Der Zorn der Iti-Iti hätte sich über seinem Haupt entladen, wenn die Fremden mit dem Sternenschiff den Tod ihrer Gefährten rächten. Er hatte sich eine Geschichte zurechtgelegt, eine uralte Geschichte, die er angeblich von Varuun gehört hatte, die aber dutzendfach verbürgt war. Götter waren verwundbar, lautete djie Moral der Geschichte.
    Mitsino und die übrigen Ältesten hörten aufmerksam zu. Dann zogen sie sich zurück, um sich zu beraten. Warcy wußte nicht, ob seine Worte auf fruchtbaren Boden gefallen waren.
     
    *
     
    „Du Narr bist an allem schuld!" warf ich Bluff Pollard vor. „Wenn du unter den Wilden Gott spielen willst - schön und gut. Aber warum mußt du mich in die Geschichte hereinziehen?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Das wollte ich nicht. Ich sagte ganz einfach, daß ihr versuchen würdet, mich zurückzuholen. Das ist doch die Wahrheit, oder nicht?"
    „Von mir aus mag es die

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