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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich die Gedanken Gerogroschs. Die Inkarnation in ihrer unvergleichlichen Weisheit und Voraussicht hatte sicher bereits einen sinnvollen Plan.
    „Ich grüße euch!" klang CLERMACs wohltuende Stimme auf.
    Schwerelos hing er in der Kugel und bot einen Anblick vollkommener Ästhetik. Gerogrosch wußte nicht mehr, wie oft er schon vor CLERMAC gestanden hatte, aber dieses Erlebnis erfüllte ihn immer wieder aufs neue mit Zufriedenheit und Stolz.
    „Ihr wundert euch, warum ich den Flugkörper, mit dem der Eingeborene geflohen ist, nicht vernichten ließ", sagte CLERMAC.
    Sprach diese Feststellung nicht für sein Einfühlungsvermögen und für sein Verständnis?
    „Wie ihr wißt, gibt es nur noch wenige Eingeborene auf dieser Welt, die in den Machtbereich BARDIOCs aufgenommen wurde.
    BARDIOC ist daran interessiert, über das gesamte Volk dieses Planeten zu herrschen, nicht nur über einige wenige Exemplare.
    Deshalb sind diese Wesen für unsere weiteren Pläne von unschätzbarem Wert. Nur über sie können wir etwas über die verschwundene Menschheit erfahren. Der Mann, den ich zu mir gerufen habe, scheint besonders interessant zu sein, deshalb habe ich mich auch entschieden, ihn fliehen zu lassen.
    Früher oder später wird die Kleine Majestät diese wenigen Menschen kontrollieren, dann erfahren wir alles, was wir wissen möchten. Geduld ist in diesem besonderen Fall angebracht."
    Auch jetzt verstand Gerogrosch die Zusammenhänge noch nicht ganz, aber er akzeptierte die Erklärungen der Inkarnation ebenso widerspruchslos wie alle anderen Kommandanten in der Halle.
    „Wir hätten den Fremden gewaltsam festhalten können", fuhr CLERMAC fort. „Doch wie ihr bemerkt habt, war er nicht ungefährlich für euch. Ich wollte unnötige Verluste bei euren Mannschaften vermeiden, das ist der zweite Grund, warum ich die Flucht dieses Mannes nicht verhinderte."
    Die Hulkoo-Kommandanten standen stumm nebeneinander.
    „Nun geht wieder an eure Arbeit, bis ich neue Befehle erteile", schloß CLERMAC.
    Da regte sich, wenn auch nur sehr schwach, ein ketzerischer Gedanke in Gerogrosch.
    War es möglich, daß CLERMAC durch den Anblick des Eingeborenen Schaden genommen hatte?
    Gerogrosch drängte diese Idee sofort gewaltsam zurück, denn sie war nicht nur lächerlich, sondern auch dazu angetan, die innere Ruhe des Hulkoo-Kommandanten zu stören.
    Er schloß sich seinen Artgenossen an, die die Halle wieder verließen.
    Einen Augenblick konzentrierte er sich völlig auf die wohltuenden Impulse der Kleinen Majestät. Auch auf der Heimatwelt Gerogroschs sorgte eine Kleine Majestät für Ordnung, genau wie auf allen anderen Planeten, die zum Reich BARDIOCs gehörten.
    Als Gerogrosch die Waffenzentrale betrat, teilte man ihm mit, daß der kleine Flugapparat der Eingeborenen nichtmehr zu orten war. Das bedeutete, daß er sehr weit entfernt flog oder gelandet war.
    Gerogrosch konnte seine Enttäuschung darüber nur schwer verbergen, aber er war ein viel zu großer Bewunderer CLERMACs, als daß er das Gefühl der Enttäuschung in kritische Überlegungen hätte münden lassen.
     
    *
     
    Langur hatte dem Terraner die Maske wieder ins Gesicht gedrückt. Er hoffte, daß er selbst keinen Schaden genommen hatte. So gut es ging, hatte er seine Sinnesorgane von Saedelaere abgewandt.
    Der Forscher war nicht so vermessen, die gelungene Flucht ausschließlich als sein Verdienst anzusehen. Entweder waren die Fremden so verwirrt gewesen, daß sie überhaupt nicht oder viel zu spät reagiert hatten, oder sie hatten Saedelaere absichtlich entkommen lassen.
    Langur befürchtete, daß die letzte Vermutung zutraf.
    Das konnte bedeuten, daß Alaska noch immer unter der Kontrolle der fremden Macht stand und jederzeit zurückgeholt werden konnte.
    Langur wandte sich von den Kontrollen ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf Saedelaere. Die HÜPFER flog über einem Kontinent, den die Terraner Afrika nannten. Langur hatte diesen Kurs gewählt, um eventuelle Verfolger irrezuführen. Das hatte sich inzwischen als unnötige Vorsichtsmaßnahme herausgestellt, denn das kleine Schiff war nicht verfolgt worden.
    Saedelaere besaß keine Schußwaffe mehr, deshalb konnte er gegen den Forscher nichts mehr unternehmen.
    „Wie geht es dir?" erkundigte sich Langur. „Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, dich retten zu können."
    Alaska befestigte mit langsamen Bewegungen die Maske hinter den Ohren.
    „Es fällt mir schwer nachzudenken", sagte er stockend. „Alles ...
    alles ist

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