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0787 - Das Medium

0787 - Das Medium

Titel: 0787 - Das Medium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so furchtbar sein können. Ich habe den Kontakt mit den anderen Welten schaffen können, und er hat davon profitiert.«
    »Was würde geschehen, wenn Sie wieder zu ihm zurückkehren, Anina?«, erkundigte ich mich.
    »Er wäre glücklich.«
    »Kann ich mir denken, aber das ist nicht alles.«
    »Nein, ist es auch nicht. Er würde versuchen, noch mehr Macht zu gewinnen. Dieser Absturz war für ihn auch so etwas wie ein Test. Er hat ihn wahnsinnige Energien gekostet. Er wird ziemlich leer sein, also braucht er mich, um sich wieder aufzuladen. Ich bin die Zapfsäule. Und wenn er die große geistige Macht besitzt, dann wird er versuchen, die Mächtigen zu erpressen, um an das große Geld heranzukommen. Das sind im Prinzip seine Intensionen.«
    »Wir können also damit rechnen, dass er weiß, wo Sie sich aufhalten, Anina. Er wird also noch einmal hier erscheinen.«
    »Jetzt erst recht.«
    »Was können wir gegen ihn tun?«
    »Nichts.«
    Ich lächelte. »Ich möchte die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen, außerdem habe ich erlebt, dass auch Sie nicht ganz harmlos sind. Ich meine das nicht negativ, aber ich habe gesehen, dass Sie ebenfalls über große Kräfte verfügen, die denen der Menschen überlegen sind. Das genau ist es, was ich meine. Sie sind etwas anders. Sie sehen aus wie ein Mensch, Anina, aber sind Sie auch ein Mensch?«
    Die Frau zwinkerte mit den Augen. Ihr Blick wurde ziemlich flattrig. »Wie meinen Sie das?«
    »Können Sie nicht mehr sein als ein Mensch?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich könnte mir zum Beispiel ein übergeordnetes Wesen vorstellen.«
    Anina senkte den Blick. »An was denken Sie da genau?«
    »Es gibt mehrere Möglichkeiten…«
    »Sagen Sie eine davon.«
    »Ich tippe auf einen Engel!« Es war von mir nicht nur so dahin gesagt, ich hatte mir tatsächlich meine Gedanken gemacht, denn diese Kräfte waren übermenschlich, über die konnte nur ein Wesen verfügen, das zwischen den Ebenen schwebte. Und ich schien auch ins Schwarze getroffen zu haben, denn Anina machte den Eindruck einer Frau, die ich erwischt hatte, denn sie saß starr auf ihrem Stuhl und starrte mich aus ihren dunklen Augen unverwandt an.
    Die Aldrins schwiegen. Sie hatten zwar zugehört, nur hielten sie sich von diesem Thema fern. Das war ihnen zu suspekt. Damit hatten sie sich nicht beschäftigen können, an diesen Dingen lief ihr Leben einfach vorbei, wie es auch bei Millionen anderer Menschen war.
    »Ich warte auf Ihre Antwort, Anina.«
    Sie räusperte sich. »Ja, Sie könnten Recht behalten.«
    »Das reicht mir nicht.«
    Sie hob die Schultern. »Ich bin ein Medium.«
    »So bezeichnen Sie sich.«
    »Ein Engel könnte man auch sagen. Man hat mir eine Gestalt gegeben, weil ich… nun ja, ich bin damals gestorben, ich kehrte dann wieder zurück. Ich starb vor sehr langer Zeit, und ich habe jahrelang in einem Kloster mein Leben verbracht. Ich habe mich immer zu den Engeln hingezogen gefühlt, so stark, dass ich es vor Sehnsucht nicht mehr aushalten konnte. Ich habe lange Tage und Nächte nur versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, was mir schließlich gelang, und dann war plötzlich alles anders für mich. Ich wurde selbst zu einem Engel.«
    »Indem Sie starben?«
    »Ja und nein.«
    »Was heißt das?«
    »Ich verwandelte mich in ein anderes Wesen. Ich wurde zu einem Mittler zwischen den Welten. Ich wusste selbst nicht, ob ich Mensch oder ein feinstoffliches Wesen bin, und ebenso fühle ich mich auch. Ich bin ein Zwitter.«
    »Ein Medium also.«
    »Ja.«
    »Leben Sie hier auf der Erde?«
    »Das sehen Sie doch.«
    »Können Sie auch woanders sein?«
    Anina lächelte. »Ich weiß genau, worauf Sie hinauswollen, sehr genau. Sie haben erlebt, wie ich plötzlich da war und ebenso plötzlich wieder verschwand. Das ist meine neue Existenz, es ist mein Fluch, es ist auch mein Glück. Ich bin von keiner Seite mehr richtig akzeptiert worden, ich schwebe zwischen den Dimensionen. Ich kann sowohl in die eine hineingleiten als auch in die andere, aber ich kann nicht mehr ruhig in der einen oder anderen leben. Es ist alles so anders geworden für mich, aber ich habe meinen Zustand akzeptiert. Ich hatte auch vor, Gutes zu tun, als ich das Kloster auf diese ungewöhnliche Art und Weise verließ, nur spürte mich dieser Dubbs auf. Ein gefährlicher Mensch, ein Spiritist, der instinktiv herausfand, was mit mir los war. Die Doppelexistenz war vorhanden, das fand er heraus, und er nutzt dies auch für seine eigenen Zwecke aus.«
    »Was

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