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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antragsteller, einem stark frustrierten Zwangs-Junggesellen, der beim Verfassen des Antrags wahrscheinlich mehr Alkohol als Hämoglobin in seinen Adern befördert hatte.
    In Gedanken rechnete sich Morl bereits die Reaktion der Lesergemeinde aus. Spätestens einige Stunden nach dem Erscheinen würden einige entrüstete Frauen in der Redaktion auftauchen, um nachdrücklich ihre Meinung zu diesem Thema kundzutun.
    Morl befühlte vorsichtig sein Nasenbein.
    Wenn die Frauen genügend Wirbel veranstalteten, warf dies vielleicht bereits den Leitartikel für die nächste Ausgabe ab. Vorsichtshalber hatte Morl bereits eine Kamera bereitgestellt, um seine Blessuren publikumswirksam verwerten zu können.
    Hinter Morl erklangen Schritte. Seine Frau hatte die Redaktionsräume betreten. „Ich fürchte, du wirst dich für einige Zeit von deiner Arbeit trennen müssen", verkündete sie.
    Morl zog die Brauen in die Höhe. „Was hast du wieder ausgebrütet?" fragte er mißtrauisch. „Wir beide sind dazu bestimmt, an Bord der SEIDENRAUPE eine Gaswolke zu untersuchen", gab Margaux bekannt. „Ich habe den Chef darum gebeten, daß du mich begleiten darfst."
    „Deine Fürsorge ist rührend", erwiderte Morl und nahm sie in die Arme. „Wann brechen wir auf?"
    „Sofort", lautete die knappe Antwort.
    Morl seufzte und gab den Text für die nächste Ausgabe in den Druckautomaten. Die Maschine würde dafür sorgen, daß die Zeitung gedruckt und pünktlich den wenigen Abonnenten zugestellt wurde. Währenddessen zog Margaux Rollkragenpullover und Hose aus und suchte im Schrank nach der Einsatzkombination. Morl sah ihr fasziniert zu.
    Margaux war eine überaus attraktive Frau, wohlgewachsen, rothaarig, blauäugig, genau die Sorte Frau, die Morl immer gesucht hatte. Er begriff immer noch nicht ganz, wieso Margaux ausgerechnet auf ihn verfallen war und mit ihm einen langfristigen Ehevertrag geschlossen hatte.
    Mit der für sie typischen ruhigen Selbstverständlichkeit half Margaux Morl in seine Einsatzkombination. Pur alle Fälle versteckte er noch einen winzigen Recorder in einer Tasche. Man konnte nie wissen, ob sich an Bord der SEIDENRAUPE nicht Dinge zutrugen, die wert waren, eine Schlagzeile für die SOL-Gazette abzuwerfen.
    Das erste, was Morl Weynard beim Betreten der SEIDENRAUPE-Zentrale auffiel, war die beeindruckende Gestalt des Haluters. Interessiert betrachtete Morl die gewaltigen Glieder des Haluters, vor allem den Mund, dessen blitzende Zahnreihen bestens dazu geeignet waren, kleine Kinder zu erschrecken.
    Vorsichtig näherte sich Morl dem Haluter. „Sagen Sie", begann er vorsichtig. „Wie groß ist eigentlich Ihr Mund, in Kubikzentimetern gemessen?"
    Morl kannte sich in der Mimik und Gestik der Haluter nicht aus, aber er deutete Tolots Geste als einen Ausdruck der Verblüffung. „Ich wette, Sie könnten darin ein Baby unterbringen!"
    Tolot grinste amüsiert. „Vielleicht sogar mehr", flüsterte er; sein normaler Gesprächston hätte Morls Trommelfelle zerfetzt.
    Morl grinste. „Besten Dank", sagte er vergnügt.
    In Gedanken formulierte er bereits die Schlagzeile: Tolot gibt zu: Ein Baby pro Biß reicht nicht aus!
    Eine Gestalt tauchte neben Morl auf. Bemerkenswert daran war die metallene Haube auf dem Kopf des Mannes und der verklärte Blick, mit dem er Margaux verfolgte. „Sie sind sicher Quohlfahrt, der Wüstling?" erkundigte sich Morl beiläufig.
    Galto zuckte zusammen. „Wüstling?" wiederholte er entsetzt. „Ich bin ein Verehrer des schönen Geschlechts, mehr nicht."
    „Das sehe ich", kommentierte Morl kühl. Galto leckte sich die Lippen. „Sehen Sie die Kleine dort drüben? Ein hinreißendes Geschöpf, finden Sie nicht auch?"
    Morl blieb ruhig. „Ich bin der gleichen Meinung", erklärte er freundlich. „Wollen Sie Ihr Glück versuchen?"
    Galto Posbi Quohlfahrt nickte eifrig. „Ich hoffe nur, daß Sie das nicht stört", erklärte er. „Oder haben Sie Ihr Glück schon einmal bei dieser entzückenden jungen Dame versucht?"
    „Man kann es so nennen", antwortete Morl. „Und hatten Sie Erfolg?" forschte Galto wißbegierig. „Einigen", gab Morl vergnügt zu. „Sie hat mich geheiratet!"
    Zufrieden registrierte er, daß Galtos Schultern absackten. Schadenfroh klopfte Morl seinem Gesprächspartner auf die Schulter. „Machen Sie sich nichts daraus", versuchte er Galto zu trösten. „Es kann halt nicht jeder Erfolg bei Frauen haben!"
     
    4.
     
    DER JÄGER Mit Gewalt unterdrückte Kaarmansch-Xes seine Erregung. Auf

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