0789 - Der Spieler und die Fremden
SEIDENRAUPE einigen Schaden erlitten. Auf dem Brocken hätten wir Zeit, die Schäden zu reparieren."
„Vollkommen richtig", stimmte mir der Emotionaut zu. Er blickte sich fragend um und wartete auf Einwände, doch niemand widersprach ihm. Uns blieb im Grund genommen nichts anderes übrig, als eine Reparaturpause einzulegen.
„Es wird verdammt schwer sein, das MODUL zu finden", sagte Kosum. „Wir müssen mit Überlichtgeschwindigkeit bis ins Zentrum der Wolke fliegen. Das schaffen wir nur, wenn die SEIDENRAUPE wirklich in Ordnung ist."
Er führte den Kugelraumer noch näher an den Asteroiden heran. Bald zeichnete sich der kegelförmige Körper deutlich auf den Bildschirmen ab.
„Galtotos", fragte Icho Tolot. „Ich plane, die SEIDENRAUPE zu verlassen und mich ein wenig umzusehen. Dazu benötige ich natürlich jemanden, der mir in der Not helfen kann. Wären Sie dazu bereit?"
Er zeigte mir seine mächtigen Kegelzähne. Ich tat, als hätte ich die Ironie in seinen Worten nicht bemerkt.
„Ich werde Sie begleiten, Icho", versprach ich. „Und ich werde auf Sie aufpassen."
*
Poser und Kaveer: „Was war los?" fragte Kaveer, als die beiden Forscher in der SCHWIMMER waren.
„Ich glaubte, ein Raumschiff gesehen zu haben", antwortete Poser. „Es hatte Kugelform. Wahrscheinlich habe ich mich jedoch geirrt."
„Das glaube ich nicht", antwortete Kaveer, der an einem Ortungsgerät hantierte. „Hier!"
Das letzte Wort kam wie ein Schrei. Deutlich war auf einem der Ortungsschirme ein kugelförmiges Raumschiff von beträchtlicher Größe zu sehen.
„Wir müssen das Schiff verstecken. Schnell", sagte Poser drängend.
Das kugelförmige Raumschiff schien sich zu entfernen, doch das war eine Täuschung, wie die beiden Forscher sehr wohl wußten. Der Planetoid drehte sich um sich selbst. So war es kein Wunder, daß die im Raum offenbar still stehende Kugel unter dem nahen Horizont versank.
Poser und Kaveer wußten, daß nicht viel Zeit vergehen würde, bis das Raumschiff auf der anderen Seite wieder erschien.
„Schnell", wiederholte er. „Bevor sie uns entdecken."
„Wohin?" fragte Kaveer hilflos.
„In die Schlucht. So wie wir es schon geplant hatten." Ranc Poser schaltete das Triebwerk ein, obwohl durch die Energieausschüttung verräterische Zeichen abgestrahlt wurden.
Die SCHWIMMER hob sich sanft vom Boden ab und glitt in kaum zwei Metern Höhe über die Felsen, bis sie nach etwa fünfzig Metern die Abbruchkante zu einer etwa zwanzig Meter tiefen Schlucht erreichte. Poser führte das kleine Raumschiff über die Kante hinweg und ließ es dann behutsam in die Tiefe sinken, bis es den Grund der Schlucht erreichte.
„Und jetzt?" fragte Kaveer.
„Wir decken das Schiff mit Steinen zu", erwiderte Poser. „Das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben. Anders können wir es nicht tarnen."
„Hoffentlich reicht das aus." Kaveer war äußerst pessimistisch.
Das störte Poser, aber er sagte nichts. Er hoffte, daß die Stimmung seines Begleiters bald umschlagen und dann positiver werden würde.
Er schaltete alle Aggregate ab, auf die sie unter den gegebenen Umständen verzichten konnten. Dann verließen die beiden Forscher das Raumschiff und begannen mit der mühevollen Arbeit, einen Steinberg darüber zu errichten. Sie mußten äußerst vorsichtig dabei vorgehen, damit die Schiffshülle nicht beschädigt wurde.
Als das Schiff weitgehend zugedeckt war, kippten sie die nächsten Steine einfach über die Abbruchkante der Schlucht und ließen sie auf den errichteten Berg fallen.
Die Arbeit ging bei weitem nicht so schnell voran, wie sie sich erhofft hatten. Viermal tauchte das kugelförmige Schiff über ihnen auf, bis sie endlich mit ihrer Arbeit zufrieden waren.
Dann erschien der fremde Raumer nicht mehr.
Poser erkletterte den höchsten Berg in der Nähe. Von hier aus konnte er sehen, daß die Fremden gelandet waren. Sie waren kaum zweihundert Meter von ihm entfernt.
Das war gefährlich nahe.
Poser kam zu der Ansicht, daß ihm und Kaveer nichts anderes übrigblieb, als zu fliehen.
*
Taul Daloor: Auf einem der Ortungsschirme blitzte es kurz auf. Taul Daloor fuhr überrascht zusammen. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf den Ortungsschirm und wartete in fieberhafter Erregung ab.
Einige Sekunden verstrichen, dann blitzte es erneut auf.
Der Forscher drückte auf eine Taste, und ein blaues Licht erschien im unteren Drittel der Bildfläche.
„Ich habe mich also nicht geirrt", sagte
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