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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hyperphysikalischen Gegebenheiten verbunden war. Er wollte nicht teleportieren, doch in ihm hallte ein Befehl von unwiderstehlicher Gewalt auf. Er konnte sich ihm nicht entziehen.
    Er mußte sich ihm beugen.
    Ras war, als würde er von Millionen von glühenden Nadeln durchbohrt. Er glaubte zu spüren, wie sich sein Nervensystem dagegen sträubte, in übergeordnete Energiestrukturen umgewandelt zu werden.
    Er erkannte seinen Fehler, aber er konnte nicht mehr zurück.
    Ihm war, als stürze er, von gewaltigen Kräften gezogen, in einen Abgrund. In Form von übergeordneter Energie durchraste er eine für ihn geschaffene Strukturlücke im HÜ-Schirm und rematerialisierte an Bord der RENNER.
    Wimmernd vor Schmerzen landete, er vor Taul Daloor auf dem Boden. Er wälzte sich hin und her. Der Forscher schnellte sich von ihm weg und richtete eine Energiewaffe auf ihn.
    Ras Tschubai bemerkte ihn. Mit weitgeöffneten Augen blickte er ihn an.
    Der Teleporter sah etwas aufblitzen. Er fühlte einen Schlag, dann stürzte er nach vorn und fiel auf das Gesicht.
     
    5.
     
    Hulkoos: Toorkensch-Xayos schlug die Augen auf und blickte verwirrt um sich. Er wußte nicht, wo er war. Erst nach geraumer Weile erkannte er, daß er in seinem Bett in seiner Kabine lag.
    Er erhob sich, stäubte sich das Gesicht mit einem Reinigungspulver ein, um das während der Ruhepause ausgetretene Fett zu beseitigen, und verließ seinen Ruheraum.
    Wenig später betrat er die Hauptleitzentrale des Raumschiffs.
    Der ehrgeizige Kaarmansch-Xes saß in seinem Kommandantensessel, das Auge starr auf die Beobachtungsschirme gerichtet, auf denen jedoch kaum etwas zu erkennen war.
    Bei seinem Flug in die Materiewolke prallte das Raumschiff ständig mit winzigen Partikeln zusammen, die in den Schutzschirmen verglühten.
    Die dabei entstehenden elektrischen Entladungen wurden als kleine Blitze auf dem Bildschirm sichtbar. Die Zahl der Blitze war so groß, daß es vor Kaarmansch-Xes pausenlos flimmerte.
    Toorkensch-Xayos rieb sich verächtlich die Nase. Er wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich einer derartigen Folter zu unterwerfen.
    Der Raumer bewegte sich praktisch im Blindflug voran. Da half der Bildschirm auch nichts. Man konnte ihn ruhig ausschalten und sich nur auf die Ortungssysteme stützen.
    Toorkensch-Xayos wollte eine Bemerkung über die Sinnlosigkeit des Verfahrens machen, konnte sie jedoch gerade noch unterdrücken. Er wußte, wie wild und unbeherrscht Kaarmansch-Xes reagieren konnte.
    „Haben wir das Kugelraumschiff aus der Ortung verloren?"
    fragte er.
    Der Kommandant wandte sich um und blickte ihn an.
    „Wir haben", bestätigte er. Seine Stimme vibrierte vor Zorn.
    Toorkensch-Xayos erkannte, daß der Kommandant einen Fehler gemacht hatte. Gern hätte er einen sarkastischen Kommentar dazu gegeben, doch abermals gelang es ihm, alle selbstzerstörerischen Worte zu unterdrücken. Er ging zu seinem Sessel und setzte sich.
    Mit ausgestrecktem Arm zeigte er auf einen der Ortungsschirme, auf dem jedoch kaum mehr zu erkennen war als ein unstetes Flimmern.
    „Wenn wir den Kurs geringfügig ändern, werden wir den Planetoiden erreichen", erklärte er. „Auf ihm finden wir den Raumer der Terraner."
    Das Auge des Kommandanten weitete sich. Kaarmansch-Xes blickte seinen Stellvertreter an, als habe dieser den Verstand verloren.
    Toorkensch-Xayos selbst horchte voller Entsetzen in sich hinein. Erst jetzt wurde er sich dessen bewußt, was er gesagt hatte. Die Worte waren ihm über die hornigen Lippen gekommen, obwohl er gar nichts hatte sagen wollen.
    „Was für ein Planetoid?" fragte Kaarmansch-Xes zischelnd.
    „Wer sind die Terraner?"
    Toorkensch-Xayos würgte. Er preßte sich die Hand gegen die Kehle. Er wußte nicht, wie ihm geschah.
    „Planetoid?" Er schüttelte den Kopf. „Terraner? Habe ich diese Worte benutzt?"
    „Sie haben", entgegnete der Kommandant in drohendem Ton.
    Er erhob sich und legte die Hände an den Gurt, der seinen gedrungenen Körper in Hüfthöhe umspannte. „Ich warte. Erklären Sie endlich, was mit Ihnen los ist."
    „Ich wollte einen Scherz machen", behauptete Toorkensch-Xayos. Es war eine Lüge, und er spürte selbst, wie schwach seine Behauptung war. Sie konnte keinen gezielten Fragen standhalten.
    „Was ist los mit Ihnen?" fragte der Kommandant.
    Toorkensch-Xayos konnte nicht antworten. Er wußte selbst nicht, woher er wußte, daß da irgendwo ein Planetoid war, auf dem die Fremden gelandet waren, die er Terraner genannt

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