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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er.
    Der Ortungsreflex zeigte an, daß sich ein keulenförmiges Raumschiff eines anderen Forschers in der Nähe befand, der ebenfalls aus dem MODUL geflohen sein mußte. Für Taul Daloor stand fest, daß dieses Schiff durch den Kugelraumer bedroht wurde, der offenbar zur Landung auf dem Planetenbrocken ansetzte.
    Der Forscher konnte dieses fremde Schiff auf einem anderen Ortungsschirm ständig beobachten. Es näherte sich dem Gebiet, in dem der andere Forscher war.
    Taul Daloor zwang sich zur Ruhe, aber in ihm war etwas, das ihn zur Eile trieb. Er konnte sich kaum dagegen wehren.
    Jetzt mußt du eingreifen, wisperte es in ihm. Später ist es zu spät!
    Taul Daloor glaubte, sich selbst zu hören.
    Er startete die RENNER und ließ sie einige Meter weit aufsteigen, dann verfolgte er den Kugelraumer, der hinter dem nahen Horizont verschwunden war. Die Stimme in seinem Innern wollte ihn dazu bewegen, alle Vorsicht fallenzulassen, aber er brachte die Kraft auf, ihr nicht nachzugeben.
    Nachdem er eine Strecke von etwa zehn Kilometern zurückgelegt hatte, wobei er stets in Bodennähe blieb, sah er das kugelförmige Raumschiff. Es war an einem sanftansteigenden Hang gelandet. Taul Daloor setzte die RENNER in einer Mulde auf. Er war durch Felsen ausreichend gegen die Fremden gedeckt. Den Raumer des anderen Forschers sah er nicht.
    Er beschloß, zunächst einmal die RENNER zu verlassen und den anderen Forscher zu suchen. Er wandte sich von seinen Instrumenten ab und eilte zur Schleuse. Als er sie erreicht hatte, meldete sich die Stimme wieder in ihm.
    Keine Zeit verlieren, flüsterte sie. Wenn die Fremden auf den Forscher schießen, kommt deine Hilfe zu spät.
    Er blieb stehen und dachte nach. Er konnte sich diesem Argument nicht verschließen. Es war wirklich nicht notwendig, Zeit zu verschwenden. Er konnte schießen, die Fremden vernichten, und dann in aller Ruhe nach dem anderen Forscher suchen.
    Damit schaltete er jegliches Risiko für sich und den anderen aus.
    Taul Daloor kehrte zum Hauptleitstand der Renner zurück und führte der Destruktionsschleuder die erforderlichen Energien zu.
    Er richtete sie auf den Kugelraumer und feuerte sie ab.
    Die Energien tosten zu dem Schiff der Fremden hinüber, verfehlten es knapp und rissen den Felsboden daneben metertief auf. Abplatzende Trümmerstücke wirbelten in die Höhe und trommelten gegen die Außenhaut des Raumers.
     
    *
     
    Das GRAVIHOLL verfolgte mit einigem Erstaunen, daß die mittelschwere Figur ihm mehr Widerstand entgegensetzte, als er nach den ersten Untersuchungen erwartet hatte. Doch mit geringfügig gesteigerter Energie ließ er sich leicht überwinden.
    Die Figur bewegte sich exakt nach Plan, und es schien, als habe sie schon wieder vergessen, daß eine Beeinflussung von außen gekommen war.
    Nachdem das GRAVIHOLL das festgestellt hatte, wandte es sich der nächsten Figur zu. Zunächst war es geneigt, aus der ihm zur Verfügung stehenden Gruppe eine weitere mittelschwere Figur zu wählen, doch dann entschloß es sich, das Spiel zu forcieren. Eine schwere Figur mußte eingesetzt werden.
    Auch wenn diese dabei unter Umständen geopfert werden mußte.
    Der Befehl peitschte hinaus: „Spring!"
     
    *
     
    Ras Tschubai: An Bord der SEIDENRAUPE heulten die Alarmsirenen auf.
    Mentro Kosum, der nach der Landung den Sitz des Emotionauten verlassen hatte, wirbelte herum und eilte zu seinem Platz zurück. Das grelle Licht tobender Energiefluten zuckte über den Hauptbildschirm.
    „Energieschirm" befahl der Kommandant.
    Als der zweite, besser gezielte Angriff erfolgte, stand der HÜ-Schirm, in dem die Energien der Destruktionsschleuder wirkungslos wurden.
    „Das muß ein Forscher gewesen sein", rief Ras Tschubai.
    Er streckte den Arm aus und zeigte auf den Bildschirm, obwohl auf diesem kaum etwas zu erkennen war. „Das Schiff muß dort hinter den Felsen verborgen sein."
    „Der verdammte Narr müßte doch begreifen, daß er mit solch einem Angriff nur die schwarzen Scheibenraumer anlockt", sagte Kosum.
    „Ich sehe mir den Burschen an", teilte Ras Tschubai mit.
    „Nicht teleportieren", warnte Galto Quohlfahrt. „Das ist zu gefährlich."
    Doch Ras Tschubai sprang bereits. Galto sah, daß sich sein Gesicht wie unter ungeheuren Schmerzen verzerrte. Dann verschwand er Teleporter.
    Ras Tschubai hörte die Warnung des Robotologen noch. Er selbst erkannte instinktiv die Gefahr, die mit einer Teleportation in der Materiewolke mit ihren besonderen hyperenergetischen und

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