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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Furchtsam horchte er in sich hinein. Verlor er den Verstand?"
    „Warum schweigen Sie, Toorkensch-Xayos? Warum reden Sie nicht endlich? Wissen Sie nicht, was Ihnen droht?"
    Er wußte es sehr genau. Die Hand des Kommandanten lag auf dem Kolben des Energiestrahlers. Kaarmansch-Xes würde ihn nicht erschießen, aber er würde ihn zwingen, das Raumschiff ohne Raumanzug zu verlassen, wenn er keine glaubwürdige Erklärung fand.
    „Ich weiß es nicht", sagte er. „Die Worte sind aus mir herausgekommen, ohne daß ich mir dessen bewußt war."
    Entsetzt hielt Toorkensch-Xayos inne. Abermals hatte er etwas geäußert, ohne es zu wollen.
    „Ich kann nicht erläutern, woher ich weiß, daß da ein Planetoid ist. Ich weiß auch nicht, wer mir verraten hat, daß dort die Fremden sind, die sich Terraner nennen.
    Es ist in mir drin. Es ist, als ob etwas Fremdes in mir wäre, das für mich spricht."
    „Sie haben den Verstand verloren", sagte Kaarmansch-Xes.
    „Nein, das stimmt nicht", widersprach der Stellvertreter des Kommandanten seinem Vorgesetzten.
    „Ich habe nur eine Botschaft weitergeleitet, die ich aus dem Universum erhalten habe.
    Irgendwo in der Nähe verbirgt sich jemand, der mir etwas mitteilen kann, ohne über technische Geräte zu verfügen. Er spricht durch meinen Mund. Das hat nichts mit meinem geistigen Zustand zu tun."
    „Da ist tatsächlich ein Planetoid", rief einer der Offiziere.
    Toorkensch-Xayos drehte sich um. Der Ortungsoffizier zeigte erregt auf die Ortungsschirme, auf denen sich nun ganz deutlich ein großer, keilförmiger Körper abzeichnete.
    „Aber das ist doch unmöglich", sagte Kaarmansch-Xes stammelnd. „In dieser Materiewolke kann es keinen Planetoiden geben."
    „Da ist aber etwas", sagte Toorkensch-Xayos triumphierend.
    „Die Ortungsgeräte zeigen es klar und deutlich an.
    Wollen Sie etwa behaupten, daß das ein Raumschiff ist? Ein so großes Raumschiff kann es nicht geben. Also muß es der Rest eines Planeten sein. Oder es ist ein Asteroid, der nach der Explosion in die Materiewolke eingedrungen ist."
    Kaarmansch-Xes ging verstört zu dem Ortungsoffizier hinüber.
    Er schüttelte den Kopf, als traue er seinem eigenen Auge nicht.
    „Das konnte niemand wissen", sagte er.
    „Ich habe es gewußt", rief Toorkensch-Xayos. Kaum waren die Worte heraus, als er sie auch schon bereute. Er wußte, wie ehrgeizig Kaarmansch-Xes war.
    Der Kommandant kämpfte mit allen Mitteln darum, in eine höhere Verantwortung befördert zu werden. Auf der einen Seite konnte er dabei Männer gebrauchen, die ihm durch ihre besonderen Fähigkeiten behilflich waren.
    Auf der anderen Seite aber mußte er alle aus dem Wege räumen, die durch ihre Fähigkeiten bessere Chancen hatten als er selbst.
    „Wir sehen uns den Brocken näher an", bestimmte der Kommandant mit eiskalter Stimme. Er ignorierte Toorkensch-Xayos. „Vielleicht sind die... Terraner ja wirklich da. Wenn wir sie finden, schlagen wir sofort mit aller Kraft zu. Dieses Mal sollen sie uns nicht entkommen."
    Er kehrte zu seinem Sessel zurück, beugte sich vor und legte einen kleinen Hebel um. Toorkensch-Xayos schluckte mühsam.
    Er wußte, was der Kommandant damit veranlaßt hatte.
    Kaarmansch-Xes hatte seine Sicherheitsoffiziere alarmiert.
    Sie würden schon bald in der Zentrale eintreffen.
    Toorkensch-Xayos wußte recht gut, was sie hier sollten. Der Kommandant hatte soeben ein Todesurteil gefällt, und die Offiziere sollten es vollstrecken.
     
    *
     
    Poser und Kaveer: Im unteren Drittel des kugelförmigen Raumschiffes öffnete sich eine Schleuse. Darin erschienen zwei fremdartige Gestalten, von denen die eine außerordentlich massig und gewaltig wirkte.
    „Sie sehen ganz anders aus als wir", stellte Poser überrascht fest. „Ihre Körper sind langgestreckt, und ihre Sinnesorgane scheinen primitiv zu sein."
    „Diesen Eindruck muß man haben", bestätigte Kaveer.
    „Überhaupt sehen sie nicht bedrohlich aus."
    „Das kann täuschen."
    In diesem Moment erst fiel Poser auf, daß der Felsboden neben dem Kugelraumer aufgerissen und zum Teil geschmolzen und wieder erstarrt war. Er rief Kaveer zu sich zurück, der sich schon abgewendet hatte und bereits etwa dreißig Meter von ihm entfernt war.
    „Das sind deutliche Spuren einer Destruktionsschleuder", bemerkte Kaveer überrascht. „Dann muß also noch einer von uns in der Nähe sein."
    Das kugelförmige Raumschiff stieg einige Meter weit auf und flog durch eine langgestreckte Rinne davon. Die

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