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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Männer, die das Raumschiff verlassen hatten, eilten auf Poser und Kaveer zu.
    Die beiden Forscher erschraken. Sie wandten sich um und flohen über die Felsen davon. Plötzlich fühlten sie sich doch bedroht.
    Hin und wieder blickte einer von ihnen zurück.
    Staub wirbelte unter ihren Füßen auf, sank jedoch rasch wieder zu Boden, so daß für die beiden Fremden aus dem Kugelraumer keine deutliche Spur blieb. Dennoch schienen sie keine Mühe zu haben, den beiden Forschern zu folgen.
    „Sie kommen näher", rief Poser entsetzt, als sie etwa einen Kilometer weit gelaufen waren. Er sah, daß der größere von den beiden Männern aufgeholt hatte, während der andere etwas zurückblieb.
    „Sie wollen uns fangen", sagte Kaveer panikartig. Er war nicht feige und fand es im Grunde genommen unwürdig, die Flucht zu ergreifen, aber irgend etwas in ihm hinderte ihn daran, einfach stehenzubleiben und zu schießen. Diese Möglichkeit blieb ihm auch noch, wenn er sich nicht durch eine Flucht retten konnte, sagte er sich.
    Dennoch war er nicht mit sich zufrieden.
    Er hastete hinter Poser einen steilen Hang hinauf. Geschickt übersprang er zwei tiefe Spalten. Dabei blickte er zurück. Einer der beiden Verfolger stürmte auf allen vieren auf ihn zu. Kaveer schrie auf und machte einen weiten Satz nach vorn.
    Er prallte mit Poser zusammen. Dieser verlor das Gleichgewicht und rutschte über eine Felskante hinaus.
    Erst jetzt stellte Kaveer fest, daß sie an eine steil abfallende Schlucht gekommen waren, die etwa fünfzig Meter breit war.
    Wie tief sie war, das konnte er nicht sehen.
    Poser klammerte sich blitzschnell an ihn, doch Kaveer konnte ihn nicht halten, da er selbst auch nicht fest auf den Beinen stand. Obwohl er sich verzweifelt bemühte, Halt zu finden, fiel er hinter Poser her und stürzte zusammen mit ihm in die Schlucht.
     
    *
     
    Hulkoos: Das Hauptschott der Zentrale öffnete sich.
    Toorkensch-Xayos drehte sich nicht um. Er wußte, wer jetzt kam. Der Magen krampfte sich ihm zusammen. Er wollte nicht sterben.
    Voller Haß blickte er auf Kaarmansch-Xes, dessen Ehrgeiz keine Konkurrenz duldete.
    „Da ist ein Raumschiff", rief der Ortungsoffizier.
    Kaarmansch-Xes, der zum Hauptschott geblickt hatte, fuhr zusammen. Er eilte zum Ortungsoffizier und blickte auf die Bildschirme. Auf ihnen zeichnete sich klar und deutlich ein keulenförmiges Raumschiff ab.
    „Vernichten", befahl er. Toorkensch-Xayos hörte aus seiner Stimme heraus, daß er enttäuscht war. Er hatte erwartet, das kugelförmige Schiff zu finden. Dieser winzige Raumer aber stellte für ihn kein Problem dar. Viele von diesen Schiffen hatten sie schon vernichtet, ohne auf ernsthafte Gegenwehr zu stoßen.
    Der verantwortliche Waffenleitoffizier erfaßte das Ziel und peilte die Vernichtungswerkzeuge darauf ein.
    „Vernichten? Das wäre ein Fehler", sagte Toorkensch-Xayos.
    Kaarmansch-Xes erstarrte. Er schien überhaupt nicht damit gerechnet zu haben, daß man ihn kritisieren könnte.
    Langsam drehte er sich um und blickte seinen Stellvertreter ungläubig an.
    „Habe ich richtig gehört?" fragte er.
    „Das weiß ich nicht", erwiderte Toorkensch-Xayos kühn und herausfordernd. „Ich habe davor gewarnt, dieses unwichtige Schiff schon jetzt zu zerstören."
    „Tatsächlich? Dann habe ich richtig gehört." Kaarmansch-Xes richtete sich höher auf. Sein Auge verengte sich zornig, und er hob die Hände, als wolle er Toorkensch-Xayos damit umbringen.
    „Wichtig ist vor allem das kugelförmige Raumschiff", erklärte Toorkensch-Xayos rasch. „Dieses wollen wir finden und zerstören. Es muß hier irgendwo in der Nähe sein.
    Wenn wir jetzt auf den Winzling da unten feuern, besteht die Möglichkeit, daß die Fremden in dem Kugelraumer - ich habe sie Terraner genannt - gewarnt werden. Sie könnten fliehen und sich uns damit endgültig entziehen, oder sie könnten sich irgendwo verstecken, wo wir sie nicht finden können."
    Die Argumente waren gut und stichhaltig. Kaarmansch-Xes konnte nicht daran vorbeigehen. Er mußte zugeben, daß sein Stellvertreter klar und logisch gedacht hatte.
    Er wunderte sich, daß er nicht selbst auf diesen Gedanken gekommen war. Normalerweise kannte er in dieser Hinsicht keine Probleme.
    Er war ein äußerst fähiger Mann, der aus gutem Grund stolz auf seine Leistungen war. Jetzt aber machte er Fehler und wußte nicht, warum. Er ärgerte sich über sich selbst.
    Er blickte zu den drei Sicherheitsoffizieren hinüber, die die Zentrale

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