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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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selbst, dachte er, das ist etwas anderes. Hier hat sich die Welt verändert, hier sind Dinge gelaufen, mit denen ich nicht zurechtkomme.
    Spring doch!
    Er sprang nicht. Stattdessen schaute er auf seinen Wagen und kam sich wenige Augenblicke später vor wie ein Mensch, der aus einem tiefen Schlaf erwacht, die Bilder des Alptraums aber nicht vergessen hatte. Er sah sie so plastisch vor sich.
    Dabei hatte er keinen Alptraum gehabt. Das hier musste einfach etwas anderes sein.
    Aber was?
    Hinter der Scheibe im Fond entdeckte er eine Bewegung. Zuerst noch tief im Düster des Wagens vergraben, dann näher kommend, und ein heller Schatten erschien dort.
    Ein Umriss…
    Flatternd und zitternd – eine Materialisation? Etwas Geisterhaftes?
    Ein Wesen aus einer unergründlichen Tiefe? Hatten andere Welten ihre Pforten geöffnet, um es hereinzulassen?
    War es ein Gesicht?
    Der Mann stöhnte auf, denn dieser helle Umriss verließ den Hintergrund des Wagens, um näher an die Scheibe heranzukommen, und er konnte ihn auch besser identifizieren.
    Es war ein Gesicht!
    Der Professor schluckte noch stärker, als er sah, dass es das Gesicht einer Frau war. Über seinen Rücken rann ein eisiger Schauer, denn dieses Gesicht war ihm nicht unbekannt. Er hatte es schon oft gesehen, sogar an diesem Tage.
    Da saß Diondra Mayne!
    Er wollte sich an den Kopf fassen, konnte sich nicht bewegen. Das war unmöglich, verdammt. Wie sollte Diondra in seinen Wagen gelangt sein? Erlebte er wieder eine Vision?
    Das Gesicht näherte sich der Scheibe so weit, dass es für ihn aussah, als würde es innen am Glas kleben und durch den Widerstand in die Breite gedrückt werden. Er sah die Augen, die Nase, den Mund, und all die Gesichtsteile zeigten schreckliche Deformationen.
    Haufen von Klumpen, die sich dann wieder von der Scheibe lösten und sich zum Gesicht der jungen Frau neu formten.
    Doch etwas hatte sich verändert.
    Eine dunkle Flüssigkeit umgab die Lippen. Sie verteilte sich am Mund wie Teer, der allerdings sehr weich war.
    Der Professor fiel wieder zurück in die Erinnerung. Er dachte an seine erste Vision. Da hatte er auch etwas Dunkles gesehen, nur war dies kein Teer gewesen, sondern Blut.
    Der Mund des Gesichts verzog sich in die Breite. Vielleicht wollte es dem Mann zulächeln, doch es wurde nicht mehr als ein abstoßendes Grinsen daraus.
    Der Professor schüttelte, sich. Seine Hände waren schweißfeucht geworden. Er hatte das Gefühl, dass ihm ein Dämon aus den tiefen Untiefen der Hölle einen Besuch abgestattet und sich dabei in Diondra verwandelt hatte, gerade in sie, weil sie eben eine Person war, die ihn auch seelisch beschäftigte. So war es dann zu dieser Halluzination gekommen. Seine Gedanken kreisten eben um diese eine Person, es gab nur sie und keine andere. Deshalb war dieses Bild entstanden. Seine eigene Phantasie musste es dorthin projiziert haben.
    Es gibt kein größeres Leid als das, das sich der Mensch selbst antut, dachte er und versuchte so, sein Entsetzen und auch die eisige Starre zu lösen.
    Es gelang ihm auch, allerdings erst, als das Gesicht wieder verschwunden war. Es war auch nicht weggetaucht, sondern hatte sich eben einfach aufgelöst.
    Der Professor stand unbeweglich auf dem Fleck. Zum ersten Mal seit langem nahm er seine Umgebung wieder wahr. Er spürte den Wind, er merkte etwas von der Kälte, die seine Finger hatte steif werden lassen, und er konnte sich auch wieder bewegen.
    Palmer sank in den Knien etwas ein. Die Gegenbewegung setzte er um in einen Sprung und hatte den Graben so überwunden. Dicht neben seinem Fahrzeug blieb er stehen, beide Hände noch gegen die Karosserie gestützt und abwartend.
    Kam die Erscheinung zurück?
    Er schaute durch die abgedunkelten Scheiben in den Mercedes hinein und sah ihn leer.
    Palmer lachte. Urplötzlich brach das Gelächter aus ihm heraus.
    Die Halluzination war endlich verschwunden, er konnte wieder frei durchatmen, er spürte in seinem Kopf das Gefühl der Klarheit, denn die dichten Wolken waren verschwunden.
    Der Professor löste die Zentralverriegelung und zog die Fahrertür auf. Er hatte an der rechten Straßenseite gehalten. Gern wäre er in die Wärme des Autos gestiegen, als ihm etwas einfiel. Aus seiner gebückten Haltung zog er sich zurück, ließ die Fahrertür offen. Die Innenbeleuchtung brannte weiter, und er ging nur einen kleinen Schritt zurück, um die Fondtür zu erreichen.
    Hinter ihrem Glas hatte er das Gesicht gesehen.
    Es war nicht mehr da, dafür

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