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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ein Kaum, der mit einem rehbraunen Teppichboden belegt war, dessen Fenster den wunderbaren Blick über London zuließen, den sich so mancher wünschte, zwei Sekretäre, eine Sekretärin und eine Flügeltür, die offen stand, damit wir endlich in das Allerheiligste schauen konnten.
    Dort saß der Chef!
    Man meldete uns noch an, doch der Mann, der sich hinter seinem Schreibtisch erhob, winkte ab.
    Ich hatte Mühe, mir ein Lächeln zu verbeißen, denn einen Manager stellte man sich normalerweise anders vor. Dieser Mann nahm kaum an Größe zu, als er sich hinter seinem Schreibtisch erhob. Er war klein, sein Kopf leuchtete, denn die Glatze schien er jeden Morgen zu polieren.
    Sir Anthony Rowles steckte in einem blauen Maßanzug. Sein Lächeln war breit, und über den Lippen wuchs eine Nase, deren untere Ränder weit vom Knochen abstanden, so dass sich ziemlich große Nasenlöcher gebildet hatten. Mir kam es vor, als könnte dieser Mann den Profit oder das Geld schnüffeln.
    Die Stirn war hoch und breit, auch bedingt durch den kahlen Kopf. Aber zwischen ihr und der Nase gab es noch die Augen, und darauf richtete sich mein Blick.
    Die Brauen fehlten fast völlig, so dass jeder wohl in seine Pupillen schaute. Sie waren kalt, beobachtend, auch berechnend, nicht gerade gefühllos, aber dieser Blick sagte mir, dass dieser Mann genau wusste, was er tat. Der überließ nichts dem Zufall, der war top und ließ sich so leicht nichts vormachen.
    »Ich habe mir erlaubt anzuordnen, dass wir in den folgenden Minuten oder auch Stunden nicht gestört werden, Gentlemen. Falls Sie irgendwelche Wünsche haben, lassen Sie es mich wissen.« Er deutete auf eine Stilgruppe aus weichem lindgrünem Leder, in der wir schließlich versanken.
    Mir war aufgefallen, dass er zwar Sir James herzlich begrüßt, mich aber nur mit einem leichten Kopfnicken abgespeist hatte. Ich schätzte ihn deswegen als ziemlich arrogant ein, aber er zeigte trotzdem Interesse für mich, denn er schaute mich an, als wir uns gegenübersaßen und die Mitarbeiterin erschien, um frischen Kaffee zu bringen.
    Sir James bekam ein Stilles Wasser, ich einen Kaffee, und ich stand noch immer unter Kontrolle.
    »Habe ich etwas an mir, Sir?«, fragte ich.
    Rowles schüttelte den Kopf. »Nein, das nicht, gar nicht.« Er lächelte. »Ich denke nur darüber nach, ob Sie der richtige Mann für diese Aufgabe sind.«
    Ich hob meine Hände. »Sollten Sie einen Besseren kennen, Sir, bin ich gern bereit, dies zu akzeptieren.«
    »Nein, nein, schon gut.«
    »Er ist für den Job am besten geeignet«, stand Sir James mir bei.
    »Natürlich, ich weiß doch, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Aber die Aufgabe ist nicht ganz einfach. Sie erfordert ein besonderes Fingerspitzengefühl.«
    »Als Leibwächter«, sagte ich.
    Sir Anthony schaute mich böse und erstaunt zu gleich an. »Leibwächter, Mr. Sinclair, ich bitte Sie. Das können Sie nicht so sagen. Als Leibwache sind andere zuständig.«
    »Die Sie für die betreffende Person auch haben?«
    »Natürlich.«
    »Was soll ich dann bei ihr?«
    Er probierte den Kaffee, war zufrieden und kam danach wieder zurück zum Thema. »Ich werde bei dem Begriff Leibwächter bleiben, obwohl er mir nicht so recht gefällt. Haben Sie, Mr. Sinclair, schon einmal ein Genie bewacht?«
    Ich räusperte mich. »Wie bitte?«
    »Ein Genie.«
    Ich schaute Sir James an. Er gab mir keine Hilfe. »Nun ja, es kommt darauf an, was Sie unter einem Genie verstehen«, begann ich, »möglicherweise haben wir verschiedene Ansichten.«
    »Teilen Sie mir die Ihre mit.«
    »Wissen Sie, Sir, ich denke an relativ einfache Dinge. Wer heutzutage als Mutter mehrere Kinder großzieht, der ist für mich schon ein Genie, denn er muss ungefähr zwanzig Berufe ausüben.«
    Das hatte ihm nicht geschmeckt. Rowles verzog das Gesicht, als hätte er statt seines Kaffees nur Essig getrunken. »Ja«, gab er zu, »da haben wir tatsächlich verschieden Ansichten.«
    Ich hob die Schultern. »Das dachte ich mir. Aber teilen Sie mir bitte mit, was Sie unter einem Genie verstehen?«
    »Gern. Sie haben ein derartiges Genie zu beschützen. Es arbeitet für uns.«
    »Diondra Mayne.«
    »Genau, sie ist das Genie. Sie ist ein mathematisches Wunderkind. Sie ist besser als Computer und Wissenschaftler. Ich traf sie zufällig und habe sie vor knapp einem halben Jahr in diesen Konzern geholt. Sie hat hier ihre eigene Welt, sie kann völlig allein arbeiten. Für sie haben wir eine neue Abteilung

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