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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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begann Alain die Linse zu säubern. Ein wenig Spucke half ihm dabei.
    Warum hatte jemand diese Lupe hier liegengelassen? Was gab es hier Interessantes, das vergrößert anzuschauen sich lohnte?
    Spinnen und Spinnennetze bestimmt nicht.
    Die Steine der Mauer? Bei flackernder Flamme sah Alain näher hin - und wurde fündig! Auf einigen waren Zeichen eingemeißelt, griechische Symbole - diesmal tatsächlich Griechisch, kein Computerfont.
    Nachdem er die ganze Mauer untersucht hatte, wusste er, dass es fünf Zeichen des griechischen Alphabet waren, von alpha bis epsilon. Sie waren in scheinbar willkürlicher Reihenfolge im Kreis angeordnet und standen einige Millimeter aus der restlichen Wand hervor. Alain fühlte sich unwillkürlich an ein Indiana-Jones-Abenteuer erinnert, und er drückte mehr spaßeshalber auf den Stein, der das alpha trug.
    Er schrak zusammen, als dieser tatsächlich in der Wand verschwand. Gleichzeitig wurde Cobains Forschergeist geweckt.
    Nun das beta… der selbe Effekt!
    Während Alain dem Alphabet folgte, wurde ihm bewusst, dass die Reihenfolge der Steine, mit imaginären Linien verbunden, ein Pentagramm ergaben -ein magisches Zeichen!
    Und tatsächlich - als er das epsilon versenkt hatte und zum alpha zurückkehrte, das daraufhin noch weiter in der Mauer verschwand, glommen die bislang gedachten Linien auf und malten einen fünfeckigen Stern an die Wand.
    Gleichzeitig verschwand der alpha- Stein gänzlich in der Mauer und polterte auf der anderen Seite herunter.
    Als wäre die Mauer damit ihrer Stabilität beraubt worden, sackten weitere Steine nach. Ein Knirschen ließ Cobain erschrocken zurück springen -keine Sekunde zu spät!
    Ein greller Blitz zuckte aus dem Pentagramm, der den Studenten nur knapp verfehlte, untermalt von lautem Poltern und Donnern.
    Und dann fiel die Mauer in sich zusammen!
    Eine Öffnung entstand, Staub wallte auf. Irgendwo im Hintergrund pfiffen Ratten. Dann, nach Minuten, trat endlich Ruhe ein; nichts bewegte sich mehr.
    Nur das Pentagramm glühte noch, jetzt frei schwebend. Und in seinem Zentrum sah Alain Cobain ein weiteres Metallstück: den zweiten Teil des Amuletts!
    »Nummer zwei«, murmelte er und pflückte das Fragment aus der Luft.
    ***
    Indem er sich vorbeugte, um das Stück an sich zu nehmen, tauchte er ein wenig in den Raum hinter dem Mauerdurchbruch ein. Da glaubte er in der Ferne einen hellen Schimmer wahrzunehmen. Der hier abgemauerte Gang setzte sich fort! Irgendwo besaß er einen Knick, und von dahinter kam Licht!
    Alain überlegte, ob er sich diese Stelle einmal näher ansehen sollte. Er entschied sich dafür. Vielleicht gab es dort etwas, das ihm weiter half. Denn ansonsten hätte er nicht gewusst, wie er seine Suche fortsetzen sollte. Dabei waren noch fünf Bruchstücke dieses Amuletts zu finden!
    Also marschierte er los.
    Hier gab es wenigstens keine Spinnweben mehr, und Ratten hörte und sah er auch nicht. Überhaupt wirkte der Gang sauberer als zuvor.
    Der Weg führte nach Osten und dabei mehr als fünfzig Meter weit in den Berg hinein, wenn Alains Orientierungssinn ihn nicht trog. Schließlich erreichte er den Knick. Es wurde immer heller. Und plötzlich fand er sich in einem großen Raum wieder, in dem Blumen wuchsen.
    Aber was für Blumen!
    Sie gruppierten sich in einem Beet in der Mitte des Raumes und ragten überraschend hoch empor. Die Blütenkelche waren mannsgroß.
    Blumen dieser Art hatte Alain noch nie zuvor gesehen. Fasziniert starrte er sie an. Die Blütenblätter schimmerten bunt im Licht, das von oben kam.
    Gab es hier eine große Öffnung im Fels, die Tageslicht hereinließ?
    Er irrte sich. Dort oben loderte eine Sonne - zumindest sah sie so aus. Geblendet wandte er sich wieder ab. Das Bild der Sonne verblasste nur langsam vor seinen schmerzenden Augen. Vorsichtig sah er wieder hinauf, bemüht, nicht wieder direkt in das grelle Licht zu sehen.
    Es war ein runder Leuchtkörper, der frei in der Luft dicht unter der Decke des Gewölbes schwebte. »Wie funktioniert das denn?«, fragte Alain sich verblüfft. »Wie kann etwas frei schweben?«
    Und wie konnten Blumen so unglaublich groß werden?
    Aber nach der Sache mit dem leuchtenden Pentagramm und dem schwebendem Amulettstück konnte ihn das auch nicht mehr aus der Bahn werfen.
    Er bewegte sich langsam auf das Blumenbeet zu. Die Blüten wechselten dabei ihre Farben. Das war unglaublich! Alain ging ein paar Schritte hin und her, und immer wi eder zeigten die Blüten andere Farben des

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