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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Laren sind unsere gemeinsamen Gegner, also müssen wir der Gefahr auch gemeinsam begegnen, um ihrer Herr zu werden.
    Ein Rückzug unsererseits würde in diesem Augenblick der totalen Niederlage gleichkommen. Wir können Ihnen daher nur vorschlagen, den abgeschlossenen Beistandspakt zu erneuern."
    Der Sprecher der Abordnung erwiderte: „Diese Galaxis verfügt noch über Tausende unbekannter Systeme, die euch als Zufluchtsort dienen könnten. Wir sind bereit, den Pakt so lange zu verlängern, bis ihr ein solches System gefunden habt, vielleicht eine andere Dunkelwolke. Wir aber wollen wieder in Ruhe und Frieden leben, ungestört und ohne die Gefahr, von den Laren entdeckt zu werden. Macht euch auf die Suche, Terraner!"
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Eine derartige Argumentation ist sinnlos, denn sie führt zu nichts. Wir müssen in dieser Dunkelwolke bleiben, denn es kann kein besseres und sichereres Versteck geben. Selbst die Laren bedeuten keine Gefahr. Sie würden ihre Schiffe verlieren, wenn sie den Versuch unternähmen, hier einzudringen. Und selbst dann, wenn es ihnen gelänge, könnten nur wir euch beschützen.
    Und das ist durch unseren Pakt verbürgt worden. Ohne uns wäret ihr den Laren hilflos ausgeliefert."
    „Das ist richtig, aber ohne euch entdecken sie uns auch nicht."
    „Wieder falsch!" widersprach diesmal Ronald Tekener den Vincranern. „Eine Entdeckung wäre in der Tat nichts als Zufall, der jetzt eintreten kann, aber auch dann, wenn wir die Dunkelwolke verlassen haben. Es ist sogar so, daß gerade ein solcher Abzug den Verdacht der Laren wecken wird. Und was dann?"
    „Wir verstehen uns zu wehren."
    „Eben nicht! Ihr wäret verloren, Tifflor sagte es schon. Nur wir können euch beschützen und verteidigen, aber wir verlangen dafür eure Lotsendienste."
    Lange Zeit schwieg der Anführer der Lotsen, dann sagte er, unsicher geworden: „Wir werden unserem regierenden Rat vorschlagen, den Beistandspakt um kurze Zeit zu verlängern, um neue Bedingungen zu überlegen. Bis dahin bitten wir euch, so wenig wie möglich Gebrauch von den Privilegien zu machen, die aus dem Vertrag entstehen. Seid sparsamer mit euren Flügen in die Galaxis.
    Damit verringert ihr die Gefahr einer Entdeckung. Wir werden in Kürze zu weiteren Verhandlungen erscheinen."
    Innerlich atmete Tifflor auf.
    Immerhin war Zeit gewonnen worden.
    „Einverstanden", löste er Tekener wieder ab. „In der Zwischenzeit werden wir die Erkundungsflüge reduzieren, wie ihr es verlangt.
    Aber es kann und wird nicht ausbleiben, daß wir eure Dienste auch weiterhin in Anspruch nehmen müssen. Wenn wir uns in der Dunkelwolke isolieren, werden wir die Übersicht über die Geschehnisse der Galaxis verlieren. Das wäre auch zu eurem Nachteil."
    „Wir haben Jahrtausende isoliert gelebt, Terraner."
    „Das war damals vielleicht möglich, aber heute nicht mehr."
    Die Abordnung erhob sich wortlos und verließ den Raum.
    Tekener sah den Vincranern nach und dann schüttelte er den Kopf.
    „Ich verstehe sie nicht. Ist ihre Angst vor der Entdeckung denn größer als ihr logisches Denkvermögen? Ohne uns sind sie in der Tat verloren, falls die Laren sie hier finden. Das Prinzip des Konzils ist es doch, alles intelligente Leben zu unterjochen.
    Also würden die Laren es auch mit den Vincranern tun. Und nur wir sind in der Lage, sie dagegen zu verteidigen."
    „Bring ihnen das mal bei!" riet Tifflor sarkastisch.
    „Das werde ich auch bei der nächsten Verhandlung", versprach Ronald Tekener und stand auf. „Ich habe noch zu tun."
    Humberger sah hinter ihm her, bis er den Raum verlassen hatte.
    „Er ist ein bißchen komisch in letzter Zeit, finden Sie nicht, Tiff?"
    „Ja, das finde ich auch. Wenn ich ihn nicht so gut kennen würde, könnte ich auf die Idee kommen, daß eine Frau dahintersteckt."
    Der Professor lachte dröhnend.
    „Das glaube ich im ganzen Leben nicht."
    „Ich schon", murmelte Tifflor und erhob sich, um zu gehen.
     
    *
     
    Ronald Tekener verfolgte ohne jedes Interesse die Farbenspiele auf dem Unterhaltungsbildschirm seines Zimmers.
    Seine Gedanken weilten längst nicht mehr bei der Konferenz, sondern ganz woanders.
    Sie waren bei Jennifer Thyron, dem Mädchen, das er liebte.
    Alles wäre kein Problem gewesen, wäre er ein Mensch wie jeder andere, aber eben das war er nicht. Er trug einen Zellaktivator, von dem er sich nicht mehr trennen konnte, ohne in zwei oder drei Tagen sterben zu müssen.
    Jennifer besaß keinen Aktivator. Sie

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