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0793 - Die Bruderschaft des Teufels

0793 - Die Bruderschaft des Teufels

Titel: 0793 - Die Bruderschaft des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Wahlwiederholungstaste und merkte sich die Nummer. Danach wählte er ein paar beliebige Ziffern und tat, als ob er ein Telefonat führe.
    Nach ein paar Sekunden legte er auf, und sie verabschiedeten sich. Haas schien unendlich erleichtert, als er ihnen nachschaute.
    ***
    Im Wagen wählte Zamorra über sein Handy die Nummer, die er auf Haas’ Display gefunden hatte.
    Zehn Mal ertönte das Freizeichen, bevor er auflegte.
    Unterdessen nahm Werner Verbindung mit seinem Assistenten Hölzl auf. »Ich benötige alle Informationen über die Grabschänder-Fälle der letzten Tage. Zeugen, Verbindungen zwischen den Toten, irgendwas…«
    Hölzl versprach, die Ergebnisse innerhalb einer Stunde zu liefern.
    »Von hier ab sollten wir getrennt marschieren«, schlug Zamorra vor. »Sie untersuchen die Grabschänder-Sache, ich werde noch einmal bei der Villa vorbeischauen, in der Hennings verschwunden ist.«
    Werners Misstrauen gegenüber Zamorra war noch nicht gänzlich geschwunden, aber er schien zu begreifen, dass sie in dieser Sache nur gemeinsam erfolgreich sein konnten. »Ich bezweifle, dass uns dieser schmierige Schnüffler Hennings weiterhelfen wird. Wussten Sie, dass er polizeilich bekannt ist? Ein ziemlich übler Kerl, der auch vor krummen Touren nicht zurückschreckt.«
    »Vielleicht weiß er gerade deswegen mehr als wir beide bisher zusammen. Setzen Sie mich bei der Villa ab, Kommissar.«
    »Wäre es nicht besser, ich würde Ihnen einen Streifenwagen zur Begleitung dalassen?«
    Zamorra verstand den Wink. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich werde über mein Handy erreichbar bleiben.«
    Werner überlegte, dann nickte er. »Aber sollten Sie mich hinters Licht führen wollen…«
    »Ich bezweifle, dass das überhaupt möglich ist, Herr Werner!«
    Der Kommissar grinste. Das Eis zwischen ihnen schien gebrochen.
    ***
    Es dauerte zwanzig Minuten, bis sie die Elbchaussee erreichten. Zamorra stieg aus und sah dem davonfahrenden Wagen hinterher.
    Die Villa, in der er Hennings hatte verschwinden sehen, schien unverändert. Hinter den schmutzigen Butzenscheiben war kein Licht zu erkennen.
    Zamorra drückte die Pforte auf und betrat das Grundstück. Das Gras wucherte in die Beete hinein, und die Geranien und Rosen waren längst vertrocknet. Der Besitzer der Villa schien sich einen Teufel um seinen Garten zu scheren.
    Zamorra stieg die Veranda hinauf und klopfte.
    Niemand öffnete.
    Er versuchte einen Blick durch die Scheiben zu werfen, aber sie waren selbst von innen so staubig, dass sie undurchsichtig wie Milchglas wirkten.
    Zamorra stockte. Merlins Stern unter seinem Hemd meldete sich. Das Amulett hatte sich kaum merklich erwärmt - als wäre die schwarzmagische Entität, die die Reaktion auslöste, bereits mehrere Stunden alt. Oder es handelte sich um einen rangniedrigen Dämon, dessen Aura außergewöhnlich schwach war.
    Zamorra drückte die Messingklinke herunter und war wenig überrascht, als sich die Tür öffnen ließ. Seine Vermutung, dass die Villa verlassen war, bestätigte sich auf den ersten Blick. Staub lag fingerdick auf dem Boden, und die stuckbesetzten Wände waren mit Wasserflecken übersät. Von der Decke bröckelte der Putz. Die Räume waren kahl und leer, der letzte Besitzer hatte schon vor Jahren die Einrichtung entfernt.
    Was hatte Hennings hier gesucht?
    Die schwarzmagische Aura hatte sich seit Zamorras Eintreten leicht verstärkt.
    Zamorra folgte den Fußspuren, die sich auf dem Boden abzeichneten. Es war deutlich zu sehen, wohin Hennings sich nach seinem Eintreten gewandt hatte. Die Spur führte zu einer Wendeltreppe, die in das erste Stockwerk führte. Die Stufen knarrten unter Zamorras Gewicht.
    Je weiter er hinaufstieg, desto wärmer wurde das Amulett. Doch es war weit davon entfernt, den grünlich flimmernden Schutzschirm um Zamorra aufzubauen.
    Als Zamorra den Absatz der Treppe erreichte, meldete sich das T.I.-Alpha in seiner Tasche. Das Klingeln hallte schrill durch die leeren Räume.
    »Hier ist Vincent«, erklang die schwere Stimme seines ehemaligen Kommilitonen. Es war deutlich zu hören, dass er wieder getrunken hatte. »Ich wollte nur wissen, ob du schon etwas herausgefunden hast.«
    »Ich rufe dich an, Vincent. Im Moment habe ich keine Zeit.«
    »Ich habe Angst, Zamorra. Maloys Tod… Ich kann den Anblick nicht vergessen… Du musst mir helfen!«
    »Bitte, Vincent, wir sprechen später.«
    »Hast du schon etwas von Hennings gehört?«
    Zamorra betrat einen weiten Raum mit einem

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